Trotz widriger Wetterprognosen gab es eine kleine, aber feine Adventwanderung am 2. Adventsonntag von Tourismusseelsorger Roland Stadler und Hannes Wallner von der Kärntner Krone. Es ging diesmal zur Filialkirche Maria Magdalena in der Gemeinde Feistritz an der Gail.
Die musikalische Begleitung von Christl und Alfred, Familienmusik Peitler in Rennweg, wurde diesmal der Umstände wegen eingespielt.

Passt ja auch irgendwie genau zur Zeit: auch unter schwierigen Bedingungen wollen wir dem Heil entgegen gehen ...

Metanoia – Neuausrichtung des Herzens

Gedanken zum 2. Adventsonntag

In den Schrifttexten des 2. Adventsonntags hören wir von zwei Propheten: Jesaia und Johannes, dem Täufer.

Beide sprechen zu ihren Zeiten dem Volk Gottes Mut und Vertrauen zu: Bedrängt und unfrei war das Volk in jenen Tagen, doch nun steht die Verheißung Gottes vor der Erfüllung: Bedrängnis und Unfreiheit werden ihr Ende finden. Das Heil ist nahe!

Vielleicht fühlen sich so manche von uns in diesen Wochen ähnlich wie die Menschen zu Zeiten der Propheten: wir erleben Einschränkungen und vieles läuft nicht in den gewohnten Bahnen. Sehnsüchtig halten wir Ausschau nach dem Heil, nach dem so vertrauten „Leben wie bisher“, wo alles noch „normal“ war.

Johannes, der Täufer verbindet die Ankündigung des Heils aber auch mit dem Aufruf zur Neuausrichtung des eigenen Lebens: Metanoia, das Herz wieder neu Gott zu wenden. Advent ist die Zeit der Neuausrichtung des Lebens auf Gott, seine Liebe und seine Botschaft hin.

Ich trage eine Sportuhr bei meinen Berg- und Pilgerwanderungen. Jeden Tag gilt es am Morgen den Kompass und die Einstellung der Höhenmeter zu kalibrieren, neu einzustellen, weil diese vom Luftdruck abhängig sind. Advent als Zeit der Neuausrichtung ist die Kalibrierung unseres Lebens auf das Heil hin unter den Rahmenbedingen des täglichen Lebens.

Möge es gelingen, dass wir achtsam und liebevoll in diesen Adventtagen aufeinander achten. Sich dem Menschen zuwenden bedeutet stets sich Gott zuwenden.

Mut und Vertrauen - verheißen ist uns das Heil und die Fülle!