In den Jahren 2009 bis 2012 wurde die Leonhardskirche bei Tamsweg im Lungau zuletzt außen renoviert. Im Zuge dessen sollten – so die Idee des Pfarrers - auch die Wallfahrten zu diesem ganz besonderen Ort wiederbelegt werden, worauf die seit 1990 nach uraltem Vorbild bestehende Erzbruderschaft St. Leonhard unter der Leitung von Dr. Erich Tell, den „Pilgerweg St. Leonhard“ mit Unterstützung des Tourismusverbandes Tamsweg als LEADER-Projekt realisierte. Im Juli 2011 erfolgte die feierliche Eröffnung des Leonhardsweges von der Stadt Salzburg bis nach Tamsweg und im August 2013 schließlich jene von Tamsweg bis nach Gurk.

Das 10-jährige Bestehen des Weges von Tamsweg nach Kärnten nahm das Referat für Tourismusseelsorge zum Anlass, den Leonhardsweg, allerdings in entgegengesetzter Richtung von Kärnten bis in den Lungau hinaus, zu begehen. So war von 5. bis 8. Oktober eine 13-köpfige motivierte Pilgergruppe Richtung Salzburg unterwegs, um in 4 Tagen insgesamt 85 km mit über 3.000 Höhenmeter im Anstieg und 2.850 hm im Abstieg zurückzulegen. Von Wallfahrtsseelsorger Michael Lercher nach einer morgendlichen Andacht in der Krypta des Gurker Domes mit einem Segen auf den Weg geschickt, führten die Tagesetappen über die Prekowa nach Grades und Metnitz, dessen Pfarrkirche ebenfalls dem hl. Leonhard geweiht ist, weiter durch das Wöbringtal auf die Frauenalpe in der Steiermark und von dort über St. Lorenzen ob Murau nach Stadel a. d. Mur und zuletzt über den Lasaberg zur Wallfahrtskirche St. Leonhard bei Tamsweg.

Am Ziel angekommen, begrüßte Dr. Erich Tell, Rektor der Erzbruderschaft der Wallfahrtskirche St. Leonhard die Pilger, und Cilli Resch, die Mesnerin, gab spannende Einblicke in die Geschichte der Wallfahrtskirche, die schon seit vielen Generationen von ihrer Familie betreut wird. Da es an Nachwuchs mangelt, musste die Erzbruderschaft St. Leonhard bei der letzten Mitgliederversammlung im Juni 2022 ruhend gestellt werden.