2023 / 2,10 x 1,30 m / Andachtsbild
Acryl auf Leinen
Georg Riesenhuber

1915 / Ölbergszene
Öl auf Leinen
Julius Nuck

Das Fastentuch am Hochaltar wurde speziell für die Kirche St. Michael über Pischeldorf (auch St. Michael ob der Gurk) gemacht und nimmt dabei Bezug auf die Feingliedrigkeit und Farbigkeit des barockisierten spätgotischen Kirchenraumes.

Georg Riesenhuber wollte, „vom Kirchlein sehr berührt“, ein Schwesterntuch zu Tainach (diese Pfarre ist im Pfarrverbund mit St. Michael) schaffen, wo in der dortigen Pfarrkirche ein Fastentuch aus dem Jahre 2018 von ihm hängt. Das Tuch in St. Michael kann so auch als Fortsetzung des Tainacher Fastentuchs verstanden werden.

„Während ich mich beim Tainacher Fastentuch mit der Passionsgeschichte auseinandergesetzt habe“, so Riesenhuber, gehe es ihm beim Fastentuch von St. Michael „um das Thema des Lebens nach dem Tod, wenn alles Irdische überwunden ist und alles Materielle bedeutungslos wird. Wenn sich menschliche Zwistigkeiten auflösen, Eifersüchteleien verschwinden und vor Gott und unseren Mitmenschen die Essenz unserer Existenz, wofür wir gestanden sind, was wir gemacht haben, wie wir gelebt haben, in den Vordergrund tritt. - Haben wir gelebt oder verlebt?“

„Alles wird vom Licht der Hoffnung überstrahlt“

Angestoßen wurde dieses neue Werk für Riesenhuber durch die Lektüre von Eric Emmanuel Schmitts Roman „Le defi de Jerusalem“, in dem dieser seine Erfahrung mit der Via Dolorosa beschreibt.

Das Thema Tod und was danach ist, begleitet den Künstler seit seiner Jugend. Dort erfuhr er, welch Stütze der Glaube an eine höhere Macht, an Gott, sein kann. Es kann dadurch der Tod eines geliebten Menschen oder auch die eigene Vergänglichkeit einen Sinn bekommen, weil man Teil einer höheren Ordnung ist.

Der Künstler wollte sich mit seiner Arbeit folgenden Fragen annähern:
Wie sieht dieses neue Leben aus?
Was ist dieses Leben nach dem Tod?
Was ist die Auferstehung?

Information: Pfarre St. Michael über Pischeldorf