Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Pilgern an der Donau

Auf dem Jakobsweg pilgern seit dem Mittelalter Christen nach Santiago de Compostela zum Grabmahl des hl. Jakobus. Ausgangspunkt des österreichischen Jakobsweges ist die Hainburger Pforte. Von dort folgt der Weg donauaufwärts den Spuren der von den Römern erbauten Donaulimesstraße durch Wien über Linz und Innsbruck bis Feldkirch.

Einen kleinen und besonders schönen Abschnitt des österreichischen Jakobsweges durften wir in der vergangenen Woche kennen lernen. Beginnend am „Wachauer Jakobsweg“, der vom Benediktinerstift Göttweig durch den Dunkelsteinerwald nach Maria Langegg, die Burgruine Aggstein die Kartause Aggsbach und dem ehemaligen Servitenkloster und Schloss Schönbühel nach Melk führte, ging es weiter über den Mostviertler Jakobsweg mit Stationen in Leiben, Artstetten, Maria Taferl, Marbach, Persenbeug, Hengstberg nach Neustadtl a. d. Donau.

Herrliche Weingärten, die Stille des Dunkelsteinerwaldes, berühmte und kulturhistorisch bemerkenswerte Wallfahrtsorte mit ihren Kirchen und Klöstern, einer Kartause, Burgen, Schlössern und beeindruckenden Ausblicken auf die Donau kennzeichneten diesen Wegabschnitt.

In Stift Göttweig begrüßte Pater Franz die Pilgergruppe, die am ersten Tag von dort zu Fuß Richtung Maria Langegg aufbrach und sich unterwegs von der Ferdinandwarte einen ersten Eindruck von der Weite der Donaulandschaft mit einer herrlichen Aussicht über Dürnstein bis nach Loiben, Stein und Krems machen konnte.

Am darauffolgenden Morgen erwarteten Schwester Miriam und Bruder Pirmin die Pilger in der Wallfahrtskirche Maria Langegg, boten spannende Einblicke in die Geschichte des Wallfahrtsortes und seiner Kirche und feierten mit der Gruppe eine Morgenandacht, ehe es bei Regenwetter über die Burgruine Aggstein und die Kartause Aggsbach bis nach Gerolding weiterging. Eine Führung durch die Kirche des ehemaligen Servitenklosters Schönbühel bildete den Abschluss des Tages. Nach dem Besuch der Morgenmesse in der imposanten barocken Stiftskirche von Melk, mit einem anschließenden Kaffee im Sommerrefektorium des Kloster und der Möglichkeit mit Pater Ludwig - dem Leiter der Bereiche Kultur und Tourismus im Stift Melk - persönlich ins Gespräch zu kommen, erwartete die Gruppe ein sonniger Tag mit einer sehr abwechslungsreichen Wegstrecke, die nach der Überquerung der Donau bei der Schleuse Melk über die Orte Leiben und Artstetten bis nach Maria Taferl führte. Die doppeltürmige Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes begrüßte die Pilger schon von weitem.

Flussaufwärts entlang der Donau pilgernd, ging es am vierten Tag nach Neustadl a. d. Donau, wo Pfarrer Kasimir Kwiecien den Pilgern in der örtlichen Jakobuskirche den Abschlusssegen am Ende dieser mehrtägigen Pilgertour erteilte. Mit einer Stadtbesichtigung in Grein an der Donau fand diese Pilgerreise schließlich ihren würdigen Abschluss.