"… ich danke euch allen, ihr seid eine ganz besondere Gruppe! Ich habe noch nie so eine spirituelle Erfahrung mit einer Besuchergruppe gemacht, ich habe zwar nur wenige Grundbegriffe der Katechese von Josef verstanden, aber ich habe die ganze Spiritualität der Gruppe gespürt und das habe ich sehr geschätzt. Ich denke, dass die Art und Weise, wie ihr Cercivento erlebt habt, alle Ziele erfüllen, die wir seit dem Beginn des Projekts einer Open Air Bibel verfolgen! Vielen Dank auch an Josef und MANDI an euch alle!"
Noemi

Dies ist die Rückmeldung der jungen engagierten Dame namens Noemi, die ehrenamtlich beim Projekt „Bibel unter freiem Himmel“ in Cercivento im Friaul mitarbeitet und mitwirkt. Sie hat unsere große Pilgergruppe in Cercivento empfangen und uns über dieses so besondere Projekt informiert.

2011 begann das Projekt auf Wunsch des örtlichen Pfarrers, Mosaike mit biblischen Szenen auf dem Kirchplatz zu realisieren. Weil diese daraufhin immer mehr Besucher anlockten, wurden im Laufe der Jahre weitere Kunstwerke (Gemälde, Mosaike, Fresken, Fotokeramik Reproduktionen) in Auftrag gegeben. Bis heute sind im ganzen Dorf 37 Bilder mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament an den Hausfassaden zu sehen, inklusive der jüngsten Innenfresken im Pfarrhof aus dem Jahr 2020.

Nach einem kurzen Einblick und Erklärungen von Pfarrer Josef Allmaier ließ ein italienisches Frühstück in der kleinen Bar vor Ort keine Wünsche offen. Mit einem spirituellen Impuls in der Chiesa di San Martino begann schließlich die Pilgerwanderung am Cammino delle Pievi. Der Taufkirchenweg verbindet in 20 Etappen die meist auf Hügel gelegenen Taufkirchen (Pievi) in der Region Carnia.

Unser Pilgerweg führte uns von Cercivento stetig bergan über Zovello nach Ravascletto. Spirituelle Impulse, viele Geschichten und die Texte des Wortgottesdienstes bei einer Kapelle am Weg begleiteten uns dorthin. Das Läuten der Glocken beim Eintreffen in Ravascletto und die Eucharistiefeier in der kleinen Filialkirche waren der feierliche Abschluss des Pilgertages.

Gemeinsam unterwegs sein, füreinander da sein, offen sein für jedes Wort und jede Geste, mittragen so mancher Last, miteinander beten und singen, vertrauen auf den Segen Gottes … all das ist Pilgern - wozu es oft keiner Sprache bedarf.
Und so schließt sich der Kreis mit der Rückmeldung von Noemi am Anfang: „ … ich habe die ganze Spiritualität der Gruppe gespürt…“.

Ach übrigens: Mandi ist ein friulanischer Gruß und bedeutet „Ich empfehle dich Gott“.