Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Die Mölltaler Sunseitn

Unterwegs am "Alpe Adria Trail spirituell" von Stallhofen im Mölltal über den Danielsberg und die Barbarossaschlucht nach Möllbrücke und weiter über Pusarnitz, Maria Hohenburg, den Hühnersberg, Trebesing und Gmünd bis Seeboden bot die 3-tägige Wanderung von 4. - 6. Juli, begleitet von Manuela Maier und Monika Gschwandner, neben dem Dahinschreiten durch die wunderbare Oberkärntner Landschaft entlang der "Mölltaler Sunseitn", wie die Kärntner zu sagen pflegen, auch ausreichend Raum und Zeit für das ganzheitliche Erleben von Religion, Kunst und Kultur.

Erstes Ziel war der Danielsberg mit seiner Jahrtausende alten Geschichte, mit Spuren einer dauerhaften Besiedelung von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Um das Jahr 313 dürfte am höchsten Punkt des Felsenkegels eine erste dem hl. Daniel geweihte christliche Kapelle erbaut worden sein, wo sich heute die Katholische Filialkirche hl. Georg am Gipfel befindet. Eine kurze Rast mit Blick auf das Mölltal ließ einem die Bedeutung dieses historisch einzigartigen Platzes erst so richtig bewusst werden.

Die nachfolgende Barbarossaschlucht beeindruckte wiederum mit ihren zu Tal stürzenden Wassermassen, die sich tief in den Felsen eingegraben und vielfältige Gesteinsformationen gebildet haben.

Gut erholt von den Herausforderungen des ersten Tages fand die Tour am zweiten Tag ihre Fortsetzung von Möllbrücke zur Wallfahrtskirche Maria Hohenburg, die weithin sichtbar auf einem nach Süden hin steil abfallenden Felsen oberhalb von Pusarnitz erbaut worden ist und ursprünglich auf eine kleine Burgkapelle zurückgeht. Sonnseitig setzte sich der Weg dann über den Hühnersberg auf den Altersberg fort. Direkt unter der Pfarrkirche von Altersberg, die - einmalig in Österreich - neben der hl. Luzia am Hochaltar auch eine Statue der hl. Ottilie besitzt, entspringt eine Augenquelle, deren heilbringendes Wasser von den Besuchern sehr geschätzt wird. Kurz vor Trebesing hieß es dann über eine Hängebrücke, die mit einer Spannweite von 175 m als eine der längsten Hängebrücken der Alpen gilt, die sogenannte Drachenschlucht zu queren. Eine Herausforderung vor allem für jene, die nicht schwindelfrei waren und sich durch das leichte Schwingen der Brücke zusätzlich irritiert fühlten. Doch gemeinsam ließ sich auch diese Hürde erfolgreich bewältigen. Zuletzt war es dann vor allem die Hitze, die auf der Zielgeraden Richtung Gmünd allen zu schaffen machte. Im Hotel angekommen und der erfrischenden Dusche entstiegen, stellten sich die Lebensgeister wieder ein und nach einem stärkenden Abendessen unternahmen einige zum Abschluss des Tages noch einen Bummel durch die Altstadt.

Nach einer Morgenandacht mit Pfarrer Harald Truskaller in der Pfarrkirche von Gmünd spirituell auf den neuen Tag eingestimmt, war der letzte Wegabschnitt bis Seeboden zwar nicht besonders weit, aber der sommerlichen Hitze geschuldet, nicht zu unterschätzen und so wurde jeder schattige Wegabschnitt als Wohltat, jedes kühlende Getränk als wahrer Luxus empfunden. Ein kleiner Umweg führte die Gruppe nach Lieseregg, wo Gerhart Weihs, Wortgottesdienstleiter der Pfarre, mit viel historischem Wissen und persönlichem Engagement seine Pfarre und Kirche vorstellte und schließlich in der „Kapelle der Hoffnung“ mit den Teilnehmern eine Andacht feierte. Im „Café Sitzwohl“ in Seeboden klangen die Tage, wie schon der Name des Lokals nahelegt, gemütlich aus.

(Monika Gschwandner)