Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Hoch hinaus

Die Wetterprognose ist aktuell nicht mehr als eine grobe Einschätzung der Sachlage und ein regelmäßiger Blick auf den Himmel gerade bei Bergtouren derzeit unerlässlich, wie uns die jüngste 3-tägige Tour am Alpe Adria Trail - von der Pichlhütte oberhalb von Seeboden bis zum Erlacherhaus im Langalmtal - deutlich vor Augen geführt hat.

Der Start in den Tag war von strahlendem Sonnenschein begleitet, zu dem sich mit zunehmender Erwärmung bald die ersten Quellwolken gesellten. Nach einer kurzen Mittagspause von der landschaftlich wunderbar gelegenen Sommeregger Hütte über den Steinernen Tisch zum Gipfel des Tschiernocks (2.088 m) aufgestiegen, war schon bald klar, dass wir den Hochpalfen- und den Tschierwegernock auslassen und schleunigst wieder absteigen müssen. So wurden nur schnell zwei drei Gipfelfotos vor dem Hintergrund sich hochauftürmender Wolkengebilde geschossen und dann hieß es nur mehr bergab, um möglichst schnell den ausgesetzten Höhenrücken zu verlassen. Rund 30 Minuten später war die Hoferhütte erreicht, von welcher es flotten Schrittes zur Litzlhofalm weiterging. Keine fünf Minuten von der Hütte entfernt, die seit vielen Jahren als wichtiger Schulungsort für die almwirtschaftliche Ausbildung der Schüler/innen der Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof in Lendorf gilt, setzte der erwartete Regen ein, der schnell stärker wurde und kurz darauf in Hagel überging. Doch da saß der Großteil der Wandergruppe bereits im Trockenen und auch die Nachhut traf kurz danach ebenfalls sicher in der Hütte ein. Eine knappe Stunde dauerte es, bis es das Wetter zuließ, die Tour weiter fortzusetzen und schließlich endete der Tag bei der Schwaigerhütte mit Sonnenschein, wie er begonnen hatte.

Tags darauf führte der Weg ausgehend von der Schwaigerhütte auf den Kamplnock und weiter über die Millstätter Alpe bis zur Lammersdorfer Hütte. Ab Mittag zeigten sich auch an diesem Tag wieder die ersten Quellwolken, die jedoch harmlos blieben und sich schließlich wieder auflösten. Herausfordernd war jedoch der insgesamt rund 1.400 Höhenmeter umfassende Abstieg nach Radenthein. Da der durch den schattigen Wald führende Kneippwanderweg gesperrt war, mussten die letzten Kilometer entlang der Asphaltstraße in der prallen Sonne zurückgelegt werden. Doch auch das ging vorüber und nach einer erfrischenden Dusche im Hotel, waren alle wieder zu neuen Abenteuern bereit.

Vergleichsweise gemütlich zeigte sich der letzte Tag, an dem wir, nach einer Führung in der Kaslab'n und einer Andacht in der Pfarrkirche, von Radenthein aus über die hochgelegenen Gehöfte vulgo Aichholzer, Stiegler und Weger das Langalmtal erreichten. Nach einem Einkehrschwung in der Aichholzerhütte bei herrlichstem Wetter ereilte uns wenig später noch einmal der Regen. Diesmal moderat und gleichmäßig. Zum Nasswerden reichte es aber trotzdem. Beim Erlacherhaus eingetroffen, lachte uns dann schon wieder die Sonne entgegen. Die nasse Kleidung war schnell gegen ein trockenes Gewand ausgetauscht und bald danach ein reichhaltiges Essen aufgetischt. Hier am Ende des Langalmtals startet im kommenden Jahr dann die Fortsetzung des Alpe Adria Trails über die nächsten, östlich vorgelagerten Gipfel der Nockberge.

(Monika Gschwandner)