Vermutlich 1822 / 3,88 x 2,55 m / einszeniger Typ
Beweinung Christi
Tempera oder Leimfarben auf Leinwand, sog. “Tüchleinmalerei”
Christoph Brandstätter
Im Zentrum des Bildes, auf einem Sockel unter dem Kreuz, kniet die trauernde Mutter Jesu, in ihren Armen und auf einem weißen Tuch ruht der tote Sohn.
Jesus ist von vier trauernden Engeln umringt, am rechten Bildrand stehen die drei weinenden Frauen. Links hinter dem Leichnam hat der Evangelist Johannes den Blick gen Himmel gerichtet. Wo sein Blick hinfällt, am rechten Rand, wird der sonst dunkel umwölkte Himmel über einer Wolke mit drei weiteren Engeln von einem hellen Lichtstrahl durchbrochen, der die Beweinungsszene in ein tröstendes Gelb taucht.
Am Fuße des Sockels finden sich einige der Leidenswerkzeuge Christi (Dornenkrone, Kelch).
Die beschriebene Szenerie wird von einem illusorischen goldenen Zierrahmen, in sehr realistischer Malweise ausgeführt, umrandet. Der gemalte Profilrahmen ist mit geschnitzten, stilisierten Lorbeerblättern umlaufend besetzt. Die obere Rahmenleiste ist gebogen und in der Mitte mit einem Akanthusblattfächer besetzt. Links und rechts des Rahmens, in den oberen Bildecken lehnen zwei steinerne Engel, in Grisailletechnik ausgeführt.
Das Gemälde gibt somit die Imitation eines Altarbildes in einem vergoldeten Profilrahmen, von steinerner Säulenarchitektur und Dekoration umgeben, zum Besten.
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