Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

GEH.rede mit dem Klagenfurter Nachtwächter

Hört, ihr Leut, und lasst euch sagen: unsere Glock hat sechs geschlagen! In sechs Tagen schuf Gott die Welt, da war alles wohlbestellt.

Hört, ihr Leut, und lasst euch sagen: unsere Glock hat zwölf geschlagen! Zwölf, das ist das Ziel der Zeit! Mensch bedenk die Ewigkeit!

Mit diesem ab zwei Uhr bis Mitternacht stündlich gesungenen Lied haben die Turm- und Nachtwächter in früheren Jahrhunderten den Stadtbewohnern die Uhrzeit kundgetan. Daneben lag es in ihrer Verantwortung, die Stadt rechtzeitig vor Gefahren zu warnen und in den Straßen und Gassen für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Beim GEH.rede mit dem Klagenfurter Nachtwächter auf den historischen Spuren der Kärntner Landeshauptstadt unterwegs, deren verwinkelte Gassen selbst im Sommer kein Sonnenstrahl erhellt, ließ Horst Ragusch mit kundigen Geschichten die Welt früherer Jahrhunderte lebendig werden. Bei diesem spannenden Blick zurück in die gar nicht so „gute alte Zeit“, in der die Stadttore mit einbrechender Dunkelheit verschlossen, volle Nachttöpfe einfach beim Fenster hinaus geleert wurden und es für die Sauberkeit der Stadtbewohner noch öffentliche Badstuben gab, erlebten die Teilnehmer eine Stadtführung der besonderen Art. Diese fand ihren gemütlichen Abschluss bei einem Gläschen Wein im Ossiacherhof in der Wiener Gasse, dessen Innenhof nur wenigen bekannt war.