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Referat für Tourismusseelsorge

Gedanken zum dritten Adventsonntag

Adventgebet am Nassfeld (Foto: Roland Stadler)
Adventgebet am Nassfeld (Foto: Roland Stadler)

Tiefverschneit war der Himmel an den letzten beiden Adventsonntagen. Strahlend blau zeigte er sich passend zum Sonntag „Gaudete – Freut euch!“.
Durch die herrliche Winterlandschaft rund um den Auernigg am Nassfeld war die Vorfreude auf das kommende Licht von Weihnachten noch intensiver erfahrbar. Möge dieses Licht uns gut in der dritten Adventwoche führen.

https://www.youtube.com/watch?v=w3Al_uzktT4

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich euch: Freut euch!
Denn der Herr ist nahe.“
(Phil 4,4-5)

Diese Worte, welche der Apostel Paulus der Gemeinde von Philippi schreibt, geben dem heutigen 3. Adventsonntag den Namen „Gaudete – freut euch!“. Während Paulus im Gefängnis sitzt will er damit die Christen in Philippi stärken.
Er meint freilich nicht eine oberflächliche, schnelle Gaude. Paulus meint vielmehr eine grundlegende, tieferliegende Freude, die uns als Christen zu Eigen sein sollte, weil wir uns von Gott geliebt wissen dürfen.
So wollen wir uns auf die Spuren dieser Freude machen – hören wir aus dem Lukasevangelium:

„In jener Zeit fragten die Leute Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun?
Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso!
Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!
Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemanden, erpresst niemanden, begnügt euch mit eurem Sold! ( … )
Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.“

(Lk 3,10-14.18)

Gedanken zum dritten Adventsonntag

„Was sollen wir also tun?“ – mit dieser Frage kamen die Menschen aller Schichten zu Johannes dem Täufer: einfache Leute, Zöllner und Beamte, Soldaten und Kaisertreue …

„Was mach ma jetzt …?“ – die Frage kennen wir vielleicht auch aus unserem eigenen Alltag. Meist stehen wir dann an, wissen nicht weiter und eine Antwort ist gefragt.
Nun provokant gefragt: wann habe ich diese Frage das letzte Mal Gott, dem großen Geheimnis, wie Br. David Steindl-Rast ihn nennt, gestellt?
Was soll ich tun? – diese Frage an Gott birgt so ein leichtes Bangen in sich, dass mir da eine Erkenntnis kommen könnte, die vielleicht unbequem in meinen Alltag grätscht.

Johannes ruft zu nichts Außergewöhnlichen auf. Oder doch? Teilen, saubere Arbeit leisten, einander gut behandeln … ist das außergewöhnlich? Vielleicht doch?!
Wenn wir auf der Spurensuchen nach der grundlegenden Freude sind, dann könnte das ein Hinweis sein: schlicht und einfach wahrhaftig, wertschätzend, respektvoll und liebevoll einander begegnen. So wie Gott uns, wir füreinander.

Das ist der Untergrund des paulinischen Aufrufs zu Freude. Leben wir die dritte Adventwoche in diesem Sinne. Es wird so manches in unserem Leben wunder-bar werden …

Allmächtiger Gott, sieh gütig auf dein Volk, das voll Sehnsucht das Fest der Geburt Jesu Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit für das Geschenk deiner Liebe, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.