Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Wenn sich unerwartet die Welt öffnet

Das GEH.rede in Hüttenberg und Knappenberg

Erneut versammelten sich Menschen aus ganz Kärnten zum nächsten GEH.rede des Referats für Tourismusseelsorge, um sich miteinander auf den Weg zu machen. Diesmal am oberen Ende des Görtschitztales, genau gesagt, in einer Bergbaugemeinde mit jahrhundertelanger Tradition, in Hüttenberg.

Mit einem herzlichen „Glück auf!“ wurde die Gruppe vom Hüttenberger Bürgermeister, Herrn Josef Ofner, empfangen und erfuhr bereits einiges über diese kleine Marktgemeinde, deren Blütezeit schon viele Jahre zurückliegt. Die vertiefenden Erklärungen von Historikerin Dr. Manuela Maier spannten anschließend einen großen Bogen vom Zentrum des Eisenbergbaus zur Zeit der Kelten und Römer über die wirtschaftliche Blütezeit im 19. Jahrhundert, wo tausende Menschen gleichzeitig eine Beschäftigung fanden und bleibende Kulturgüter schufen, bis zur Schließung des Bergbaus, die den wirtschaftlichen Niedergang bewirkte. Geblieben sind jedoch beeindruckende bauliche Zeitzeugen, die an diesem Tag auf dem Programm standen. So führte die Wanderroute in die berühmte Knappensiedlung in Knappenberg, über die im Wald versteckte Kreuzhölzlkapelle weiter zu einer der größten historischen Eisenwerksanlagen Europas in der Heft und schließlich über die Alte Bahn zurück in die Pfarrkirche Hüttenberg, wo uns Pater Anton Wanner den Segen spendete.

Aber neben dem Bergbau spielt ein in Hüttenberg geborener bedeutender Bergsteiger und Forschungsreisender eine große Rolle: Heinrich Harrer. Seine Verbindung zur tibetischen Kultur und Freundschaft zum 14. Dalai Lama hat in Hüttenberg und Knappenberg viele Spuren hinterlassen, die eines bewirken: eine Weltoffenheit, die man in diesem abgelegenen Alpental nicht erwartet.
Der Weg des Dialogs, der anfangs nach Knappenberg führte, lud ein, sich einzulassen, nicht nur auf einen Dialog der Religionen, sondern auch auf einen Dialog mit der Zukunft, mit der Natur, mit der Schöpfung, mit der Zeit, mit dem Anderen, mit dem ICH …

Und weil beide Weltreligionen, Christentum und Buddhismus, nach einem Leben in Frieden streben, gab es nach der Friedensandacht bei der Kreuzhölzlkapelle eine kleine Hausaufgabe im Sinne von Mutter Teresa, einen Dialog ohne Worte:

Friede beginnt mit einem Lächeln.

Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst:

Tu es um des Friedens willen.“