Ein GEH.rede zum Aufatmen
Es war ein Aufatmen im wahrsten Sinn des Wortes, dieses GEH.rede rund um St. Steben im Gailtal am vergangenen Freitag, dem 21. Mai. Ein Aufatmen für die Seele und ein Aufatmen für den Körper. In Zeiten wie diesen wichtiger denn je.
Mit einer Morgenandacht in der Kirche von Förolach, gefeiert mit Pfarrer Georg Granig, spirituell auf den Tag eingestimmt, führte die Wanderung steil bergauf zur Filialkirche St. Steben, einem wenig bekannten, bemerkenswerten Baujuwel, welches als einzige Kärntner Kirche Papst Stephanus (254–257) geweiht ist. Verbunden mit der Kirche ist die Legende, das ledige Mädchen und Burschen, die am Ostermontag hier den Gottesdienst besuchen und um einen passenden Ehepartner bitten, angeblich bald danach in den Hafen der Ehe treten können. Selbst um den Bau dieser Kirche auf einem Felsvorsprung oberhalb von Förolach rankt sich eine Sage. In den Dörfern rund um den Pressegger See soll nämlich einst die Ruhr viele Bewohner dahingerafft haben. Mit dem Kirchenbau verband die Bevölkerung die Hoffnung, der Krankheit Einhalt gebieten zu können. Die erste urkundliche Erwähnung von St. Steben datiert im Jahr 1466. Heute präsentiert sich die Kirche, die mehrere Bauphasen erlebt hat, dem Besucher mit zahlreichen dekorativen Wandmalereien und Altären in bunter Färbung.
Die schöne Aussicht von St. Steben auf Siebenbrünn, den Pressegger See und die Karnischen Alpe genießend, setzten wir schließlich den Weg talwärts nach Köstendorf und zur Kalvarienbergkirche von St. Stefan a. d. Gail fort. Nach einer gemütlichen Mittagspause wurde die Pilgergruppe dann auch noch herzlich von Pfarrer Marcin Mrawczyński in der Pfarrkirche von St. Stefan begrüßt, ehe der Weg zum Ausgangspunkt nach Förolach zurückführte.