Auch in diesem Jahr gab es beim Spittaler Pilgertag, der uns am 6. Mai von Rothenthurn nach Spittal führte, ein freudiges Wiedersehen mit den Sängern des Molzbichler Kirchenchores, der unter der Leitung von Gerlinde Glantschnig für die musikalische Umrahmung des Tages sorgte und vom Kärntnerlied bis zu Teilen der Katschtaler Messe unterwegs immer wieder gesangliche Kostproben bot.

Besonders in Erinnerung bleiben wird allen der Besuch von Schloss Rothenthurn, das auf einem Felsen oberhalb des gleichnamigen Ortes thront und aufgrund seiner langgestreckten, dem Tal zugewandten Gebäudefront, einen mächtigen Eindruck hinterlässt. Maria und Georg Baron Pereira-Arnstein, die aktuellen Besitzer, ermöglichten der Pilgergruppe eine Besichtigung des Schlosses, wobei Georg Pereira persönlich durch das Gebäude führte. Im Jahre 2000 hatte er das Anwesen mit dem dazugehörigen Grundbesitz in einem "dramatischen Zustand" geerbt und seither sehr viel Zeit, Energie, Geld und Herzblut in die Revitalisierung des Hauses gesteckt, das sich seit 1880, als seine Ururgroßeltern Constantin u. Marianne Graf von Norman-Ehrenfels das Schloss erworben haben, im Familienbesitz befindet. Wer in den Sommermonaten seinen Urlaub gerne einmal ganz anders verbringen will, kann eines der sieben im Schloss eingerichteten Appartements mieten, und das besondere Ambiente des Hauses mit dem umliegenden Park genießen.

Nachdem sich die Gruppe mit einem Ständchen des Molzbichler Chores von den Gastgebern verabschiedet hatte, führte der Weg die Pilger von Rothenthurn entlang eines gemütlichen Waldweges zum Gasthof „Lug ins Land“ und nach der Mittagspause von dort über den Egelsee weiter zur Filialkirche St. Wolfgang am Fratres. Die von Westen aufziehenden Gewitterwolken hatten ein Einsehen und schickten nur ein paar Tropfen, so dass die Pilger kurze Zeit später über den Kirchsteig wohlbehalten und trockenen Fußes im Spittaler Ortszentrum eintrafen.

Bei der Abschlussandacht in Spittal konnte Pfarrer Ernst Windbichler der gesamte für die Schlossführung in Rothenthurn einkassierte Geldbetrag, Dank der Großzügigkeit der Familie Pereira-Arnstein, als Spende für die Pfarrcaritas übergeben werden.