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Lebensthema „Sterben“: Neues Jahrbuch 2016 der Diözese Gurk präsentiert

Bischof Schwarz: Sterben ist Grunderfahrung des Menschseins

Das Jahrbuch 2016 der Diözese Gurk / Zbornik krške škofije“ (© Foto: Pressestelle / Bearbeitung: KH Kronawetter, Internetredaktion)
Das Jahrbuch 2016 der Diözese Gurk / Zbornik krške škofije“ (© Foto: Pressestelle / Bearbeitung: KH Kronawetter, Internetredaktion)
Präsentieren das neue Jahrbuch: Staudacher, Kapeller, Bischof Schwarz, Zink und Messner (v. l.) (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Präsentieren das neue Jahrbuch: Staudacher, Kapeller, Bischof Schwarz, Zink und Messner (v. l.) (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Tel.: 0463/5877-2135, Fax: 0463/5877-2399 
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Klagenfurt, 27. 10. 15 (pgk). „Sterben ist eine Grunderfahrung des Menschseins“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz bei der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des „Jahrbuches 2016 der Diözese Gurk/Zbornik krške škofije“ mit dem Titel Lebensthema „Sterben“. Er sei „besonders froh und dankbar, dass sich das neue Jahrbuch mit diesem Thema befasst und zeigt, dass Sterben gleichsam eine Brücke vom Leben zum Leben ist“. Besonders in einer Gesellschaft, in der die Themen Tod und Sterben gerne verdrängt und sterbende Menschen oftmals abgeschoben werden, sei es wichtig zu fragen, „wie der Mensch in seinem Sterben begleitet werden kann und darf“. In diesem Zusammenhang erinnerte der Kärntner Bischof an das bekannte Wort von Kardinal König, wonach Menschen an der Hand und nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben sollten. Außerdem forderte Bischof Schwarz einen „flächendeckenden Ausbau und eine nachhaltige Finanzierung der Palliativ-Versorgung sowie die Schaffung und Weiterentwicklung von diesbezüglichen interdisziplinären Ausbildungen“.

Stellvertretend für die insgesamt 16 Autorinnen und Autoren des Schwerpunktthemas  gaben bei der Pressekonferenz Geistl. Rat Mag. Johann Staudacher, Trauerseelsorger der Diözese Gurk, und Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, Leiter der Abteilungen für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan und im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt, Einblicke in ihren Arbeitsalltag und den täglichen Umgang mit dem Sterben, mit Sterbenden und deren Umfeld. Trauerseelsorger Staudacher warnte dabei vor einer „Glorifizierung des Sterbens“. Es gebe in unserer Gesellschaft, in der versucht werde, alles zu beschönigen, oft „viel zu hohe Erwartungen an ein gelungenes Sterben“. Wir müssten aber lernen, so Staudacher, „dass es beim Sterben und beim Umgang mit dem Tod auch Kampf und Disharmonie geben darf“. Primarius Zink verwies in seinem Statement auf die Bedeutung der Palliativmedizin und betonte, dass es im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit die erste Palliativstation in Kärnten gab. In christlichen Krankenhäusern nehme die Sorge um den Sterbenden und Angehörigen eine wichtige Rolle ein, „im Mittelpunkt steht dennoch immer das Leben“. Es sei wichtig, sich „im Miteinander von Ärzten, Patienten, Pflegepersonal und Angehörigen Zeit für den Prozess des Sterbens zu nehmen“.

Vorstandsdirektor Mag. Georg Messner von der Raiffeisen Landesbank Kärnten dankte in seinem Statement als Sponsorenvertreter für die gute und bereits traditionelle Kooperation und würdigte das Jahrbuch als „inhaltlich und gestalterisch besonders qualitätsvolles Produkt“.

Mag. Matthias Kapeller, Pressesprecher der Diözese Gurk und Gesamtverantwortlicher für das Jahrbuch der Diözese Gurk, bezeichnete es als wichtiges Anliegen des Jahrbuchs, „das Sterben als Lebensrealität und als lebenslangen Prozess, der uns auf vielfache Weise unser ganzes Leben begleitet, zu verstehen“. Das Jahrbuch sei eine Einladung, „die Einzigartigkeit, Schönheit und Besonderheit des Lebens wieder neu und bewusst in den Blick zu nehmen“.

Neben Diözesanbischof Alois Schwarz und den oben genannten Pfarrer Staudacher und Primarius Zink schreiben 13 weitere Autorinnen und Autoren wie z. B. der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner („Über das Sterben in der postmodernen Gesellschaft“), der emeritierte Wiener Moraltheologe Günter Virt („Warum Tötung auf Verlangen nicht mit der Menschenwürde vereinbar ist“), Philosoph Peter Heintel („Sterben als Teil der conditio humana“) und der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding („Mit Jesus Christus sterben und mit ihm auferweckt werden“) zum Thema. In der Rubrik „Aus der Diözese“ widmen sich Beiträge dem aktuellen Geschehen in der Diözese Gurk, wie z. B. der Hilfe von Kärntner Pfarren für Flüchtlinge, dem Thema „Kirche und Zweisprachigkeit“ in Kärnten, der neuen Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus mit konkreten Beispielen, wie Kärntner Pfarren Schöpfungsverantwortung leben, sowie dem bevorstehenden „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ in der Diözese Gurk.

Die 39. Ausgabe des Jahrbuches der Diözese Gurk, für das wieder der Leiter der diözesanen Pressestelle Matthias Kapeller die redaktionelle Gesamtverantwortung trägt, enthält neben dem Dokumentations- und Chronikteil auch heuer eine Übersicht über Ermutigungen und kritische Worte von Papst Franziskus. Der 91 Seiten starke Schematismusteil enthält aktuelle Namen, Zahlen und Daten der 336 Pfarren und aller kirchlichen Einrichtungen der Diözese Gurk. Wie jedes Jahr weist das Jahrbuch der Diözese Gurk auch heuer wieder zweisprachige Beiträge auf.

Das 324 Seiten starke Jahrbuch 2016 der Diözese Gurk mit dem Titel Lebensthema „Sterben“ ist in den Kärntner Pfarren, im ausgewählten Buchhandel und im Behelfsdienst des Bischöflichen Seelsorgeamtes zum Preis von € 12.- (zzgl. Versandkosten) erhältlich.

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Kontaktdaten des Behelfsdienstes im Bischöflichen Seelsorgeamtes:
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