Organisation

Archiv der Diözese Gurk

Sammeln, aufbewahren und wissenschaftlich erschließen

im FOKUS-Videointerview mit Veronika Polloczek über die Aufgaben und Dienstleitungen des Archivs der Diözese Gurk

Veronika Polloczek leitet das Archiv der Diözese Gurk (Foto: Videostill / Internetredaktion
Veronika Polloczek leitet das Archiv der Diözese Gurk (Foto: Videostill / Internetredaktion

Veronika Polloczek leitet seit einem Jahr das Archiv der Diözese Gurk. Im Rahmen der Videoreihe imFOKUS war die Internetredaktion im Archivgebäude in der Mariannengasse in Klagenfurt zu Besuch

Das sichere Aufbewahren historischer Quellen und deren Erschließung gehört zu den Grundaufgaben von Archiven. Zu den Beständen des Archivs der Diözese Gurk gehören das Ordinariatsarchiv, Pfarrarchive, das Archiv des Gurker Domkapitels und die Mensalbibliothek der Gurker Bischöfe. Urkunden, Pläne, Fotografien und vieles mehr werden auf ca. 6000 Regalmetern sicher aufbewahrt. Polloczek berichtet im Gespräch, dass die Bereitstellung dieser historischen Quellen für die kirchliche Verwaltung und für wissenschaftliche Bearbeitung ein Hauptzweck des Diözesanarchives sei. Die älteste Handschrift ist aus dem 11. Jahrhundert, die erste Urkunde, die im Archiv aufbewahrt wird, stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Im Video präsentiert die Archivleiterin auch drei besondere Archivalien wie das Taufbuch aus der Pfarre St. Egid aus dem Jahr 1571 oder ein Trauungsbuch aus der Pfarre Obervellach von 1631. Das sogenannte Verbrüderungsbuch des Gurker Domkapitels von 1685 sticht durch seine besonders aufwendige Gestaltung hervor.

Das Archiv sei nicht nur ein Ort für professionelle Historiker, es sei auch Anlaufstelle für Ahnenforscher*innen, sagt Polloczek und erklärt, dass von 1784 bis 1938 die Kirchen von staatlicher Seite her ja beauftragt waren, als Standesämter zu fungieren. In einem großen Digitalisierungsprojekt sei es in den letzten Jahren gelungen, Pfarrmatriken (Taufbücher, Trauungsbücher, Sterbebücher) auch online einsehbar zu machen.

Da die studierte Altphilologin Veronika Polloczek schon früh eine gewisse „Vorliebe zum geordneten Sammeln“ entwickelt hat, hat sie in Wien ergänzend Archivwissenschaften studiert und an der Akademie der Wissenschaften praktische Erfahrungen gesammelt, erzählt sie am Ende des Interviews.

Das Archiv der Diözese Gurk ist öffentlich zugänglich. Details finden Sie auf der Website

imFOKUS-Video mit Veronika Polloczek

https://youtu.be/VMcE3qDKaIU