Enge Zusammenarbeit zum Wohle gehörloser und schwerhöriger Menschen
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt und der Gehörlosenverband Kärnten haben gemeinsam ein Vernetzungstreffen für Fachkräfte veranstaltet, um die interdisziplinäre Behandlung gehörloser und schwerhöriger Menschen zu stärken. Ziel ist es, die medizinische Versorgung weiter zu verbessern und ein umfassendes Unterstützungssystem für die Betroffenen aufzubauen. Dieser Austausch unterstreicht die Bedeutung barrierefreier Zugänge zur Gesundheitsversorgung.
Seit der Eröffnung der ersten Gehörlosenambulanz in Kärnten, die sich im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt befindet, hat sich viel getan. Diese spezialisierte Einrichtung bietet gehörlosen und schwerhörigen Menschen eine barrierefreie medizinische Versorgung in Österreichischer Gebärdensprache. Rund 500 gehörlose Menschen in Kärnten profitieren bereits von diesem einzigartigen Angebot, das weit über die allgemeine medizinische Versorgung hinausgeht. Unter anderem stehen Gebärdensprachdolmetscher:innen während der Behandlungen zur Verfügung, um eine reibungslose Kommunikation zwischenPatient:innen und Ärzt:innen sicherzustellen. Die Gehörlosenambulanz ist einmal wöchentlich geöffnet und verbessert den Zugang zur medizinischen Versorgung der Betroffenen.
In Zusammenarbeit mit dem Gehörlosenverband Kärnten, vertreten durch Obfrau Dagmar Schnepf, wird die Versorgung kontinuierlich ausgebaut. Vor kurzem luden der Gehörlosenverband Kärnten und die Gehörlosenambulanz des Elisabethinen-Krankenhauses zu einem Vernetzungstreffen für Fachkräfte ein, bei dem der Austausch und die Zusammenarbeit im Fokus standen. Das Ziel dieser Initiative ist es, eine noch stärkere interdisziplinäre Behandlung zu ermöglichen. „Dieses Treffen unterstreicht die zunehmende Bedeutung, gehörlosen Menschen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, und die medizinische Versorgung weiter zu verbessern“, erklärt der Ärztliche Leiter und Vorstand der Abteilung für Innere Medizin, Prim. Dr. Neumann, MSc. Besonders wurde beim aktuellen Treffen das kindliche Hörvermögen hervorgehoben: „Für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen und ihre Familien ist ein effizient funktionierendes Netzwerk vom Screening zur fachlichen HNO-Diagnostik und familienzentrierter Frühförderung von höchster Bedeutung.“
Das Fazit des Treffens verdeutlichte, dass Vernetzung essenziell ist, damit Kinder mit Hörschädigungen gut im Leben ankommen und optimal durch die ersten Jahre begleitetwerden – ab der Diagnose bis hin zur familienzentrierten Frühintervention. „Dieses Treffen ist ein weiterer Schritt in Richtung einer umfassenden, barrierefreien medizinischen Versorgung für gehörlose und schwerhörige Menschen in Kärnten“, waren sich alle Beteiligten einig.
Gehörlosenambulanz im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt
Die Gehörlosenambulanz im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ist in Kooperation mit dem Gehörlosenverband Kärnten entstanden. Durch Krankenhäuser des Ordens der Barmherzigen Brüder werden solche Ambulanzen auch in Graz, Linz und Wien betrieben. Knapp 700 ambulante Behandlungen wurden seit der Eröffnung der Ambulanz durchgeführt.
Gehörlosenambulanz Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt
Öffnungszeiten - Mittwoch, 09:30-12:30 Uhr
Terminvereinbarungen sind wie folgt möglich:
Per Mail: gesundheitsberatung@ekh.at
Per SMS: +43 (0) 664/888 90 890
Per Fax: +43 (0) 463/5830 - 2020