Organisation

Referat für Diakone

Diakon Anton Schönhart stellt sich vor

Spiritualität für Diakone –mit Gott in Dialog treten

Familie Schönhart  (© Foto: Schönhart)
Familie Schönhart (© Foto: Schönhart)

Diakon Schönhart Toni, verheiratet seit 1985 mit Claudia Schönhart Klenkhart, drei Kinder im Alter zwischen 20 und 25 Jahren; Religionsprofessor an der BHAK in Wolfsberg,

Unter dem Link „Evangelium – Berufung“ der Diözesanhomepage habe ich mich unter der Rubrik „Der Ständige Diakon – Aufgabe und Dienst des Ständigen Diakons“ kurz vorgestellt. (siehe rechte Spalte Links)

Für die Herausgabe einer Festschrift zum Diakonat in unserer Diözese habe ich meine Gedanken zum Thema Spiritualität des Diakonates dargelegt, aus dem ich hier zwei Gedanken entfalten möchte.

Spiritualität für Diakone –mit Gott in Dialog treten
Vor wenigen Jahren haben in einer Maturazeitung SchülerInnen ihren Religionsprofessor mit folgenden Worten charakterisiert: „Dieses Energiebündel eines Professors, ….woher er seine Kraft wohl beziehe…?“
Natürlich Anlass, über dieses Nachfragen zu reflektieren. Vielleicht aber noch mehr Anlass, über die Verse des Propheten Habakuk zu meditieren, die im Vierwochenrhythmus freitags beim Beten des Morgenlobes wiederkehren: „Gott, der Herr ist meine Kraft; er macht meine Füße schnell wie die Füße der Hirsche und gibt mir Kraft, über Berge zu schreiten.“ Habakuk 3,19;)
Es tut gut – und dies hoffentlich nicht nur dem Beter dieser Verse-, einen neuen Tag mit diesem vertrauensvollen Gebet beginnen zu können.
Überhaupt sind die Psalmen und ausgewählten Bibeltexte des Stundengebetes, die durch die regelmäßige Wiederkehr immer vertrauter werden, wie ein großer Resonanzkasten, in dem das eigene Leben mit Freude und Lust, mit Lob und Dankbarkeit, mit Hoffnung und Begeisterung, aber auch mit Tränen und Schmerz, mit Zweifeln und Suchen, mit Missverstehen und schuldig Werden vor Gottes Gegenwart erklingen kann.


Gottes Güte inmitten der Menschen
Diesmal vielleicht Theologie aus Kindermund. Für das Verständnis dessen muss ich voraus schicken, dass ich eine Zeit lang in einer Pfarrgemeinde recht häufig mit den Menschen Wortgottesdienste feierte. Nachdem ich dort eines Sonntages einmal als gewöhnlicher Gottesdienstbesucher in den vorderen Reihen Platz nahm, fragte ein kleines Kind für die nähere Umgebung gut hörbar ihren Vater: „Papa, warum sitzt denn der Liebe Gott heute bei den Menschen?“ Ja, wenn es uns nur recht häufig gelänge, die liebevolle Absicht Gottes mit uns Menschen so darzustellen, dass Gottes Antlitz in unserem Feiern, Verkünden und Leben spürbar werde und das Leben der Christen wandle.
Andererseits dürfen wir die Gewissheit haben, dass Gott tatsächlich unter uns Menschen Platz genommen hat, besonders in Christus Jesus, dass Gott weiterhin unter uns Menschen Platz einnimmt und gegenwärtig ist in seinem Wort, in den Sakramenten, in jedem getauften und gefirmten Christen. Auch aber sollen wir spüren, dass Gott auch in uns und durch uns seinen Platz in der Welt und bei den Menschen einnehmen will, bei uns sein will, Interesse am Gelingen unseres Lebens hat und unser Leben mit seinem Geist durchwirken will. Die diakonale Dimension der Kirche und auch das Dienstamt der Ständigen Diakone sind Garanten der göttlichen Präsenz bei uns Menschen.

OStR Mag. Schönhart Anton