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Rechnungsabschluss der Diözese Gurk 2023 mit positivem Jahresergebnis – Negatives Betriebsergebnis bleibt Herausforderung - Zahl der Kirchenaustritte 2023 auf dem Niveau des Vorjahres

Was Kirche in Kärnten leistet

Die baulichen Investitionen der Diözese und Pfarren beliefen sich 2023 insgesamt auf 7,4 Mio. Euro, wobei rund 2,5 Mio. Euro aus dem Kirchenbeitrag finanziert wurden.<br />
(Im Bild: Außenrenovierung der Wallfahrtskirche Heiligengrab/Humec in der Pfarre Bleiburg/Pliberk)
Die baulichen Investitionen der Diözese und Pfarren beliefen sich 2023 insgesamt auf 7,4 Mio. Euro, wobei rund 2,5 Mio. Euro aus dem Kirchenbeitrag finanziert wurden.
(Im Bild: Außenrenovierung der Wallfahrtskirche Heiligengrab/Humec in der Pfarre Bleiburg/Pliberk)

Klagenfurt, 18. 9. 24 (pgk). Ein positives Jahresergebnis weist die Diözese Gurk für das Jahr 2023 auf: Operativen Gesamteinnahmen in der Höhe von 39,7 Mio. Euro stehen betriebliche Ausgaben in der Höhe von 43,5 Mio. Euro gegenüber. Erträge aus dem Deckungskapital der priesterlichen Pensionsvorsorge in der Höhe von 3,3 Mio. Euro und ein Finanzergebnis von 1,3 Mio. Euro führen zu einem positiven Jahresergebnis in der Höhe von rund 798.000 Euro. Das geht aus dem nun veröffentlichten Rechnungsabschluss der Diözese Gurk hervor, der entsprechend einem Beschluss der österreichischen Bischofskonferenz seit dem Vorjahr jährlich gemeinsam mit den Pastoraldaten und den Austrittszahlen österreichweit in der dritten Septemberwoche veröffentlicht wird.

Trotz dieses gesamtheitlich positiven Jahresergebnisses liegt das Augenmerk weiterhin auf der Bewältigung der negativen Entwicklung des Ergebnisses aus dem laufenden Geschäftsbetrieb in der Höhe von 3,8 Mio. Euro. Das Erreichen eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses ist eine der Vorgaben des derzeit laufenden Kirchenentwicklungsprozesses, der dafür Ziele und Maßnahmen festlegen wird.

Wie der Rechnungsabschluss der Diözese Gurk zeigt, stammen 2023 rund 75 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich 29,9 Mio. Euro, aus dem Kirchenbeitrag, dessen Aufkommen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist, nämlich um ca. 700.000 Euro.

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Auf der Ausgabenseite nehmen die laufenden Personalaufwendungen für die 215 Priester und 388 Laienmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Diözese, für Priesterpensionen sowie für die Mitfinanzierung der 152 pfarrlichen Angestellten mit rund 24,3 Mio. Euro rund 56 Prozent des Gesamtbudgets in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition. Pfarren, diözesane Bildungs- und Sozialeinrichtungen (Caritas) sowie überdiözesane Institutionen, Missions- und Entwicklungshilfeprojekte erhielten im Jahr 2023 Zuschüsse und Unterstützungen für den laufenden Betrieb im Ausmaß von 3,1 Mio. Euro aus dem Diözesanbudget.

Kirchenstatistik und Pastoraldaten

Mit Stichtag 1. Jänner 2024 waren 331.594 Kärntnerinnen und Kärntner – das sind 58,28 Prozent der Gesamtbevölkerung Kärntens – römisch-katholisch. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang an Katholikinnen und Katholiken von 1,94 Prozent. Die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2023 liegt auf dem Niveau des Vorjahres. So sind im Jahr 2023 5.408 Personen aus der Katholischen Kirche ausgetreten (2022: 5.306). Es gab 2023 339 Aufnahmen in die Katholische Kirche durch Wiederein- und Übertritte (2022: 344 Aufnahmen). 43 Personen widerriefen im Jahr 2023 ihren Austritt (2022: 44 Widerrufe).

Ebenso auf dem Niveau des Vorjahres liegen in der Diözese Gurk die Zahlen der kirchlichen Trauungen (2023: 739; 2022: 774), Erstkommunionen (2023: 3.126; 2022: 3.078) und Firmungen (2023: 2.671; 2022: 2.765). Die Zahl der Taufen ging, entsprechend der negativen Geburtenbilanz 2023 in Kärnten, von 3.063 im Jahr 2022 auf 2.697 im Jahr 2023 zurück.

„Um auch in Zukunft das vielfältige Leistungsspektrum der Katholischen Kirche Kärnten gewährleisten zu können, hat der derzeit laufende Kirchenentwicklungsprozess neben den pastoralen Schwerpunktsetzungen auch die Sicherung der entsprechenden wirtschaftlichen Basis zum Ziel“, sagt Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier. Besonders mit Blick auf die oben genannte Gesamtentwicklung bei gleichzeitig rückläufiger Katholikenzahl seien, so der Generalvikar, gezielte Maßnahmen zur Bündelung von Ressourcen sowie die Fokussierung auf die Umsetzung der synodal entwickelten pastoralstrategischen Ziele des Kirchenentwicklungsprozesses notwendig.

Was Kirche in Kärnten leistet

In den 336 Pfarren bietet die Katholische Kirche ein umfassendes Angebot im seelsorglichen, sozialen und kulturellen Bereich: von der Feier kirchlicher Feste und Sakramente über persönliche seelsorgliche Begleitung bis hin zu vielschichtigen Initiativen in der Sozial-, Bildungs-, Kinder- und Jugendarbeit.

Die Erziehung und Bildung junger Menschen bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Katholischen Kirche Kärnten.<br />
(Im Bild: Schülerinnen und Schüler der 1b-Klasse des Stiftsgymnasiums St. Paul/Lav. beim fächerübergreifenden Projektunterricht „Musimathik“);<br />
Foto: Stiftsgymnasium St. Paul/Lav.
Die Erziehung und Bildung junger Menschen bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Katholischen Kirche Kärnten. (Im Bild: Schülerinnen und Schüler der 1b-Klasse des Stiftsgymnasiums St. Paul/Lav. beim fächerübergreifenden Projektunterricht „Musimathik“); Foto: Stiftsgymnasium St. Paul/Lav.

Unterstützung von Menschen in Krisen. Die Caritas ist für Menschen in Not und Krisen da: Sie hilft über ihre regionalen Sozial- und Lebensberatungsstellen, mit Wohnungslosenhilfe, Delogierungsprävention, Wohnraumvermittlung, Lebensmittelausgabe LEA, Auslandshilfe, Männerberatung, Suchtprävention, in den Caritas-Läden „carlas“, mit Beschäftigungsprojekten und in weiteren Arbeitsbereichen Menschen in unterschiedlichen Notlagen. In der Telefonseelsorge der Caritas gab es im Jahr 2023 insgesamt 15.525 seelsorgliche Kontakte (14.650 Anrufe, 150 Mails und 725 Sofortchats). Weiters leitet die Caritas Kärnten zehn Pflegewohnhäuser und zehn Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
In den zwei Ordensspitälern der Diözese Gurk, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan und dem Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt, erfahren jährlich rund 18.500 PatientInnen stationär und 51.000 ambulant medizinische Betreuung auf hohem Niveau, menschliche Zuwendung und Fürsorge auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.

Nachhaltiges Energiemanagement. Die baulichen Investitionen der Diözese und Pfarren beliefen sich 2023 insgesamt auf 7,4 Mio. Euro, wobei rund 2,5 Mio. Euro aus dem Kirchenbeitrag finanziert wurden. 3,9 Mio. Euro wurden von der Diözese und den Pfarren aus Eigenmitteln und Spenden, 1 Mio. Euro von der öffentlichen Hand aufgebracht. Die jährlich rund 250 Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Sakralbauten und pfarrlichen Gebäuden werden in erster Linie von örtlichen und regionalen Handwerks- und Gewerbebetrieben durchgeführt, womit die Katholische Kirche die heimische Wirtschaft stärkt und einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe in Kärnten leistet. Nachhaltiges Energiemanagement, Verbrauchsreduktion und der Umstieg auf erneuerbare Energien finden bei allen Baumaßnahmen Berücksichtigung. So werden 60 Prozent der beheizten Gebäude in den Pfarren bereits mit erneuerbaren Energieträgern beheizt.

Bildung und Erziehung. Einen wichtigen Schwerpunkt der Katholischen Kirche Kärnten bildet die vielfältige Arbeit in den Bereichen Bildung und Erziehung junger Menschen. An 14 Katholischen Privatschulen in Kärnten wurden im Schuljahr 2023/2024 3.487 SchülerInnen unterrichtet. Die St. Hemma-Stiftung, die Caritas, Pfarren und Orden betreiben in Kärnten 62 Kindergärten, 21 Kindertagesstätten, sechs Horte und vier Ganztagesschulen. Außerdem führt die Caritas neun Lerncafés und eine sozialpädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Die „jungeKirche“ Kärnten bietet ein umfangreiches Angebot in der Kinder- und Jugendarbeit an. Das Katholische Bildungswerk Kärnten und die katoliška prosveta erreichen jährlich bei rund 2.700 Veranstaltungen rund 35.000 Menschen. Schwerpunktbereich ist die Bildungsarbeit für Seniorinnen und Senioren, Eltern, Menschen aus bildungsbenachteiligten Gesellschaftsschichten sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Das Katholische Familienwerk, die Katholische Frauenbewegung und der Katholische Akademikerverband sind mit weiteren rund 730 Veranstaltungen pro Jahr wichtige Säulen der Kärntner Erwachsenenbildungslandschaft. Darüber hinaus organisiert das Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje jährlich 550 Veranstaltungen mit theologischen und pastoralen Schwerpunkten sowie Exerzitien in beiden Landessprachen.

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