Klagenfurt, 27. 1. 25 (pgk). Auf die „wichtige Pionierarbeit von Dr. Ernst Waldstein-Wartenberg und Dr. Valentin Inzko sen. für das gleichberechtigte und friedvolle Zusammenleben der Volksgruppen in Kärnten“ hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz heute bei einer Pressekonferenz in der Bischöflichen Residenz in Klagenfurt hingewiesen, bei der das Programm und der künstlerische Wettbewerb der zweisprachigen Kultur- und Festveranstaltung „Das gemeinsame Kärnten (er)leben. Geschichte, Kunst, Kultur / (Do)živeti skupno Koroško. Zgodovina, umetnost, kultura – ein Festtag der Katholischen Kirche Kärnten“ präsentiert wurde. Die ganztägige Kultur- und Festveranstaltung findet auf Initiative von Bischof Marketz am Freitag, dem 16. Mai 2025, anlässlich der Jubiläen „80 Jahre Kriegsende“, „70 Jahre Staatsvertrag“, „60 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil mit anschließender Diözesansynode“ und „30 Jahre Mitgliedschaft Österreichs bei der EU“ in der Bischöflichen Residenz und deren Garten statt und gliedert sich in drei Programmschwerpunkte, nämlich das interdisziplinäre Symposion „Toleranz und Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten / Toleranca in akceptanca dvojezičnosti na Koroškem“ (Konzeption: Univ.-Doz. Dr. Peter Tropper und Univ. Prof. Mag. Dr. Marija Wakounig MAS) mit Präsentation der Publikation „Das gemeinsame Kärnten – Skupna Koroška vol. 14“ (siehe Pressemappe S. 18 ff.), den Festakt zur Präsentation des Gewinnerkunstwerkes des künstlerischen Wettbewerbes (Konzeption: Mag. Igor Pucker, Kurator) in Erinnerung an die Pionierarbeit von Ernst Waldstein-Wartenberg und Valentin Inzko sen. (siehe Pressemappe S. 10 ff.) und das Kultur- und Dankesfest der Vielfalt im Bischofshaus und dessen Garten. Durchgeführt wird die Kultur- und Festveranstaltung am 16. Mai von der Katholischen Kirche Kärnten mit Unterstützung der Kulturabteilung des Landes Kärnten, des Volksgruppenbüros des Landes Kärnten, der Raiffeisenbank Kärnten und weiterer Sponsoren.
Für Bischof Marketz ist die Kultur- und Festveranstaltung am 16. Mai nicht nur eine Gelegenheit, im Jubiläumsjahr, das die Katholische Kirche Kärnten 2025 feiert, „an die wichtigen Schritte der Annäherung der beiden Volksgruppen in der Vergangenheit zu erinnern, sondern auch dankbar für das gute Miteinander in die Zukunft zu blicken“. Es sei für ihn, so Bischof Marketz, „ein persönliches Anliegen gewesen, in der Diözese Gurk ein Denkmal für Ernst Waldstein-Wartenberg und Valentin Inzko sen. zu setzen“. Dass dies nun im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbes mit Künstlerinnen und Künstlern aus beiden Volksgruppen in kreativer Weise umgesetzt wurde, sei ein besonderer Grund zur Freude. In diesem Zusammenhang wies der Kärntner Bischof auch darauf hin, dass „zum guten Miteinander in Kärnten in den letzten Jahrzehnten nicht allein die Kirchen viel beigetragen haben, sondern dieses vielmehr ein Werk von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Kultur, Politik, Bildung, Wissenschaft, Sport, Medien, von Vereinen und Einzelpersonen ist“. Mit der zweisprachigen Kultur- und Festveranstaltung setze die Katholische Kirche Kärnten „ein Zeichen der Dankbarkeit, mit dem die Katholische Kirche Kärnten vor allem auch die junge Generation dazu ermutigen will, den Reichtum der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Kärntens zu entdecken und zu leben“.
Diözesanarchivar i. R. Univ.-Doz. Dr. Peter G. Tropper informierte bei der Pressekonferenz über das interdisziplinäre Symposion „Toleranz und Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten / Toleranca in akceptanca dvojezičnosti na Korošken“, das er gemeinsam mit der Kärntner Slowenin Univ. Prof. Mag. Dr. Marija Wakounig MAS (Universität Wien) konzipierte. Dieses Symposion sei, so Tropper, „eine Chance, aufzuzeigen, wie sich die Prozesse des sprachlichen Wandels im Laufe der Zeit entwickelt haben“.
Kurator Mag. Igor Pucker, für die Konzeption des künstlerischen Wettbewerbs verantwortlich, skizzierte den Grundgedanken und den Ablauf des Wettbewerbs. „Im Mittelpunkt stand in Erinnerung an das gemeinsame Wirken von Waldstein-Wartenberg und Inzko sen. die Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern aus den beiden Volksgruppen“, so Pucker. Das Gewinnerprojekt „EINKLANG:SOZVOČJE. Harmonie zweier Stimmen. Harmonija dveh glasov“ (siehe Pressemappe S. 12 ff.) von Medienkünstlerin Mag. Nataša Sienčnik, MA und dem Musiker Dr. h. c. Wolfgang Puschnig sei, so Pucker, „ein sichtbares und hörbares Zeichen der Würdigung der Toleranz und Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten“.
Der österreichische Jazzmusiker Wolfgang Puschnig bezeichnete die Teilnahme an diesem Wettbewerb als „vollkommen neue und interessante Erfahrung“. Aus der Zusammenarbeit und dem Gedankenaustauch mit Nataša Sienčnik – sie konnte aus familiären Gründen nicht an der Pressekonferenz teilnehmen – sei, so der Musiker, „nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine besondere Freundschaft entstanden“.

Anmeldung zum Symposion: symposion2025@kath-kirche-kaernten.at
Anmeldung zum Festakt und zum Dankesfest: jubilaeum2025@kath-kirche-kaernten.at
Anmeldefrist: Sonntag, 27. April 2025