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Pfarre Kühnsdorf/Sinča vas: Schwere Unwetterschäden an Filialkirche St. Marxen

Kirchturm fast zur Gänze zerstört, Kirchendach, Friedhof und Sakristei schwer in Mitleidenschaft gezogen - Schadensumme in Höhe von mindestens 500.000 Euro

Die Turmdachkonstruktion der Kirche St. Marxen wurde durch den Sturm komplett abgeworfen.<br />
Foto: Obernosterer
Die Turmdachkonstruktion der Kirche St. Marxen wurde durch den Sturm komplett abgeworfen. Foto: Obernosterer

Klagenfurt, 18. 7. 23 (pgk). Die schweren Unwetter gestern Abend im Bezirk Völkermarkt haben auch an der Filialkirche St. Marxen in der Pfarre Kühnsdorf/Sinča vas enorme Schäden verursacht. „Die extremen Windböen haben die gesamte Turmdachkonstruktion aus Holz inklusive Teile des Giebels abgeworfen. Das Turmdach wurde weggerissen, Teile des Daches sowie Mauerwerk stürzten auf den Friedhof sowie auf das Dach der Sakristei, die ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurde“, sagt Bmstr. DI Ruprecht Obernosterer, Leiter der Bauabteilung der Diözese Gurk. Da hier derzeit noch Lebensgefahr bestehe, appelliert Obernosterer an die Anrainer, „die Absperrungen vor Ort zu beachten und auch den Friedhof nicht zu betreten".
Die genaue Schadenshöhe für St. Marxen könne noch nicht beziffert werden, werde sich aber vermutlich wohl in der Höhe von mindestens 500.000 Euro bewegen. Mit Sicherungsarbeiten an der Kirche wurde umgehend begonnen, um Folgeschäden zu vermeiden. Eine Restaurierung der Filialkirche sei jedoch erst im nächsten Jahr realistisch, sagt Obernosterer, der darauf hinweist, "dass sich dieser extreme Vorfall leider nahtlos in die immer häufiger werdenden Sturm- und Unwetterschäden einreiht".
Er sei derzeit gemeinsam mit dem für das Dekanat Völkermarkt zuständigen Mitarbeiter der Bauabteilung, Ing. Herbert Mikula, vor Ort, um das Gesamtausmaß des Schadens in der Filialkirche St. Marxen zu erheben und sich dann auch einen Überblick über allfällige weitere Schäden an Kirchen und kirchlichen Gebäude in der Region zu verschaffen.

Der Kühnsdorfer Pfarrer Geistl. Rat Dr. Johann Skuk ist „unfassbar entsetzt und nahezu sprachlos“ über das Ausmaß der schweren Unwetter. Der Schock über diese Katastrophe sitze tief. „Die Kirche ist 750 Jahre alt, so etwas hat es noch nie gegeben. Wir hätten am Sonntag den beliebten Annakirchtag in Marxen gefeiert, jetzt liegen hier überall die Trümmer." Auch der Friedhof rund um die Kirche sei durch die herabfallenden Ziegel und Trümmer des Turms stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Es ist eine Tragödie“, so der Kühnsdorfer Pfarrer, der bei allem Entsetzen und Schrecken dankbar darüber ist, „dass es keinen Personenschaden gegeben hat“.