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Pfarre Gurnitz: Hl. Messe mit Bischof Freistetter zum Abschluss des Jubiläumsjahres der ältesten Martinskirche Kärntens

Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam
Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam

Klagenfurt, 6. 11. 19(pgk). „800 Jahre Pfarre Gurnitz“: Eine hl. Messe mit Apostolischem Administrator Bischof Dr. Werner Freistetter am Sonntag, dem 10. November, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche Gurnitz, der ältesten Martinskirche Kärntens, bildet den Abschluss der Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr der Pfarre. Bischof Freistetter wird den Gottesdienst in Konzelebration mit Msgr. Kons. Rat Dr. Anton Granitzer, Pfarrprovisor in Gurnitz und Ebenthal, und unter Assistenz der Ständigen Diakone Mag. Peter Kaufmann und Major Oliver Günter feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom MGV Gurnitz (Leitung: Wolfgang Felsberger) und dem Terzett „FinaPlus“, an der Orgel Engelbert Ogris. Vor dem Gottesdienst gibt es einen Multimedia-Rückblick auf die Aktivitäten im Jubiläumsjahr.

Die Pfarrkirche „Hl. Martin“ in Gurnitz in der Gemeinde Ebenthal, auf dem steil abfallenden Felsplateau am nordseitigen Sattnitzhang gelegen, ist die älteste Martinskirche Kärntens. Schon zur Zeit des frühmittelalterlichen Königshofes dürfte hier ein kirchliches Zentrum bestanden haben. Mit der Wehrmauer, dem ehemaligen Propsteihof und dem „alten Bräuhaus“ bildet die Kirche ein bemerkenswertes und weithin sichtbares Ensemble. 1219 wird hier ein „plebanus“ (Pfarrer) erwähnt, weshalb die Pfarre Gurnitz im kommenden Jahr ihr 800-Jahr-Jubiläum feiern wird. Bereits vor 1240 wurde in Gurnitz ein Kollegiatskapitel nach Augustinerchorherren-Regel eingerichtet. 1240 wird der erste Gurnitzer Propst namens Ditricus urkundlich erwähnt. Das heutige Erscheinungsbild der Martinskirche wird durch die barocken Um- und Zubauten bestimmt. Vom mittelalterlichen Bau sind noch das Turmuntergeschoss und die südlich angebaute Nikolauskapelle erhalten. Im Mauerwerk der Ostwand des Kirchenschiffes sind Umrisse eines hohen Spitzbogens, bei dem es sich um einen Triumphbogen des ursprünglichen mittelalterlichen Sakralbaues handeln dürfte, zu sehen. Der flache Hochaltar mit architektonischem Aufsatz (1782) zeigt Figuren des Kirchenpatrons sowie der Heiligen Petrus, Paulus, Georg und Johannes der Täufer. Der linke Seitenaltar ist dem Erzengel Michael, der rechte der Gottesmutter Maria gewidmet. Erwähnenswert sind eine barocke Kreuzigungsgruppe (um 1740) sowie der Altarschrank der Kirche, der 1987 saniert wurde. Die Kirche ist mit dem ehemaligen Propsteigebäude, in dem sich u. a. das so genannte „Vogelzimmer“ mit bildlichen Darstellungen verschiedenster Vogelarten und die Galerie einiger Pröpste von Gurnitz befindet, durch einen Gang verbunden.