Bischof Marketz: Papst Franziskus hat als konsequenter Mahner für Frieden, Solidarität und Barmherzigkeit Weltpolitik mitgeprägt
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Klagenfurt, 21.04.25 (pgk). Als „wachsamen Menschenfreund und großes Vorbild für Kirche und Gesellschaft“ hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz den am heutigen Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Papst Franziskus sei ein „authentischer Verkünder des Glaubens sowie nie müde werdender Mahner für Frieden, Solidarität, Liebe und Barmherzigkeit“ gewesen, dessen Wirken geprägt war „von einem sichtbaren Zeugnis von Einfachheit und hoffnungsvollem Optimismus“. Mit seinen Enzykliken und vor allem auch seinen Reisen und Besuchen habe Franziskus, so Bischof Marketz, „weit über die Kirche hinaus gewirkt und die Weltpolitik wie überhaupt die Welt mitgeprägt“.
„Die persönlichen Begegnungen mit Papst Franziskus, dessen Genügsamkeit und der unkomplizierte Umgang mit den Menschen, den ich auch selbst in Rom erleben durfte, haben mich sehr beeindruckt“, sagt Bischof Marketz. Vor allem Franziskus´ umfassender Respekt vor der Schöpfung sowie dessen unermüdlicher Einsatz für eine lebendigere Kirche auch in unseren Breiten hätten, so der Kärntner Bischof, „auch sein Wirken nachhaltig geprägt“. So bilde der Aufruf von Papst Franziskus „Mach den Raum deines Zeltes weit!“ und somit die Ermutigung, für alle Menschen Platz in der Kirche zu schaffen, auch den Schwerpunkt im synodalen Kirchenentwicklungsprozess der Diözese Gurk.
Franziskus habe, so Bischof Marketz, „ab dem ersten Moment als Papst Demut, Bescheidenheit und eine herausragende spirituelle Kraft ausgestrahlt“. Sein Name sei Programm gewesen, „denn Franziskus hat gewusst, was es bedeutet, auf der Seite der Armen und mit den Armen zu leben“. Papst Franziskus habe wiederholt daran erinnert, dass Jesus an den Peripherien zu finden sei und darum die Kirche an die Ränder gehen müsse. Immer wieder habe Franziskus auch die Bischöfe „in beeindruckender Weise ermutigt, die Menschen als Hirten zu begleiten, die sozialen Lebenssituationen der Menschen vorurteilsfrei und aufmerksam wahrzunehmen und mit diesen Lebenssituationen wohlwollend und nicht verurteilend umzugehen“. Papst Franziskus habe darüber hinaus stets auch mit voller Leidenschaft versucht, die Menschen davon zu überzeugen, dass durch jeden Menschen der Heilige Geist spreche. Er sei, so Bischof Marketz, „sehr dankbar für die vielen Impulse, die Papst Franziskus während seiner Amtszeit gesetzt hat“.