Palmsonntag, Beginn der Karwoche: Palmsonntagsliturgie mit Bischof Marketz am Klagenfurter Domplatz
Palmsegnungen in den Kärntner Pfarren

Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Klagenfurt, 7. 4. 25 (pgk). Am Palmsonntag, dem 13. April, gedenkt die Katholische Kirche des Einzugs Jesu in Jerusalem. In den Kärntner Pfarren werden am Palmsonntag bei den hl. Messen die Palmzweige gesegnet. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird am Palmsonntag um 10 Uhr am Klagenfurter Domplatz die hl. Messe mit Segnung der Palmzweige feiern. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von einem Bläserensemble der Klagenfurter Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller). Bei Schlechtwetter findet die Palmsonntagsliturgie mit dem Kärntner Bischof in der Domkirche statt und wird via Livestream übertragen.
Palmsonntag – Beginn der Karwoche. Mit dem Palmsonntag, dem letzten Fastensonntag, beginnt liturgisch die Karwoche (vom althochdeutschen „kara“ = Wehklage, Trauer), auch „Heilige Woche“ genannt, die an die Leidenszeit Jesu erinnert und die Gläubigen zum Osterfest führt. Die Liturgie des Palmsonntags beinhaltet zwei Aspekte: Einerseits die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo viele Menschen ihm mit Palmzweigen zujubelten, andererseits das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Aus diesem Grund wurde schon früh in der Lateran-Basilika in Rom, der Bischofskirche des Papstes, am Palmsonntag die Passion (lat. Passio = Leiden), also die Leidensgeschichte Jesu, vorgetragen.
Vielfältige Traditionen. In der Feier des Palmsonntags fließen vielfältige Traditionen zusammen. So klingen in der Palmprozession, die schon im Jahre 400 vom Ölberg in die Stadt Jerusalem durchgeführt wurde, Elemente an, die ihren Ursprung in dem dritten großen jüdischen Wallfahrtsfest – dem Laubhüttenfest (Sukkoth) – haben. Seinen Namen hat der Palmsonntag von den Palmenzweigen, mit denen – wie im Johannes-Evangelium 12,13 berichtet – Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zujubelten. Der Gebrauch und die Segnung von Palmzweigen werden seit der Mitte des 8. Jahrhunderts bezeugt. Eine Palmprozession ist zunächst in Konstantinopel, dann in Gallien und im 11./12. Jahrhundert auch in Rom nachweisbar.
Eigentliche Palmzweige sind Palmen- und Ölzweige. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges und ist Attribut der christlichen Märtyrer, während Ölzweige als Symbol für den Frieden gelten. Statt echter Palmen- und Ölbaumzweige werden bei uns in der Regel grünende und blühende Zweige anderer Bäume, wie z. B. von Buchsbaum, Fichten, Wacholder oder Weiden, die bereits „Kätzchen“ tragen, verwendet. Das Aussehen der Palmbuschen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Gegenden werden die Zweige zu einem Strauß gebunden, in anderen befestigt man sie an Stöcken und Stangen. Mancherorts werden Äpfel und Orangen hinein geflochten, in anderen Regionen werden die Palmbuschen mit Brezeln, ausgeblasenen Eiern und bunten Bändern geschmückt. In Oberkärnten sind die Palmbesen Tradition. Die Palmbuschen werden dort auf Haselgerten befestigt und wirken deshalb besonders mächtig. Die Lavanttaler Palmbuschen wiederum zeichnen sich durch einen besonders aufwändig geflochtenen Weidengriff aus. Bekannt ist in Kärnten vor allem auch das Palmstangen-Tragen im Katschtal.
In ländlichen Gegenden ist es vielfach noch Brauch, den gesegneten Palmbuschen dreimal ums Haus zu tragen, um Schutz vor Blitzschlag, Feuer, Krankheit und Unglück zu erbitten, oder die gesegneten Palmzweige in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker zu stecken. Verbreitet ist auch der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz im Herrgottswinkel oder an der Haustüre zu befestigen.
Termine der liturgischen Feiern in den Kärntner Pfarren am Palmsonntag sind direkt in den Pfarren und auf deren Websites erhältlich sowie unter www.kath-kirche-kaernten.at/ostern2025 als Datenbankauszug aus dem Gottesdienst-Kalender, der von den Pfarren selbstständig befüllt wird, abrufbar.