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Ostern – Höhepunkt des Kirchenjahres

Darstellung „Auferstandener“ in der Deutschordenskirche in Friesach  (© Foto: Prof. Heinz Ellersdorfer )
Darstellung „Auferstandener“ in der Deutschordenskirche in Friesach (© Foto: Prof. Heinz Ellersdorfer )

Klagenfurt, 28. 3. 13 (pgk). Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. Die Gläubigen feiern mit der Auferstehung Jesu das Fundament des christlichen Glaubens. Das Osterfest ist der Höhepunkt im Kirchenjahr und mit Pfingsten das älteste Fest der Christenheit. „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos“, schreibt der Apostel Paulus im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth (1 Kor 15,17) und weist damit deutlich auf das Zentrum des christlichen Glaubens hin. Alle so genannten „beweglichen“ Festtage des Kirchenjahres, wie Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam, richten sich mit ihrem Termin nach dem jeweiligen Osterfest.
Der Termin des Osterfestes. Seit dem Konzil von Nizäa (325) wird das Osterfest am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Die Art der Berechnung des Osterfestes ist in der Ost- und Westkirche gleich. Da der Frühlingsvollmond jedoch in der Ostkirche nach dem Julianischen und nicht dem Gregorianischen Kalender berechnet wird, können die Termine des Osterfestes in der Ost- und Westkirche einen Unterschied von bis zu fünf Wochen aufweisen.
Was heißt „Ostern“? Die römische Liturgie und die romanischen Sprachen sowie das Niederdeutsche, Holländische, Norwegische und Dänische nennen Ostern nach dem aramäischen Namen des zugrunde liegenden Paschafestes (Ital. pasqua, Span. pascua, Franz. pâques). Das jüdische „Passah“ (vom Hebräischen „pesach“) bedeutet: „vorübergehen, überspringen, verschonen“ und erinnert an Gottes rettende Heilstaten beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Der Ursprung des deutschen Wortes „Ostern“ ist unklar und es gibt verschiedene Deutungen. Dass sich das Wort von der englischen Friedensgöttin „Ostara“ ableitet, wird inzwischen von Forschern angezweifelt. Andere Wissenschaftler verweisen auf „Osten“ (Aufgang der Sonne) oder auf das mittelhochdeutsche „Urständ“ (= Auferstehung) als mögliche Erklärung für die Bedeutung des Wortes. Neuere Deutungen leiten den Namen „Ostern“ von der christlichen Bezeichnung „hebdomada in albis“ (Woche in weißen Kleidern) ab. Dabei habe man das „in albis“ als Plural von „alba“ (lat.: Morgenröte) betrachtet und mit dem althochdeutschen „eostarun“ übersetzt. Auch dieser Erklärungsversuch basiert auf der Vorstellung von Christus als die im Osten aufgehende Sonne.
Die Osterkerze. Der Brauch einer besonderen Osterkerze taucht erstmals 384 in Piacenza auf. Die Osterkerze, ein Sinnbild für den auferstandenen Christus als „Licht der Welt“, erhält im Laufe der Jahrhunderte ihre heutige Gestalt und Gestaltung. Sie ist wegen ihrer Größe leicht sichtbar und wird, aufgestellt auf einem Leuchter im Altarraum, von der Feier der Osternacht bis zum Fest Christi Himmelfahrt möglichst zu jeder liturgischen Feier  angezündet. Auf ihrer Vorderseite ist mit Wachs ein Kreuz aufgetragen, über dem oben der erste (Alpha) und unten der letzte (Omega) Buchstabe des griechischen Alphabets zu lesen sind. In den vier Feldern des Kreuzes steht jeweils eine Ziffer der Jahreszahl. Die Osterkerze wird auch außerhalb der Osterzeit zu jeder Tauffeier entzündet.