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Mariä Lichtmess (2. 2.) und Hl. Blasius (3. 2.): Kerzensegnung und Blasiussegen in den Kärntner Pfarren – Kirchleintragen in Bad Eisenkappel/Železna kapla

In vielen Kärntner Pfarren wird in den Gottesdiensten rund um den Gedenktag des hl. Blasius am 3. Februar der “Blasiussegen“ gespendet. Foto: Pfarre Kraig/Anton Wieser
In vielen Kärntner Pfarren wird in den Gottesdiensten rund um den Gedenktag des hl. Blasius am 3. Februar der "Blasiussegen" gespendet. Foto: Pfarre Kraig/Anton Wieser

Klagenfurt, 30. 1. 24 (pgk). 40 Tage nach Weihnachten feiert die Katholische Kirche am 2. Februar das „Fest der Darstellung des Herrn“, besser bekannt unter dem Namen „Mariä Lichtmess“. Am „Lichtmess-Tag“ am kommenden Freitag werden in vielen Kirchen jene Kerzen gesegnet, die im Laufe des Jahres in der Pfarre und in den Familien Verwendung finden.
Am Samstag, dem 3. Februar, gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Märtyrerbischofs Blasius, der zu den 14 Nothelfern zählt. Während der Gottesdienste rund um den Gedenktag des hl. Blasius wird in zahlreichen Kärntner Pfarren der „Blasiussegen“ mit zwei gesegneten Kerzen, die in Form des Andreaskreuzes vor Gesicht und Hals gehalten werden, gespendet. Mit diesem Segen wird um „Fürsprache des heiligen Blasius“ und „Schutz vor Halskrankheiten und allem Bösen“ gebeten.

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„Kirchleintragen“ in Bad Eisenkappel/Železna kapla. Der alte Brauch des „Kirchleintragens“ in Bad Eisenkappel im Vellachtal wird am Abend des 1. Februar gepflegt. Die Prozession, bei der kleine, mit Kerzen erleuchtete und an langen Tragstöcken befestigte Kirchen aus Holz, Pappe und Papier mitgetragen werden, beginnt um 18 Uhr bei der ehemaligen Volksschule in Bad Eisenkappel und führt über die Pfarrkirche zu den Ufern der Vellach. Während der Prozession sagen die Versammelten die zwei Verse „Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore“ auf. Die fortwährenden Wiederholungen klingen dabei wie ein Litaneigesang. Der verstümmelte lateinische Vers entwickelte sich aus dem lateinischen „ante faciem omnium populorum“ („vor dem Angesicht aller Völker“), dem zur Lichtmessliturgie gehörigen Lobgesang des Simeon. Zu dem slowenischen Vers soll es der Legende nach folgendermaßen gekommen sein: Es fiel auf, dass das Haustor beim Kocelj quietschte, als die Prozession vorbeikam. Um den Hausbesitzer zu ärgern, soll jemand den letzten Vers hinzugefügt haben, der bis heute erhalten geblieben ist. Übersetzt würde das etwa so klingen: „Ante pante populore, beim Kozel quietschen die Tore.“ An der Brücke über die Vellach hält die Prozession an, die Kirchlein werden von den Stäben genommen und vorsichtig ins Wasser gelassen. Der Überlieferung zufolge hat die Prozession ihren Ursprung in Unwettern und Überschwemmungen im Spätmittelalter, als die Vellach über die Ufer trat und das Tal überschwemmte. Erst als die verzweifelten Bewohner des Ortes Eisenkappel eine von ihnen beleuchtete Miniaturkirche in den reißenden Fluss gaben, soll das Hochwasser zurückgegangen sein.

Das „Fest der Darstellung des Herrn“ erinnert daran, dass Jesus entsprechend der jüdischen Tradition von den Eltern zum Tempel gebracht und dort durch ein Opfer, nämlich ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben, „ausgelöst“ werden musste, da in der israelitischen Überlieferung jeder männliche Erstgeborene als „Eigentum Gottes“ galt (vgl. Lk 2, 22-40). Das Fest entwickelte sich in Jerusalem am Ende des 4. Jahrhunderts, als mit der Grabeskirche und dem Einsetzen des Pilgerstroms die Feier der historischen Ereignisse aus dem Leben Jesu immer mehr ausgestaltet wurde, und wurde 40 Tage nach Weihnachten „mit gleicher Freude wie Ostern“, wie es in einem Bericht aus dieser Zeit heißt, gefeiert. Erst später wurden Kerzensegnungen und Lichterprozessionen üblich, wodurch sich der Name „Mariä Lichtmess“ einbürgerte. Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils trat der marianische Akzent des Festes in den Hintergrund, um die „Darstellung des Herrn“ im Tempel wieder stärker zu betonen. Der Brauch der Segnung der Lichtmesskerzen ist seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Die brennenden Kerzen sind ein Symbol für Jesus als „Licht der Völker“ und „Licht der Welt“. Im Volksglauben besitzen die „Lichtmess-Kerzen“ eine außergewöhnliche Fürbittkraft. Sie werden daher bei besonderen Anlässen angezündet und gelten als Symbol der Fürbitte um Gottes Hilfe und Segen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) galt das Fest „Darstellung des Herrn“ („Maria Lichtmess“) als Abschluss der Weihnachtszeit. Seit 1969 endet der Weihnachtsfestkreis mit dem Fest der Taufe des Herrn am Sonntag nach dem 6. Jänner, dem Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie).

Hl. Blasius, Nothelfer und Fürsprecher. Am 3. Februar gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Märtyrerbischofs Blasius von Sebaste. Der Legende nach soll der 316 durch Enthauptung getötete Blasius, der vor seinem Bischofsamt Arzt gewesen sein soll, einem Kind, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte, durch seinen Segen geholfen haben. Blasius wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert verehrt. Seit dem späten Mittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern. Seine Rolle als Wetterpatron und Nothelfer gegen Stürme verdankt der hl. Blasius der Tatsache, dass sein Name auch mit dem Blasen des Windes in Verbindung gebracht wurde.
In Kärnten sind zwei Kirchen dem hl. Blasius geweiht, nämlich die Pfarrkirche in Fresach und die Filialkirche Mattling (hll. Ulrich und Blasius) in der Pfarre Kornat. Dem Patrozinium „14 Nothelfer“ sind in Kärnten die drei Filialkirchen Embach (Pfarre Berg/Drautal), Poitschach (Pfarre St. Ulrich bei Feldkirchen) und Selesen (Pfarre Brückl) geweiht.