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Kreuzwege - 14 Stationen auf dem Weg nach innen

Kreuzwegandacht mit Bischof Schwarz in Brückl

Kreuzweg in Völkermarkt (© Foto: Foto: Pressestelle)
Kreuzweg in Völkermarkt (© Foto: Foto: Pressestelle)

Klagenfurt, 1. 3. 12 (pgk). Besonders in der Fastenzeit laden zahlreiche Kreuzwege, darunter viele mit außergewöhnlicher künstlerischer Gestaltung, dazu ein, sich mit Leben, Tod und Auferstehung Jesu sowie mit den Grundfragen der eigenen menschlichen Existenz zu beschäftigen. In vielen Kärntner Pfarren finden in der Vorbereitungszeit auf Ostern Kreuzwegandachten statt (siehe Auswahl):
Die Pfarre Brückl feiert dieses Jahr das 25-Jahr-Jubiläum des traditionellen „Brückler Kreuzweges“ von der Pfarrkirche zur Laurentiuskirche, der an jedem Sonntag in der Fastenzeit stattfindet. Anlässlich des Jubiläums wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Sonntag, dem 4. März, um 14 Uhr den Kreuzweg mit meditativen Worten gestalten
Auf dem im Vorjahr errichteten Kreuzweg auf die Burg Hochosterwitz finden an den Freitagen in der Fastenzeit jeweils um 18 Uhr Kreuzwegandachten statt (2. 3. für die gesamte Bevölkerung, 9. 3 für die Jugend, 16. 3. für die Pfarrgemeinderäte und die MitarbeiterInnen der Pfarren, 23. 3. für Frauen und 30. 3. für Kinder). Dieser Kreuzweg wurde künstlerisch vom spanischen Bildhauer Miguel Fuentes mit Bronzereliefs an den 14 großen Toren, die zur Burg hinauf führen, gestaltet.
Die Villacher Stadtpfarren laden ab 4. März an den Sonntagen in der Fastenzeit jeweils  um 14 Uhr zur Kreuzwegandacht am Kalvarienberg Obere Fellach ein (Gestaltung: 4. 3. St. Nikolai, 11. 3. Hlgst. Dreifaltigkeit, 18. 3. St. Leonhard und Maria Landskron, 25. 3. ökumenischer Kreuzweg in Verbindung mit den Pfarren St. Josef und Heiligenkreuz, 1. 4. St. Martin). Der Kinderkreuzweg des Dekanates Villach-Stadt findet am Kalvarienberg am  Freitag, dem 30. März, um 15 Uhr statt und die Jugend des Dekanats Villach-Stadt organisiert eine Kreuzwegandacht am Kalvarienberg  am Freitag, dem 23. März, um 17.30 Uhr.
In der Stadtpfarre Völkermarkt lädt Pfarrer Wolfgang Gracher an den Freitagen in der Fastenzeit, jeweils um 15 Uhr zu Kreuzwegandachten ein.
Die Kreuzwegandacht des Dekanates Gmünd findet am Sonntag, dem 11. März, um 14 Uhr auf dem Kalvarienberg in Gmünd (Treffpunkt: Alte Burg) statt.
Bedeutung.
Der Kreuzweg als Andachtsform ist das andächtige Abschreiten und Betrachten des Leidensweges Jesu von seiner Verurteilung bis zur Grablegung in 14 Stationen. Diese finden sich als Kreuzwegbilder im Kirchenraum aufgehängt oder entlang eines Weges auch außerhalb der Kirchen. Die Kreuzwegandacht, die alleine oder in Gemeinschaft eine beliebte Andachtsform während der österlichen Bußzeit ist, lädt dazu ein, die Passion Jesu meditativ mitzuwandern sowie sich Grundfragen menschlicher Existenz zu stellen.
Geschichte.
In Jerusalem wurden schon früh markante Stellen des Kreuzweges Jesu durch Steine oder Kapellen bezeichnet, die von den Pilgern besucht wurden. Vorläufer der heutigen Kreuzwegandacht gibt es seit dem 14. Jh., die als Pilger den „Heiligen Circulus“ unter Führung der Franziskaner nachgingen. Den Wunsch, einmal im Leben nach Jerusalem zu pilgern, um die heiligen Stätten des Leidens Jesu zu besuchen, konnten sich früher nur wenige Christen erfüllen. Darum wurden die einzelnen Stationen der Passion in der Heimat aufgebaut und der Kreuzweg betend nachgegangen. Diese volkstümliche Andacht kopierte die Umgänge, die bei einem Besuch der heiligen Stätten in Jerusalem üblich waren. Die ersten Stationen dieses Kreuzweges waren die Burg Antonia, wo Jesus verurteilt wurde und der Kalvarienberg, wo er starb. Sie markierten jeweils den Beginn und das Ende des Leidens Christi. Bald wurde dieser Weg durch weitere Stationen ergänzt wie zum Beispiel die Übernahme des Kreuzes, die Begegnung Jesu mit den weinenden Frauen sowie die legendären Begegnungen mit Maria, seiner Mutter und mit Veronika.
Die heutige Form der Kreuzwegandacht mit 14 Stationen, die sich mit dem beginnenden 16. Jh. durchsetzte, hat rückwirkend auch die Gestaltung des Kreuzweges in Jerusalem beeinflusst und festgelegt. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Zahl der Kreuzwegstationen mit 14 festgesetzt, nachdem es in den Jahrhunderten vorher große Schwankungen zwischen 7 und 43 Stationen gegeben hat.