Kostenfreie Broschüre stellt christliche Kultstätten der Römerzeit in Kärnten, Slowenien und Friaul vor
16. Publikation im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpen-Adria-Raum ab sofort erhältlich
Klagenfurt, 17. 6. 19 (pgk). Christliche Kultstätten der Römerzeit in Kärnten, Slowenien und Friaul stehen im Mittelpunkt der mittlerweile 16. Ausgabe im Rahmen der Broschürenreihe der Pressestelle der Diözese Gurk zum Christentum im Alpen-Adria-Raum. Die Texte zur neuen Publikation, die heute veröffentlicht wurde, wurden vom renommierten Kärntner Archäologen Univ.-Prof. Dr. Franz Glaser verfasst.
Die neue Publikation stellt auf 84 Seiten insgesamt 33 frühchristliche Zeugnisse im Alpen-Adria-Raum in Wort und Bild (Fotos: Ferdinand Neumüller) vor: 29 Kirchen – das ist mehr als die Hälfte der in dieser Region archäologisch nachgewiesenen frühchristlichen Sakralbauten –, drei Inschriften und ein frühchristliches Reliquiar.
Superlative und Besonderheiten. Bei der Auswahl der Orte für die Broschüre wurde darauf geachtet, ein differenziertes Bild von Verbreitung, Aussehen und Ausstattung frühchristlicher Baudenkmäler im Alpen-Adria-Raum zu bieten. Weitere Kriterien für die Aufnahme in die Broschüre waren die historische Bedeutung der archäologischen Funde sowie die Zugänglichkeit für eine Besichtigung.
Exemplarisch für die in der Broschüre vorgestellten christlichen Kultstätten des 5. und 6. Jhs. seien in Kärnten das Pilgerheiligtum auf dem Hemmaberg, das einzige aus dieser Epoche in Mitteleuropa und eine der bedeutendsten frühchristlichen Grabungsstätten Österreichs, die bislang größte Bischofskirche der Provinz Noricum am Zollfeld/Virunum bei Maria Saal, die am besten erhaltene frühchristliche Bischofskirche Österreichs in St. Peter in Holz/Teurnia und die Inschrift in der Pfarrkirche Molzbichl für den Diakon Nonnosus, den ältesten bekannten Kärntner Heiligen, die die letzte der römischen Antike und die einzige des 6. Jhs. in Österreich ist, genannt.
In Friaul haben die frühchristlichen Kultsäle unter dem heutigen Dom in Aquileia mit 1.500 Quadratmetern fast vollständig erhaltener Mosaike eine herausragende Bedeutung, da sie zu den ältesten fassbaren Sakralbauten der Christenheit zählen. Weiters werden aus Friaul beispielsweise die frühchristlichen Basiliken in Grado, Triest und Concordia Sagittaria sowie die eindrucksvollen Sakralbauten auf den Col di Zuca bei Invillino oder in Ovaro beschrieben.
Aus Slowenien werden in der Broschüre u. a. der frühchristliche Bischofskomplex mit Baptisterium in Ljubljana/Emona, die im Alpenraum einzigartige, in Versform verfasste Inschrift für Bischof Gaudentius von Celeia (Celje) in Prebold sowie die Höhensiedlung mit drei Sakralbauten am Adjovski gradec in Vranje, eines der eindrucksvollsten frühchristlichen Zentren aus der Zeit der Völkerwanderung im heutigen Slowenien, vorgestellt.
Die Broschüre „Christliche Kultstätten der Römerzeit in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (Auflage: 9.000 Stück), erstellt mit Unterstützung der Kärntner Raiffeisenbanken und der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol, ist ab sofort kostenlos in den Raiffeisenbanken Kärntens, bei der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol, im Behelfsdienst der Diözese Gurk (behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at, Tel. 0463 / 5877-2135, bei gewünschtem Postversand wird das jeweilige Porto verrechnet) sowie in den Kärntner Pfarren erhältlich.
In der Broschürenreihe zum Christentum im Alpen-Adria-Raum, für deren Konzeption und Redaktion Mag. Matthias Kapeller als Leiter der Pressestelle der Diözese Gurk verantwortlich ist, sind bisher folgende Titel erschienen: Pilgerwege & Wallfahrtsorte“ (2004), „Heilige Orte & heilende Quellen“ (2005), „Heilige Berge“ (2006), „Urlaub im Kloster“ (2007), „Bischofskirchen einst und heute“ (2008), „Kleinode sakraler Kunst“ (2009), „Ehemalige Stifte und Klöster“ (2010), „Marienkirchen“ (2011), „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts“ (2012), „Grenzenlos Pilgern“ (2013), „Jakobskirchen“ (2014), „Kreuzwege und Kalvarienbergkirchen“ (2015), „Martinskirchen“ (2016), „Taufsteine & Taufbecken“ (2017) und „Kirchenorgeln“. Alle diese Publikationen sind nicht mehr erhältlich.