Hochfest Allerheiligen und Allerseelen: Gräbersegnungen in Kärntner Pfarren – Allerseelenrequiem mit Bischof Marketz im Klagenfurter Dom
Klagenfurt, 25. 10. 22 (pgk). Der Anfang des Monats November ist geprägt durch die beiden Tage Allerheiligen und Allerseelen, die nicht nur Ausdruck der christlichen Tradition des Totengedenkens, sondern vor allem der Hoffnung auf Auferstehung sind. Viele Menschen besuchen an diesen Tagen die Gräber, um ihrer Verstorbenen zu gedenken und für sie zu beten.
Der 1. November wird in der Katholischen Kirche als Hochfest begangen und steht ganz im Zeichen der in Christus Vollendeten. Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag, der Gedenktag aller verstorbenen Gläubigen. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird am Allerseelentag am Mittwoch, dem 2. November, um 19 Uhr im Klagenfurter Dom das Allerseelenrequiem feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die Allerseelenliturgie, die auch via Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive übertragen wird, von der „Capella cathedralis“ der Dommusik Klagenfurt mit dem Requiem von Heinrich Ignaz Franz Biber.
Allerheiligen, Geschichte des Festes.
Die Verehrung der Heiligen und die Bitte um ihre Fürsprache ist – ebenso wie das Gebet für die Verstorbenen – biblischen Ursprungs (vgl. z. B. Offb. 6,9). Bereits Ende des 1. Jahrhunderts versammelten sich Christen an den Gräbern der Märtyrerinnen und Märtyrer, der ersten Gruppe von Heiligen. Gemeinsam erinnerte man sich dort am jeweiligen Jahrestag des Todes dieser heiligen Frauen und Männer. Später errichtete man über ihren Gräbern Kirchen, und schließlich wurden Gebeine aus solchen Gräbern auch in schon bestehende oder neu zu errichtende Kirchen gebracht. In den Katholischen Kirchen werden unter dem Altar Heiligenreliquien beigesetzt oder in besonderen Reliquiaren zur Verehrung ausgestellt.
Das Datum für diesen Gedenktag war in den verschiedenen Teilkirchen unterschiedlich. So war die Weihe des römischen Pantheons zur „Kirche der Gottesmutter Maria und aller heiligen Märtyrer“ im Jahr 610 für den damaligen Papst Bonifatius IV. Anlass, den 13. Mai als Gedenktag für die Verstorbenen festzulegen. Aber auch der Sonntag nach Pfingsten sowie der Freitag nach Ostern wurden als Gedächtnistage überliefert. Im Lauf der Geschichte der Kirche wurden nicht mehr nur Menschen verehrt, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt und getötet wurden, sondern zunehmend auch solche, deren Leben durch ihren Glauben besonders geprägt war. Das Fest im heutigen Sinne, als Tag des Gedächtnisses aller Heiligen, ist zunächst im 8. Jahrhundert in England und Irland bezeugt, wo ein neuer Festtermin entstand: Der 1. November markierte hier den Winterbeginn und war zugleich Jahresanfang. Durch irisch-schottische Missionare gelangte das Allerheiligenfest im 9. Jahrhundert auch auf den Kontinent. 835 legte es Papst Gregor IV. unter dem Namen „Fest aller Heiligen“ auf den 1. November. Seither wird es in der ganzen Kirche an diesem Tag gefeiert.
Allerheiligenlitanei.
Eine besondere Ausformung der Heiligenverehrung ist die Allerheiligenlitanei. Sie gilt als die älteste Litanei der römischen Kirche und wird als einzige in den offiziellen liturgischen Büchern verwendet. Ihren ursprünglichen Kern bilden die an Christus gerichteten Bittrufe, die mit „Herr, befreie uns“ und „Wir bitten dich, erhöre uns“ beantwortet werden. Ihnen wurden Anrufungen der Heiligen vorangestellt, die der Litanei schließlich auch den Namen gaben, obwohl die ganze Litanei als solche eine Christus-Litanei ist. Die Allerheiligenlitanei ist als großes Bittgebet in der Osternacht, bei Sakramentenspendungen und Weihehandlungen, dem sakramentalen Segen und bei Bittprozessionen vorgesehen.
Allerseelen.
998 setzte Odilo, Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieses Gedächtnis breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus und wird heute ebenfalls noch weltweit am 2. November gefeiert. Das Totengedenken am Allerseelentag vergegenwärtigt, dass nach christlichem Verständnis mit dem Tod ein neues Leben in der Vollendung bei Gott geschenkt wird. Die enge Verbindung von Allerheiligen und Allerseelen ist auch in den Texten der Messfeier verankert.
Gräbersegnungen in den Kärntner Bezirkshauptstädten zu Allerheiligen, 1. November
(Recherche und Zusammenstellung: Pressestelle der Diözese Gurk)
Klagenfurt
13 Uhr, Wölfnitz-Emmersdorf: Gräbersegnung
13.30 Uhr, Wölfnitz-Lendorf: Gräbersegnung
13.30 Uhr, St. Georgen am Sandhof: Gräbersegnung
13.30 Uhr, Gurnitz, unterer Friedhof: Wortgottesfeier, anschließend Gräbersegnung
13.30 Uhr, St. Martin: Gräbersegnung
14 Uhr, St. Ruprecht: Gräbersegnung
14 Uhr, Viktring-Stein: Requiem, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr, Ebenthal: Gräbersegnung
14 Uhr, Wölfnitz-Tultschnig: Gräbersegnung
14 Uhr, St. Jakob an der Straße: Gräbersegnung
14.30 Uhr, St. Peter: Gräbersegnung
14.30 Uhr, St. Martin, Luegerstraße: Gräbersegnung
14.30 Uhr, Wölfnitz-St. Andrä: Gräbersegnung
14.30 Uhr, Gurnitz, oberer Friedhof: Gräbersprengung
18 Uhr, Annabichl: Vesper in der Zeremonienhalle und Gräbersegnung
Weiterführende Informationen zu Allerheiligen in Annabichl
Villach
8.30 Uhr, Heiligengeist: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
8.45 Uhr, Heiligenkreuz: Hl. Messe
9 Uhr, Maria Landskron: Hl. Messe
9 Uhr, St. Josef: Hl. Messe
9 Uhr, Maria Gail: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
9.30 Uhr, St. Nikolai: Hl. Messe
10.15 Uhr, Hlgst. Dreifaltigkeit: Hl. Messe
10.15 Uhr, St. Martin: Hl. Messe
10.15 Uhr, St. Leonhard: Hl. Messe
11 Uhr, Waldfriedhof Mittewald-Faakersee: Gräbersegnung
11 Uhr, St. Nikolai: Hl. Messe
13 Uhr, Wollanig: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr, St. Martin: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr, St. Ruprecht: Gräbersegnung
14.30 Uhr, Zentralfriedhof: Gräbersegnung
14.45 Uhr, Waldfriedhof: Wortgottesdienst, anschließend Gräbersegnung
15.15 Uhr, Zauchen: Gräbersegnung
16 Uhr, St. Ulrich: Gräbersegnung
18 Uhr, Maria Gail: Allerheiligenandacht
19 Uhr, St. Nikolai: Hl. Messe
Feldkirchen
8.45 Uhr, Radweg: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
10 Uhr, St. Martin bei Feldkirchen: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
10.30 Uhr, Sittich: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
13 Uhr, Pfarrkirche Maria im Dorn: Hl. Messe, anschl. (ca. 14 Uhr) Gräbersegnung am Stadtfriedhof
14 Uhr, Hart: Gebet mit Gräbersegnung
14.30 Uhr, Klein St. Veit: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
15 Uhr, St. Ulrich: Liturgiefeier, anschließend Gräbersegnung
16 Uhr, Briefelsdorf: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
Hermagor
14 Uhr, Stadtfriedhof: Gebet mit Gräbersegnung
St. Veit/Glan
8.45 Uhr, St. Donat: Hl. Messe, anschließend Segnung beim Kriegerdenkmal und Gräbersegnung
13 Uhr, St. Veit/Glan: Hl. Messe Friedhofshalle, ca. 14.45 Uhr Gräbersegnung
Spittal/Drau
14 Uhr, Stadtfriedhof: Totengedenken und Gräbersegnung
14 Uhr, Molzbichl: Hl. Messe und Gräbersegnung
Völkermarkt
8.30 Uhr, St Margarethen ob Töllerberg/Šmarjeta: Hl Messe mit Gräbersegnung
10 Uhr, St. Agnes/Sv. Neža: Hl. Messe mit Gräbersegnung
10.15 Uhr, St. Peter am Wallersberg/Št. Peter na Vašinjah: Hl. Messe mit Gräbersegnung
11.15 Uhr, St. Franzisci/Želinje: Hl. Messe mit Gräbersegnung
14 Uhr, St. Georgen am Weinberg: Gräbersegnung
14 Uhr, St. Ruprecht bei Völkermarkt/Št. Rupert pri Velikovcu: Hl. Messe mit Gräbersegnung
15.30 Uhr, Völkermarkt, Stadtfriedhof: Gräbersegnung
Wolfsberg
10.30 Uhr, Preims: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
13 Uhr, St. Johann: Gräbersegnung
13 Uhr, St. Margarethen: Gräbersegnung
14 Uhr, St. Jakob – alter und neuer Friedhof: Gräbersegnung
15 Uhr, Stadtfriedhof Wolfsberg: Gräbersegnung
Weitere Termine der liturgischen Feiern zu Allerheiligen und Allerseelen sind in den Pfarren, auf deren Websites (www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren) und im Gottesdienst-Kalender (www.kath-kirche-kaernten.at/landkarte/godi), der von den Pfarren selbstständig befüllt wird, erhältlich.