Klagenfurt, 5. 7. 13 (pgk). Einen in dieser Form österreichweit bisher einzigartigen Überblick über Pilgerwege in Kärnten, Slowenien und Friaul gibt die neue, mittlerweile zehnte Broschüre im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpe-Adria-Raum der Pressestelle der Diözese Gurk. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz hat diese neue Publikation gemeinsam mit Mag. Roland Stadler, Leiter des „Referates für Pilgern und Reisen“ der Diözese Gurk, und den Vorstandsdirektoren der beiden Kooperationspartner Raiffeisen-Bankengruppe und Kärntner Landesversicherung im Bischofshaus präsentiert.
Diese „Jubiläumsausgabe“, erstellt von der Pressestelle der Diözese Gurk (redaktionelle Gesamtverantwortung: Mag. Matthias Kapeller) in Kooperation mit dem „Referat für Pilgern und Reisen“ der Diözese Gurk, stellt auf 72 Seiten erstmals 13 Pilgerwege und acht Besinnungswege in der Alpe-Adria-Region vor und liegt auch in slowenischer und italienischer Übersetzung auf.
Mit der Broschürenreihe hebe die Katholische Kirche Kärnten „die christliche Kultur ins Licht“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, der in der Österreichischen Bischofskonferenz unter anderem auch für den Bereich der Pilger- und Wallfahrtsseelsorge zuständig ist. Die neue Publikation sei in besonderer Weise eine Einladung, „sich pilgernd auf den Weg zu den geistlichen Quellen und den großen kulturellen Bauwerken in der einmaligen Landschaft der Dreiländerregion zu machen und dort zu verweilen“, betonte Bischof Schwarz. Das Pilgern sei, so der Kärntner Bischof, gleichsam eine „Gegenbewegung zu unserer schnelllebigen und von Tempo geprägten Gesellschaft“. Der Titel der Broschüre „Grenzenlos pilgern“ mache auch deutlich, dass im Pilgern Grenzen überschritten werden, „nicht nur Staatsgrenzen, sondern auch die eigenen Grenzen, die man sich selbst setzt oder die einem von außen gesetzt werden“, sagte Bischof Schwarz. Die neue Publikation wolle dazu ermuntern, „im Gehen glauben zu lernen, zu Gott und zu sich selbst zu finden“.
Pilgerreferent Mag. Roland Stadler bezeichnete die neue Broschüre in seinem Statement als „einzigartiges Erstlingswerk“. Er sei, so Stadler, „froh und stolz“ darüber, dass die Diözese Gurk als erste Diözese Österreichs eine solche Zusammenschau über Pilgerwege im eigenen Land und im Alpe-Adria-Raum erstellen konnte. Die neue Broschüre entspreche auch den Wünschen und Anforderungen der Pilgerinnen und Pilger von heute und dem „Zeitgeist, sich in persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit auf den Weg zu machen“, sagte Stadler, der Pilgern als „zunehmend individuell geprägtes Phänomen“ bezeichnete. „Die Menschen wollen sich heute im je eigenen Tempo auf den Weg machen. Die Broschüre ist dafür ein gelungener und ansprechender Wegbegleiter“, sagte der Pilgerreferent.
Vorstandsdirektor Mag. Georg Messner von der Raiffeisen-Landesbank verglich die Broschürenreihe mit einem „Pilgerweg, der noch nicht seine letzte Etappe erreicht hat“ und kündigte die Fortsetzung der Kooperation an. Die Raiffeisen-Landesbank sei ein verlässlicher Partner der Katholischen Kirche Kärnten, sagte Messner und verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Kärntner Marienpilgerweg, den die RLB „maßgeblich mitinitiiert“ habe.
Vorstandsdirektor Mag. Gerhard Schöffmann von der Kärntner Landesversicherung dankte ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass die Kärntner Landesversicherung ein „langjähriger Wegbegleiter“ der Kirche sei. Die neue Broschüre sei gleichsam, so Schöffmann, „ein Routenplaner zu Pilgerorten und zu sich selbst“.

Die Broschüre bietet detaillierte Informationen zu Geschichte und Verlauf der 13 Pilgerwege, eine ausführliche Beschreibung der Wege und der einzelnen Tagesetappen und gibt Hinweise auf Wegmarkierungen, Hinweistafeln und weiterführende Informationen zu den Wegen. Die Routen in Kärnten und Slowenien des wahrscheinlich weltweit bekanntesten Pilgerweges zum Grab des heiligen Jakob in Santiago di Compostela werden in der Broschüre ebenso ausführlich vorgestellt wie zum Beispiel der Hemmapilgerweg, der auf insgesamt acht Routen von Kärnten, Slowenien und der Steiermark ausgehend zum Grab der hl. Hemma in Gurk führt, der Benediktweg, der drei Bundesländer, zwei Staaten und drei benediktinische Zentren verbindet, der Mariazellerweg, der allein von Kärnten aus auf drei Routen zum namhaften Wallfahrtsort in der Steiermark führt, oder der Cammino Celeste, dessen Ziel der für Kärntner, Italiener und Slowenen gleichermaßen bedeutsame Luschariberg ist. Der Donau-Alpe-Adria-Radpilgerweg verbindet bedeutende Marienwallfahrtsorte zwischen Passau und Grado. Mit der Präsentation des ersten evangelischen Pilgerwegs Österreichs, des „Weg des Buches“, ist die neue Broschüre auch ökumenisch ausgerichtet. Die Darstellung von acht Besinnungswegen, wie zum Beispiel des Domitianweges in Millstatt, des Weges der Besinnung auf dem Hemmaberg oder des Staničweges nördlich von Gorica, verweist auf Wege, die mit einer Länge von 2,5 bis 27 Kilometer auch für Tagesausflüge für Pilger-Einsteiger, Familien und ältere Menschen – so wird der Bischof-Paulitsch-Weg als „1. Kärntner Seniorenpilgerweg“ bezeichnet – leicht zu absolvieren sind.
13 aktuelle Übersichtskarten mit Routenverlauf und gekennzeichneten Etappenzielen sollen den Pilgerinnen und Pilgern die Routenplanung erleichtern.
Die Broschüre „Grenzenlos pilgern“ erscheint in einer Auflage von 12.000 Stück in deutscher und jeweils 1.000 Stück in slowenischer und italienischer Sprache und richtet sich gleichermaßen an Einheimische der Dreiländerregion sowie an deren Gäste. Die aktuelle Publikation ist in allen Raiffeisenbanken Kärntens, bei der Kärntner Landesversicherung, im Behelfsdienst der Diözese Gurk, in den Kärntner Pfarren sowie unter www.kath-kirche-kaernten.at erhältlich.

Die Broschüre „Grenzenlos pilgern“ ist die bereits zehnte Publikation im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpe-Adria-Raum, die bisher zu den Themen „Pilgerwege & Wallfahrtsorte in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2004), „Heilige Orte & heilende Quellen in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2005), „Heilige Berge in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2006), „Urlaub im Kloster in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2007), „Bischofskirchen einst und heute in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2008), „Kleinode sakraler Kunst in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2009), „Ehemalige Stifte und Klöster in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2010), „Marienkirchen in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2011) und „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts in Kärnten, Slowenien und Friaul" (2013) erschienen ist. Alle Titel sind vergriffen und nicht mehr erhältlich.

Bestellungen und nähere Informationen zur Broschüre unter www.kath-kirche-kaernten.at sowie im Behelfsdienst der Diözese Gurk, behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at, Tel. 0463 / 5877-2135