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Em. Domdekan Kristof im 95. Lebensjahr verstorben

Altkanzler Kristof (auf dem Bild in seiner Funktion als Domdekan, 2022) ist im 95. Lebensjahr verstorben. Foto: Pressestelle/Helge Bauer
Altkanzler Kristof (auf dem Bild in seiner Funktion als Domdekan, 2022) ist im 95. Lebensjahr verstorben. Foto: Pressestelle/Helge Bauer

Klagenfurt, 20. 12. 24 (pgk). Eine der bekanntesten Priesterpersönlichkeiten der Diözese Gurk, em. Domdekan Apostolischer Protonotar Lic. iur. can. Michael Kristof, ehemaliger langjähriger Ordinariatskanzler der Diözese Gurk, ist heute Freitag, dem 20. Dezember, im 95. Lebensjahr verstorben. Informationen zu den Begräbnisfeierlichkeiten folgen.
Bischof Marketz würdigt den Verstorbenen als „besonders vielseitige und liebenswürdige Priesterpersönlichkeit mit großer Aufmerksamkeit für die Menschen“. Kristof sei, so Bischof Marketz, „in ganz Kärnten als langjähriger Kanzler und Verantwortlicher für die diözesanen Immobilien bekannt gewesen“. Er habe jeden Quadratmeter kirchlichen Besitzes gekannt und „stets versucht, diesen mit größter Verantwortung zu verwalten“, sagt der Kärntner Bischof. Darüber hinaus sei Kristof ein Seelsorger gewesen, „der die Menschen verstanden hat und umgekehrt“. Als Seelsorger und als Domdekan habe sich Kristof „mit großer Umsicht um die Belange der Katholischen Kirche in Kärnten gesorgt“ und sich dabei „bis zuletzt einen zum Nachdenken anregenden Humor behalten“, so Bischof Marketz.

Kristof, am 7. April 1930 in Längdorf bei St. Jakob im Rosental geboren, maturierte 1950 am Gymnasium in Tanzenberg. Anschließend absolvierte er von 1950 bis 1956 sein Theologiestudium in Gurk und Klagenfurt. Nach seiner Priesterweihe 1955 in Klagenfurt und dem abgeschlossenen Theologiestudium verbrachte Kristof seine Kaplansjahre von 1956 bis 1959 in Gnesau, St. Ruprecht-Landskron, St. Margarethen bei Wolfsberg und Eberndorf/Dobrla vas. Von 1959 bis 1961 studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom das Kirchenrecht. Nach Abschluss des Studiums wirkte Kristof von 1962 bis 1965 als Pfarrer in Timenitz. Anschließend war er von 1965 bis 1980 Bischöflicher Sekretär, Zeremoniär sowie Ordinariatssekretär. In der Zeit von 1965 bis 1990 wirkte Kristof als Aktuar und Notar am Diözesangericht, von 1967 bis 1990 war er auch als Ehebandverteidiger „Defensor vinculi“ tätig. 40 Jahre, von 1970 bis 2010, war Kristof Ordinariatskanzler der Diözese Gurk. Seit 1982 war er Mitglied des Bischöflichen Konsistoriums und von 2003 bis 2024 Domdekan des Gurker Domkapitels. Zudem war er bis 2012 Richter am Diözesangericht.
In Anerkennung seiner Leistungen und seines Engagements wurde Kristof 1975 zum Päpstlichen Ehrenkaplan, dem Monsignore, 2000 zum Päpstlichen Ehrenprälaten und 2010 zum Apostolischen Protonotar ernannt. Dies ist der höchste Päpstliche Ehrentitel für Priester. Mit Wirksamkeit von 1. Jänner 2024 hat Kristof auf eigenen Wunsch aus Altersgründen auf das Kanonikat sowie auf die Funktion als Domdekan verzichtet und gehörte dem Domkapitel seither als emeritierter Domherr an.