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Diözese Gurk führt als erste Diözese Österreichs die liturgischen Dienste des Akolythats und Lektorats für männliche und weibliche Laien ein

5. Mai: Beauftragung von sechs Frauen und zehn Männern zu Akolythinnen und Akolythen durch Bischof Marketz im Klagenfurter Dom

Werden von Bischof Marketz als Akolythinnen und Akolythen beauftragt: Barbić, Ebner, Haas, Fercher, Lora (1. R., v. l.); Kofler, Kelih, Zwillink, Germeshausen, Stroj (2. R., v. l.); Wetternig, Rainer, Wallner, Lamprecht, Weratschnig (3. R., v. l.); am Foto fehlt: Gaber; Fotos: privat
Werden von Bischof Marketz als Akolythinnen und Akolythen beauftragt: Barbić, Ebner, Haas, Fercher, Lora (1. R., v. l.); Kofler, Kelih, Zwillink, Germeshausen, Stroj (2. R., v. l.); Wetternig, Rainer, Wallner, Lamprecht, Weratschnig (3. R., v. l.); am Foto fehlt: Gaber; Fotos: privat

Klagenfurt, 29. 4. 24 (pgk). Als erste Diözese Österreichs führt die Diözese Gurk die liturgischen Dienste des Akolythats und Ständigen Lektorats für männliche und weibliche Laien ein. Somit werden in der Diözese Gurk nach entsprechender Ausbildung zukünftig Männer und Frauen diese beiden Dienste, die bisher als Durchgangsstufen zum Weiheamt galten, ausüben. Grundlagen dafür sind die entsprechende Änderung des Kirchenrechtes durch Papst Franziskus im Jahr 2021 und die 2022 von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz in Kraft gesetzte Rahmenordnung für die Diözese Gurk.
Am Sonntag, dem 5. Mai, wird der Kärntner Bischof um 16 Uhr im Rahmen einer hl. Messe im Klagenfurter Dom sechs Frauen und zehn Männer als Akolythinnen und Akolythen beauftragen. Diese hl. Messe mit Bischof Marketz bildet den feierlichen Abschluss des insgesamt siebenmonatigen Ausbildungskurses für Akolythinnen und Akolythen (Leitung: Mag. Klaus Einspieler, Leiter der Stabsstelle für Bibel und Liturgie), dessen inhaltliche Schwerpunkte der Ablauf der Messfeier, die Feiern im Laufe des Kirchenjahrs, die Feier der Krankenkommunion, Bedeutung und Pflege des Kirchenraums sowie die eucharistische Anbetung sind.
Im Rahmen der hl. Messe wird Bischof Marketz den Frauen und Männern nach dem Segensgebet die Hostienschale und ein Gefäß für die Feier der Krankenkommunion, die sogenannte Pyxis, überreichen. Zudem wird den Akolythinnen und Akolythen vom jeweils zuständigen Pfarrer ihr liturgisches Gewand, die Albe, übergeben.

Die neuen Akolythinnen und Akolythen der Diözese Gurk sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Paul Barbić (Pfarre Obermühlbach), Andrea Ebner (Pfarre Molzbichl), Sylvia Fercher (Pfarre Arriach), MMag. Thomas Gaber, BA (Pfarre Ebenthal), Marc Germeshausen, MSc BA KHS (Pfarre Villach-Heiligste Dreifaltigkeit), Christian Haas (Pfarre Klagenfurt-Annabichl), Martin Kelih (Pfarre Zell ob Ferlach/Sele), Erwin Kofler (Pfarre St. Egyden an der Drau/Št. Ilj ob Dravi), Maria Lamprecht (Pfarre Arnoldstein), Mag. Walter Lora (Pfarre Villach-St. Nikolai), Michael Rainer (Pfarre Ebenthal), Marianne Stroj (Pfarre Augsdorf/Loga vas), Gerhard Wallner (Pfarre Klagenfurt-St. Egid), Mario Weratschnig (Pfarre St. Peter bei Grafenstein), Carina Wetternig (Pfarre Klagenfurt-St. Egid) und Mag. Ursula Zwillink (Pfarre Friedlach).
Für Mag. Klaus Einspieler, Leiter der Stabsstelle für Bibel und Liturgie sowie Ausbildungsleiter für das Ständige Akolythat und Ständige Lektorat in der Diözese Gurk, ist die Öffnung dieser beiden Dienste für Frauen und Männer „ein wichtiger Schritt für mehr Gleichberechtigung in der Kirche“. Er sei, so der Ausbildungsleiter, „froh und dankbar“ darüber, dass Bischof Marketz diesen Schritt „für die Kirche in Kärnten ermöglicht hat“. Dies entspreche nicht nur den Intentionen des synodalen Kirchenentwicklungsprozesses der Katholischen Kirche Kärnten, sondern sei gleichsam „wichtige Pionierarbeit für eine zeitgerechte Kirche“.

Akolythen (griech. „akolouthein“ = nachfolgen) sind laut alter Überlieferung „Helferinnen und Helfer des Diakons und Priesters am Tisch des Herrn, die von der Katholischen Kirche dazu bestellt sind, im Rahmen der hl. Messe liturgische Dienste auszuüben“. In den deutschsprachigen Diözesen wurde bisher die Beauftragung von Männern zu Akolythen üblicherweise nur im Rahmen der Vorbereitung auf die Diakon- und Priesterweihe vorgenommen.
Das Akolythat hat seinen Platz in der eucharistischen Liturgie und der Feier der Sakramente. Demnach sind der Akolythin / dem Akolythen die liturgischen Dienste der Kommunionhelferinnen und -helfer, Ministrantinnen und Ministranten sowie Mesnerinnen und Mesner zugeteilt. Die Aufgabenfelder der Akolythin / des Akolythen umfassen die Bereitung des Altars und die Reinigung der liturgischen Gefäße in der Messfeier, die Förderung der aktiven und tätigen Teilnahme der Gemeinde an der Liturgie und die Mitwirkung im Pfarrgemeinderat als Grundbeauftragter für den Gottesdienst. Sie helfen beim Austeilen der hl. Kommunion, bringen diese alten und kranken Menschen und dürfen das „Allerheiligste“, also das in den Leib Christi gewandelte Brot in Form der Hostie in der Monstranz, zur eucharistischen Anbetung aussetzen. Ergänzend dazu können Akolythinnen und Akolythen auch in der Begleitung der Dienste von Ministrantinnen und Ministranten, Mesnerinnen und Mesner sowie Kommunionhelferinnen und -helfern sowie in der Assistenz bei Begräbnissen, Taufen und anderen Feiern tätig sein. Die konkreten Tätigkeitsfelder in der Pfarre sind in einem umfassenden Gespräch mit dem jeweiligen Pfarrer im Vorfeld der Beauftragungsfeier festgelegt worden.
Die erste Beauftragung der Ständigen Lektorinnen und Lektoren findet am 24. Mai statt (Informationen folgen).