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Bischof Marketz: Pflege braucht „entsprechende Rahmenbedingungen“

Foto: Caritas
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Klagenfurt, 28. 6. 24 (pgk). Auf die „gegenwärtigen Herausforderungen“ in der Pflege ging der Kärntner Bischof Dr. Josef Marketz in seiner Predigt zum Jahrestag des Caritas-Haus Elisabeth ein. Das Pflegewohnhaus der Kärntner Caritas in St. Andrä im Lavanttal feierte am 28. Juni den 40. Jahrestag seiner Gründung.

Der Bischof nannte „knappe Personalschlüssel, oft zu geringe finanzielle und menschliche Ressourcen“ als drängendste Probleme im Pflegebereich. „Hohe Ansprüche von allen Seiten drücken viele nieder, die sich der Arbeit mit kranken und alten Menschen verschrieben haben“, so Marketz. „Hinschauen, Not sehen und handeln“ bezeichnete der Kärntner Bischof als das „große Narrativ der Caritas“ und als „Auftrag eines christlichen Lebens für uns alle“. Marketz, der zuvor selbst Caritas-Direktor war, bezeichnete „die Sorge um die Kranken und Pflegebedürftigen“ als unverzichtbaren Dienst der Kirche. „Die Kirche kann den Liebesdienst so wenig ausfallen lassen wie Sakrament und Wort. Ohne sicht- und greifbare Sorge um den notleidenden Menschen gibt es keine Kirche“, zeigte sich der Kärntner Bischof überzeugt. Zugleich sei es Aufgabe der Kirche, den Mund aufzumachen, „wo es noch viel zu tun gibt“. Mit Hinweis auf die Beschlüsse der Bischofskonferenz betonte er: „Hochwertige Pflege und Betreuung benötigen entsprechende Rahmenbedingungen, die dringend verbessert werden müssen. Es sind jene Maßnahmen zu fokussieren, die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege und Betreuung ein langfristiges und zufriedenes Arbeiten ermöglichen und dadurch die Aufrechterhaltung der Versorgung sicherstellen.“ In Richtung Pflegepersonal dankte Marketz: „Gott sei Dank gibt es viele gute Menschen, die sich für andere engagieren und damit etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit sichtbar machen.“