Bischof Marketz: Papst Franziskus war von großer Demut und tiefer Spiritualität – Morgen Samstag, 10 Uhr: Kirchenglocken in Kärnten läuten

Papst Franziskus; Bild: Livestream Dompfarre
Klagenfurt, 25. 4. 2025 (pgk). Als einen Menschen von „großer Demut, Normalität und tiefer Spiritualität“ hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz den verstorbenen Papst Franziskus beim Trauergottesdienst gestern Abend im Klagenfurter Dom (http://www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive) bezeichnet. Seine tiefe Spiritualität habe Papst Franziskus „nicht ständig auf der Zunge getragen, sondern mehr in Zeichen und Predigten vermittelt“. Gleichzeitig habe er trotz seiner universitären und kirchlichen Karriere den Kontakt zu den „einfachen Leuten“ nie verloren. Als Kind italienischer Auswanderer sei ihm nicht nur das Schicksal von Migranten ein wichtiges Thema gewesen. Auch seine Prägung durch die südamerikanische und italienische Kultur habe sein Wirken und Lehren bestimmt. Papst Franziskus habe versucht, in seinem Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, für Geschwisterlichkeit und für die Verteidigung der Menschenwürde Franz von Assisi nachzuahmen. Auch dem ökumenischen Dialog habe er sich verpflichtet gefühlt, in besonderer Weise jenem mit der muslimischen Welt. Innerkirchlich habe er viele Reformen in die Wege geleitet, den Missbrauch Minderjähriger in der Kirche angeprangert, Frauen Berufungen in höchste kirchliche Ämter ermöglicht und den synodalen Weg angestoßen, „der sein Vermächtnis für uns alle bleiben wird“. Die Diözese Gurk habe viele seiner Impulse aufgenommen, „die wir so gut als möglich weiterführen werden“.
Das Requiem wurde von Hans Wurzer (Kantor), Annemarie Podesser (Blockflöte) und Domorganist Klaus Kuchling (Orgel) musikalisch gestaltet.
Glockenläuten am Samstag um 10 Uhr
Als Zeichen der Trauer über den Heimgang von Papst Franziskus läuten morgen Samstag um 10 Uhr in allen Kärntner Pfarren zeitgleich mit dem Beginn der Begräbnisfeierlichkeiten in Rom die Kirchenglocken.