Bischof Marketz bei Jahresschlussandacht im Klagenfurter Dom: Krisen unserer Zeit weihnachtliche Botschaft entgegenhalten
Klagenfurt, 31. 12. 24 (pgk). Diözesanbischof Dr. Josef Marketz hat in seiner Predigt bei der Jahresschlussandacht im Klagenfurter Dom dazu aufgerufen, angesichts der durch zahlreiche Krisen ausgelösten Ängste einen Schritt zurückzutreten und ihnen die Botschaft von Weihnachten entgegenzuhalten. "Es tut gut, ein paar Schritte zurückzutreten und die beunruhigenden Geschehnisse und die Bedrohungen der Welt, die uns Angst machen, in einem größeren, globalen Zusammenhang zu sehen", sagte der Kärntner Bischof. Zugleich lehre ein genauerer Blick, dass es trotz der Konflikte und auch Nöte der Menschen im eigenen Land "uns hier noch vergleichsweise gut geht". Dafür gelte es dankbar zu sein, ebenso wie für das hohe Maß an Solidarität und Hilfsbereitschaft, das er in der Gesellschaft wie in der Kirche im vergangenen Jahr spüren durfte.
Der Kärntner Bischof lenkte bei der Jahresschlussandacht den Blick auf den kirchlichen synodalen Prozess und die Folgen, die dieser Weg bis in die Kärntner Ortskirche zeige. "Auch für unsere Diözese war das Jahr 2024 ein bewegtes Jahr, in dem wir gespürt haben, dass wir Teil der katholischen Kirche als ganze sind", so Bischof Marketz. Auch wenn hier und da Uneinigkeit über den künftigen Weg der Kirche aufbreche, so liege die "besondere Qualität der synodalen Bemühungen" doch darin, "hergebrachte Denkmuster zu überschreiten, um zu einem neuen und gemeinsamen Blick auf die Wirklichkeit unserer Kirche und mittendrin unserer Diözese zu gelangen", appellierte der Kärntner Bischof.
Musikalisch gestaltet wurde die Jahresschlussandacht, die auch auf www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive übertragen wurde, von SolistInnen, Chor und Orchester der Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller). Zur Aufführung kamen die „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart und das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel.