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Bischof Marketz bei Beauftragung der ersten Ständigen Lektorinnen und Lektoren: Authentische Stimmen des Wortes Gottes sein

Bischof Marketz und Ausbildungsleiter Einspieler mit den neuen Lektorinnen und Lektoren Gombocz, Moser, Stromberger, Bergmann, Hude (1. R. v. l.), Fuchs, Lesjak, Sadnek, Rader (2. R. v. l.), Grilz, Lippitsch, Santero-Sienčnik, Ogris (3. R. v. l.) und Baumgartner (4. R., 1. v. r.) Foto: Nedelja/Gotthardt
Bischof Marketz und Ausbildungsleiter Einspieler mit den neuen Lektorinnen und Lektoren Gombocz, Moser, Stromberger, Bergmann, Hude (1. R. v. l.), Fuchs, Lesjak, Sadnek, Rader (2. R. v. l.), Grilz, Lippitsch, Santoro-Sienčnik, Ogris (3. R. v. l.) und Baumgartner (4. R., 1. v. r.), Akolythin Fercher, Akolyth Haas und Pastoralassistentin Schöffmann (4. R. v. l.); Foto: Nedelja/Gotthardt

Klagenfurt, 25. 5. 24 (pgk). Als „offizielle Stimmen des Wortes Gottes“ hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz gestern die 14 neuen Ständigen Lektorinnen und Lektoren der Diözese Gurk bezeichnet, die er im Rahmen einer Wortgottesfeier im Dom zu Maria Saal beauftragt hat. Die elf Frauen und drei Männer sind österreichweit die ersten weiblichen und männlichen Laien, die diesen Dienst, der bisher als Durchgangsstufe zum Weiheamt galt, ausüben werden.
Bei diesem neuen Dienst gehe es, so Bischof Marketz, „nicht darum, Personen für Aufgaben und Funktionen zu finden, sondern vielmehr darum, Christinnen und Christen zur Entdeckung ihres Charismas, ihrer Berufung, einzuladen“. Er sei daher dankbar für die Bereitschaft der Ständigen Lektorinnen und Lektoren, „sich in Anspruch nehmen zu lassen, sich zu entschließen, mutig und stark nach dem Willen Gottes für das eigene Leben und das der anderen, besonders der Mitchristen in der eigenen Pfarrgemeinde, zu fragen und das Leben daraufhin auszurichten, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen“.
Bischof Marketz rief die neuen Ständigen Lektorinnen und Lektoren dazu auf, das Wort Gottes authentisch zu verkünden. „Ihr dürft und sollt dem Wort Gottes von heute an ganz offiziell im Auftrag der Kirche eure persönliche Stimme geben, eure Klangfarbe, eure Tonlage“, sagte Bischof Marketz. Dabei sei es wichtig, sich nicht im Ton zu vergreifen oder belehrend zu klingen. Mit Verweis auf Papst Franziskus betonte der Kärntner Bischof, „dass Verkündigung vom Ton der Freude lebt“. Es gehe darum, das Wort Gottes so zu verkünden, dass die Menschen spüren, „dass in Euch der Geist Jesu lebendig ist“, sagte Bischof Marketz zu den neuen Ständigen Lektorinnen und Lektoren.
Die Beauftragungsfeier mit Bischof Marketz bildete den feierlichen Abschluss des neunmonatigen Ausbildungskurses zu Ständigen Lektorinnen und Lektoren (Leitung: Mag. Klaus Einspieler, Leiter der Stabsstelle für Bibel und Liturgie), dessen inhaltliche Schwerpunkte eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten der Bibel, die Leitung von Wortgottesdiensten und Segensfeiern, Methoden der Bibelarbeit, Predigterarbeitung und Weitergabe des Glaubens sowie die Erschließung liturgischer Handlungsfelder außerhalb des Kirchenraums bildeten.
Die elf Frauen und drei Männer haben im Rahmen der Beauftragungsfeier von Bischof Marketz ein Lektionar, also das liturgische Buch mit den biblischen Lesungen der Liturgien im Kirchenjahr, erhalten. Zudem wurde ihnen vom jeweils zuständigen Pfarrer ihr liturgisches Gewand, die Albe, übergeben.

Die neuen Ständigen Lektorinnen und Lektoren der Diözese Gurk sind (in alphabetischer Reihenfolge): Christian Baumgartner (Pfarre Grafenstein), Anita Bergmann (Pfarre St. Margareten im Rosental/ Šmarjeta v Rožu), Elfriede Fuchs (Pfarre Klagenfurt-Annabichl), Otto Gombocz (Pfarre Klagenfurt-St. Theresia), Mag. Barbara Grilz (Pfarre St. Thomas am Zeiselberg), Mag. Wilfried Hude (Pfarre Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel), Karin Lesjak (Pfarre Rosegg/Rožek), Elisabeth Lippitsch (Pfarre Maria Saal), Mag. Anna Moser (Pfarre Klagenfurt-St. Egid), Anna Ogris (Pfarre Ludmannsdorf/Bilčovs), Helga Rader (Pfarre St. Martin am Ponfeld), Christine Sadnek (Pfarre Klagenfurt-Wölfnitz), Cristina Santoro-Sienčnik (Pfarre Eberndorf/Dobrla vas) und Renate Stromberger (Pfarre Arriach).
Die neuen Ständigen Lektorinnen und Lektoren sind österreichweit die ersten weiblichen und männlichen Laien, die diesen Dienst, der wie das Akolythat bisher als Durchgangsstufe zum Weiheamt galt, auf Dauer ausüben werden.

Die Arbeitsbereiche der Ständigen Lektorinnen und Lektoren umfassen das Vortragen der Schriftteste in der Liturgie, das Leiten von Wortgottesdiensten und Segensfeiern mit Predigterlaubnis, Verbreitung und Vertiefung des Wortes Gottes in der Pfarre, etwa bei Bibelgesprächen und Angeboten religiöser Bildung, die Pflege der Vielfalt liturgischer Feierformen (z. B. Tagzeitenliturgie, Wort-Gottes-Feiern, Segensfeiern, Andachten) sowie die Erschließung liturgischer Handlungsfelder auch außerhalb des Kirchenraums, etwa durch geistliche Impulse bei Veranstaltungen von Vereinen oder Andachten auf Berggipfeln. Darüber hinaus koordinieren die Ständigen Lektorinnen und Lektoren in ihren Pfarren Lektorinnen und Lektoren ohne Beauftragung, Vorbeterinnen und Vorbeter, Wortgottesdienstleiterinnen und -leiter sowie Leiterinnen und Leiter von Segensfeiern. Die konkreten Tätigkeitsfelder in den jeweiligen Pfarren wurden mit den zuständigen Pfarrern bereits im Vorfeld der Beauftragungsfeier festgelegt.