„Kunst im Dom“ zum Thema „ORAKEL. Bist Du ein Mensch?“ und Passionskonzertreihe im Klagenfurter Dom
„Ein Dorf fastet“ mit Wanderausstellung zu „Laudate Deum“ in Krumpendorf
Klagenfurt, 9. 2. 24 (pgk). Zeitgenössische Kunst als Bindeglied zwischen Glauben und aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen bildet während der Fastenzeit in zwei Kärntner Pfarren einen besonderen Schwerpunkt: Im Klagenfurter Dom wird mit der Aschermittwochsliturgie mit Diözesanbischof Dr. Josef Marketz am 14. Februar um 19 Uhr das diesjährige Projekt „Kunst im Dom“ zum Thema „ORAKEL“ eröffnet. Im Mittelpunkt der Kunstinstallation der slowenischen Künstlerin Eva Petrič steht die Frage „Bist Du ein Mensch?“. Die Basis der Kunstinstallation, die bis Ostern zu sehen ist, bilden durchscheinende Folienbahnen, die als dreidimensionale Installation vor dem Hochaltar aufgehängt und von dahinterliegenden Reflektoren beleuchtet sowie mit Musik und Sprachintervallen ergänzt werden.
„Per Definition war ein Orakel, insbesondere im antiken Griechenland, eine oft mehrdeutige oder unklare Äußerung, die von einem Priester oder einer Priesterin an einem Schrein als Antwort eines Gottes auf eine Anfrage gegeben wurde“, sagt Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, der für das Projekt „Kunst im Dom“ verantwortlich ist. Mit Blick auf stetig zunehmende Technisierung und die rasante Entwicklung im Bereich der KI wolle die Kunstinstallation „Orakel“ in besonderer Weise dazu einladen, „die technologischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf das Menschsein wahrzunehmen und die Dimension des Menschlichen zu bewahren“, so Allmaier. Gerade heute, in Zeiten des Transhumanismus, sei es „wichtiger denn je, sich zu fragen: ´Bist du ein Mensch?´ – eine Frage, von deren Antwort die Zukunft einer Zivilisation der Empathie und der Kreativität abhängt“, betont der Klagenfurter Dompfarrer, der am Sonntag, dem 18. Februar, um 17 Uhr zum Dialoggespräch mit der Künstlerin zur diesjährigen „Kunst im Dom“ einlädt.
Passionskonzerte. Begleitend zur „Kunst im Dom“ gibt es in der Klagenfurter Domkirche in der Fastenzeit drei Passionskonzerte, organisiert von der Dommusik Klagenfurt in Kooperation mit Orgelland Kärnten: Am Freitag, dem 8. März, um 19 Uhr bringen Domorganist Klaus Kuchling und der burgenländische Dirigent, Sprecher und Kirchenmusiker, Wolfgang Horvath, Intendant des Festivals ORGELockenhaus, Gründer und künstlerischer Leiter des Chores und der Konzertreihe Musica Sacra Lockenhaus sowie der Kammerphilharmonie Lockenhaus, „Le Chemin de la Croix – Der Kreuzweg“ von Marcel Dupré und Paul Claudel zur Aufführung. Die „Johannespassion“ von Arvo Pärt führen am Sonntag, dem 17. März, um 16 Uhr SolistInnen, Konzertchor und Instrumentalisten der Dommusik Klagenfurt (musikalische Gesamtleitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) auf. Am Freitag, dem 22. März, um 19 Uhr sind das Haydn Quartett und die aus Klagenfurt stammende Schauspielerin Christina Polzer (Rezitation Texte) zu Gast im Klagenfurter Dom. Zur Aufführung kommen „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von Joseph Haydn.
„Ein Dorf fastet“ und Ausstellung zu „Laudate Deum“ in Krumpendorf.
Die aktuellen Themen Schöpfungsverantwortung und Schöpfungsgerechtigkeit stehen im Mittelpunkt der Wanderausstellung „24 Zitate – Laudate Deum“, die im Rahmen der Aschermittwochsliturgie am 14. Februar um 18 Uhr mit Bischofsvikar Mag. Hans-Peter Premur, Pfarrer in Krumpendorf und Hochschulseelsorger, in der Christkönig-Kirche in Krumpendorf eröffnet wird. Das Referat für Schöpfungsverantwortung unter der Leitung von Mag. Harald Jost hat Ende des letzten Jahres Gruppen und Einzelpersonen dazu eingeladen, 24 ausgewählte Zitate aus dem Apostolischen Schreiben „Laudate Deum“ von Papst Franziskus kreativ zu interpretieren. Am Projekt mitgewirkt haben u. a. die „Scientists for Future“ der Universität Klagenfurt, das Ökosoziale Forum, Pfarren, Schulen, das Eggerheim oder das „Haus Martha“. Die entstandenen Werke reichen von Gemälden und Kollagen bis hin zu Gedichten und sind bis Ostersonntag, dem 31. März, jeweils von 9 bis 18 Uhr, in der Pfarrkirche Krumpendorf zu betrachten. Die Wanderausstellung ist Teil des vielseitigen Projekts „Ein Dorf fastet 2024“, das von der Pfarre Krumpendorf in Kooperation mit der Katholischen HochschulGemeinde Klagenfurt, der (Gesunden) Gemeinde Krumpendorf und dem Gesundheitsmanagement der Universität Klagenfurt organisiert wird. Am Programm der Initiative stehen u. a. Fastenwochen und -vorträge, eine Umweltreinigungsaktion mit Jugendlichen, Workshops und Konzerte. Die Sonntags-Gottesdienste in der Christkönig-Kirche um 10 Uhr stehen während der Fastenzeit jeweils unter einem anderen Schwerpunktthema: „Ein Dorf fastet“ (18. Februar), „Klimamodellregion“ (25. Februar), „Autofasten“ (3. März), „Familienfasttag 2024: Gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit“ (10. März) und „Laudate Deum“ (17. März).
„Fasten ist mittlerweile aus einer muffigen, moralischen Ecke in die gesellschaftliche Mitte gerückt und zu einem modernen und aktuellen Thema in der Gesundheitsvorbereitung geworden“, so Pfarrer Premur, der zertifizierter Fastenbegleiter ist. Die Aktion „Ein Dorf fastet“ wolle dazu beitragen, „sich selbst, aber auch die Welt wieder ins Lot zu bringen“.
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