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90 Jahre Missionsschwestern Wernberg: Festgottesdienst mit Bischof Marketz und Festakademie in Wernberg

Vesper mit Mariannhiller-Provinzial Eisentraut in Maria Wörth

Leiten die österreichische Provinz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut: Provinzoberin Sr. Pallotti Findenig (Mitte) mit ihren Assistentinnen Hausoberin Sr. Maria Luisa Wagner (r.) und Sr. Lilian Mndolwa (l.); Foto: Missionsschwestern Wernberg
Leiten die österreichische Provinz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut: Provinzoberin Sr. Pallotti Findenig (Mitte) mit ihren Assistentinnen Hausoberin Sr. Maria Luisa Wagner (r.) und Sr. Lilian Mndolwa (l.); Foto: Missionsschwestern Wernberg

Klagenfurt, 17. 2. 25 (pgk). Vor genau 90 Jahren, nämlich am 21. Februar 1935, hat die Kongregation der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut das Schloss Wernberg und die dazugehörige Liegenschaft gekauft. Aus diesem Anlass laden die Wernberger Schwestern am kommenden Wochenende zur Feier ihres 90-Jahr-Jubiläums ein.
Am Samstag, dem 22. Februar, feiert der Provinzial der Mariannhiller Missionare, P. Christoph Eisentraut, um 16 Uhr mit den Schwestern eine Vesper in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Wörth. In Maria Wörth hat 1935 die damalige Generaloberin nach dem Kaufabschluss den Schlüssel des Schlosses Wernberg der Muttergottes von Maria Wörth anvertraut und somit gleichsam das Wirken der Missionsschwestern in Kärnten unter den Schutz der Gottesmutter gestellt.
Am Sonntag, dem 23. Februar, feiert Diözesanbischof Dr. Josef Marketz um 9 Uhr in der Klosterkirche Wernberg einen Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums. Nach dem Gottesdienst, der musikalisch vom Jugendchor „Soli Dei Gloria“ aus Landskron (Leitung: Agnes Krenn) und Mag. Peter Krenn an der Orgel gestaltet wird, laden die Wernberger Schwestern zur Festakademie in den Festsaal des Klosters. Nach der offiziellen Eröffnung und Begrüßung durch Provinzoberin Sr. Mag. Pallotti Findenig stehen ein Vortrag von Univ.-Prof. DDr. Peter Wiesflecker (Universität Klagenfurt) zum Thema „Ein mehrfaches Zeichen für Kirche und Welt. Aus der Geschichte von Schloss und Kloster Wernberg“ sowie ein Referat von Generalassistentin Sr. Wallburga Ballhausen, CPS aus Rom über „Wernberg im internationalen Kontext“ am Programm. Musikalisch umrahmt wird die Festakademie vom Jugendchor „Soli Dei Gloria“. Eine Ausstellung im Kloster gibt Einblicke in die vergangenen 90 Jahre.
Ebenso anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums findet im Kloster Wernberg bereits am Freitag, dem 21. Februar, um 19 Uhr ein Podiumsgespräch mit den Vorsitzenden der in der Gemeinde Wernberg tätigen politischen Parteien und Zugewanderten aus Nicht-EU Ländern, darunter auch Migrantinnen und Migranten, zum Thema „Brücken bauen – eine Mission“ statt.

Das Kloster Wernberg, seit 90 Jahren im Besitz der Kongregation der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.<br />
Foto: Kloster Wernberg 
Das Kloster Wernberg, seit 90 Jahren im Besitz der Kongregation der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.
Foto: Kloster Wernberg

Für Provinzoberin Sr. Pallotti Findenig ist das 90-Jahr-Jubiläum, auch mit Blick auf das diesjährige Heilige Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“, Anlass für Dankbarkeit. Die Schwesterngemeinschaft heute hoffe auf eine gute Zukunft und wisse sich in Gottes Hand, sagt Sr. Pallotti. „1935 sprach keine Schwester von Zukunft und Hoffnung. Beides war ihnen trotz der tristen Lage selbstverständlich. Sie wussten, dass ihr Kloster Zukunft hat“, beschreibt die Provinzoberin Mut und Zuversicht ihrer Mitschwestern vor 90 Jahren und weist gleichzeitig auf den wichtigen Beitrag hin, den die Wernberger Schwestern nicht nur für das kirchliche und spirituelle Leben, sondern vor allem auch für das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Kärnten geleistet haben und leisten. „Mit dem Kauf und der Renovierung des Schlosses retteten die Schwestern ein wertvolles Kulturgut für das Land Kärnten“, betont Sr. Pallotti.
Das Kloster Wernberg, Sitz der österreichischen Provinz der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, ist mit 37 Ordensschwestern die größte Niederlassung der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Österreich und die zahlenmäßig größte weibliche Ordensgemeinschaft in Kärnten. Zwei kleine Gemeinschaften mit jeweils zwei Missionsschwestern vom Kostbaren Blut leben und wirken in der Stiftspfarre Gurk und in der Pfarre Hermagor.
Das Kloster befindet sich in den Räumen des ehemaligen Schlosses, das 1227 erstmals urkundlich erwähnt und von Herzog Bernhard von Spanheim erbaut wurde. 1570 bis 1575 erfolgte durch Georg Freiherr von Khevenhüller der Umbau in die heutige Form. 1672 erwarben die Benediktiner von Ossiach das Schloss und erbauten die Kirche. 1783 wurde das Kloster aufgehoben. 1935 erwarben die „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“ das mittlerweile verwahrloste Schloss Wernberg. Das Kloster wurde rasch zum Provinz- und Ausbildungshaus der internationalen Kongregation. Aus wirtschaftlichen Gründen war es den Schwestern erst 1962 möglich, die Kirche zu renovieren und ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Das Kloster Wernberg bietet ganzjährig verschiedene Bildungsangebote. Die Schwestern und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen einen Klosterladen, einen Kindergarten und ein Gästehaus mit 40 Betten. Zum Kloster gehört auch eine Landwirtschaft, die seit zwölf Jahren verpachtet ist.
Die Kongregation der „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“ wurde 1885 vom österreichischen Trappistenabt Franz Pfanner als aktiver Missionsorden in Mariannhill/Südafrika gegründet. Heute leben weltweit ca. 700 Schwestern in Afrika, Nordamerika, Kanada, Neuguinea, Deutschland, Dänemark, Niederlande, Österreich, Portugal, auf den Philippinen und Korea in insgesamt 97 Niederlassungen.