4. Juli: Traditionelle Dreiländerwallfahrt führt nach Maria Luschari
Viersprachige hl. Messe mit Bischöfen aus der Region
Klagenfurt, 1. 7. 15 (pgk). Die traditionelle Dreiländerwallfahrt führt am kommenden Samstag, dem 4. Juli, Pilgerinnen und Pilger aus Kärnten, Slowenien und Friaul zum bekannten Wallfahrtsort Monte Lussari. Als Marienheiligtum und gleichsam „heiliger Berg“ für alle drei Völker ist der Monte Lussari heuer bereits zum sechsten Mal Ziel der Dreiländerwallfahrt. Der Erzbischof von Udine, Dr. Andrea Bruno Mazzocato, wird um 11 Uhr in Konzelebration von Erzbischof Dr. Stanislav Zore OFM (Ljubljana/Laibach), Diözesanbischof Msgr. Dr. Jurij Bizjak (Koper), Diözesanbischof Andrej Glavan (Novo mesto), Weihbischof Msgr. Dr. Franc Šuštar (Ljubljana/Laibach) und Ordinariatskanzler Msgr. Dr. Jakob Ibounig in Vertretung von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die festliche hl. Messe in Deutsch, Italienisch, Slowenisch und Friulanisch feiern.
Maria Luschari. Den 1.789 Meter hohen Monte Lussari, nur wenige Kilometer nach Tarvis, nicht weit von der slowenischen Grenze entfernt und seit dem ersten Weltkrieg auf italienischem Staatsgebiet gelegen, kann man zu Fuß über einen Pilgerpfad oder mit der Gondelbahn erreichen. Nach einer alten Legende ließ der Patriarch von Aquileia am Fundort einer Madonnenstatue 1360 eine erste Kirche erbauen. An der Stelle dieser einstigen schlichten Kapelle und der im 16. Jahrhundert erbauten und 1915 zerstörten Kirche steht heute das Marienheiligtum, das 1926 erneut geweiht wurde. Während des 2. Weltkriegs blieb die Wallfahrtskirche geschlossen. 1945 kehrte die im Pfarrhaus von Camporosso versteckte Madonnenstatue wieder in die Kirche zurück. 1960, zum 600-jährigen Bestehen der Wallfahrtskirche, sowie im Jahr 2000 wurde das Gotteshaus auf dem Monte Lussari renoviert. Das Kircheninnere beherbergt wertvolle Gemälde des slowenischen Malers Tone Kralj, u. a. die Darstellung der Madonna als Trösterin der Betrübten, die Verkündigung und die Flucht nach Ägypten.
Tradition der Dreiländerwallfahrt. Bereits seit 1982 führt die Dreiländerwallfahrt mehrere tausend Gläubige der Diözesen Gurk-Klagenfurt, Udine und Laibach mit ihren Bischöfen an je einem Wallfahrtsort der drei Länder zusammen. Damals nahmen die Diözesanbischöfe von Laibach und Udine die Weihe von Dr. Egon Kapellari zum Diözesanbischof von Gurk zum Anlass, dem Wunsch des Heiligen Vaters nach länderübergreifenden Wallfahrten zu entsprechen und ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Im Sinne einer Grenzüberschreitung von Sprache, Nation und Kultur wird die Liturgie deshalb auch in Deutsch, Slowenisch, Italienisch, Friulanisch und Lateinisch gefeiert.