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17. November: ORF und ZDF übertragen hl. Messe aus der Pfarre St. Leonhard im Lavanttal

Aus der Pfarrkirche St. Leonhard im Lavanttal wird am Sonntag, dem 17. November, der Fernsehgottesdienst übertragen. Foto: Pressestelle
Aus der Pfarrkirche St. Leonhard im Lavanttal wird am Sonntag, dem 17. November, der Fernsehgottesdienst übertragen. Foto: Pressestelle

Klagenfurt, 12. 11. 19 (pgk). Am Sonntag, dem 17. November, übertragen ORF2 und ZDF um 9.30 Uhr die hl. Messe aus der Pfarrkirche St. Leonhard im Lavanttal in Bad St. Leonhard. Dechant Mag. Martin Edlinger, Provisor von St. Leonhard und Schiefling im Lavanttal, wird dem Gottesdienst vorstehen. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom Kirchenchor und dem Orchester Bad St. Leonhard (Leitung: Franz Köppl), dem Schulchor und der Spielmusik der Mittelschule Bad St. Leonhard (Leitung: Martina Greßl), der Stadtkapelle Bad St. Leonhard und der Musikschule Oberes Lavanttal (Leitung: Mag. Otmar Lichtenegger). An der Orgel wirken Johann Spruk und Annelies Mostögl. Die Musikerinnen und Musiker bringen u. a. die „Missa in C op. 264“ („Du sollst den Feiertag heiligen“) von Robert Führer, das traditionelle Spiritual „Somebody´s Knocking“ oder „A Song for You“ von Otto M. Schwarz zur Aufführung. Insgesamt wirken an Liturgie und musikalischer Gestaltung rund 100 Personen mit.

Dechant Edlinger: Der hl. Leonhard ist auch heute Vorbild und Fürsprecher. Foto: Pressestelle
Dechant Edlinger: Der hl. Leonhard ist auch heute Vorbild und Fürsprecher. Foto: Pressestelle

In seiner Predigt wird Dechant Edlinger den Kirchenpatron, den hl. Leonhard, in den Mittelpunkt stellen. Dieser soll der Legende nach Bedürftigen geholfen, Kranke geheilt und Gefangene besucht haben und sei daher, so Dechant Edlinger, „auch heute ein Vorbild und Fürsprecher, auf den die Menschen vertrauen können“. Der Legende nach soll durch das Gebet von Leonhard bzw. durch an ihn gerichtete Fürbitten Ketten von Gefangenen zersprungen sein, was ihm den Beinamen des „Kettenheiligen“ und die Darstellung mit der Kette als Attribut einbrachte. Mit dem Motto des Fernsehgottesdienstes „Mit dem hl. Leonhard die Ketten zerbrechen“ wolle er, so Edlinger, in besonderer Weise auch zum Nachdenken darüber anregen, „welche Ketten und Probleme es in der heutigen Zeit gibt, die es zu zerbrechen gilt“. Der Fernsehgottesdienst biete auch eine gute Möglichkeit, so der Dechant, „Besonderheiten der Pfarrkirche St. Leonhard hervorzuheben“. So sei zum Beispiel die Pfarrkirche seit dem 15. Jahrhundert von einer schmiedeeisernen Kette umspannt.

Die Pfarre St. Leonhard gehört zum Dekanat Wolfsberg und zählt rund 3.200 KatholikInnen. Die Pfarrkirche „Hl. Leonhard“, ein großer dreischiffiger Bau aus der Spätgotik, weist einen der umfangreichsten Bestände gotischer Glasgemälde in Kärnten auf. Die Glasmalereien zeigen im Chor Christus, Maria, Apostel und Heilige, im nördlichen Seitenschiff unter anderem Szenen aus dem Leben Christi und Majestas Domini zwischen Engeln. Im westlichen Fenster sind das Stifterpaar Heinrich und Kunigunde Croph, Heilige sowie Szenen aus der Leonhardslegende (alle 1340/1350) zu sehen. Im südlichen Seitenschiff sind sechs Christologische Szenen (Mitte 14. Jh.), Schmerzensmann, Petrus und Paulus, weibliche Heilige und Engel (alle 1370/1380), Gnadenstuhl zwischen Engeln, Thronende Madonna sowie weibliche und männliche Heilige (alle um 1300) dargestellt. Weitere Glasmalereien im fünfbahnigen westlichen Fenster stammen aus den Jahren um 1400.
Im Jahr 2017 konnten vier im Jahr 1986 gestohlene Bildtafeln des spätgotischen Annenaltares nach 31 Jahren wieder an die Pfarre zurückgegeben werden. Die vier Tafeln stammen von den beiden vorne wie hinten figural bemalten Standflügeln des mit 1513 bezeichneten und aus der Judenburger Werkstatt stammenden Doppelflügelaltares – ein kunsthistorisch bemerkenswertes Werk spätgotischer Schnitz- und Tafelmalerei nördlich der Alpen. Sie zeigen die hl. Katharina von Alexandrien, die hl. Ursula, die hl. Barbara und die hl. Margareta.