15. August, Mariä Himmelfahrt
Festgottesdienst und Segnung des Kräutergartens mit Bischof Schwarz im Gurker Dom - Kräutersegnungen in Kärntner Pfarren
Klagenfurt, 10. 8. 2012 (pgk). Am Mittwoch, dem 15. August, feiert die Katholische Kirche ihr höchstes Marienfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“ genannt. Anlässlich dieses Hochfestes wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz um 10 Uhr im Gurker Dom den Festgottesdienst mit Kräutersegnung feiern und den Kräutergarten segnen. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom Stiftschor Gurk und der Bauernkapelle Isopp (Gesamtleitung: Ingrid Klogger). Bereits traditionell laden die Gurker Bänderhutfrauen nach dem Festgottesdienst zur Agape in den Stiftshof ein.
In der Klagenfurter Domkirche wird Dompfarrer Kons. Rat Dr. Peter Allmaier um 10 Uhr die hl. Messe zelebrieren. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe im Rahmen des Festivals „Musica Sacra 2012“ von Domchor und -orchester der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller mit der „Missa in C-Dur“, der so genannten „Mariazellermesse“, von Franz Joseph Haydn.
Kräutersegnung am Fest „Mariä Himmelfahrt“.
Der alte Brauch der Kräutersegnungen wird am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ in vielen Kärntner Pfarren während bzw. im Anschluss an die hl. Messe gepflogen. Feierliche hl. Messen mit Kräutersegnungen werden unter anderem auch in der Stiftskirche Viktring (10 Uhr), in Maria Saal (8.30 Uhr und 10 Uhr), Maria Landskron (9 Uhr), Wolfsberg (10 Uhr), Augsdorf/Loga vas (9 Uhr), St. Martin am Techelsberg (10 Uhr), St. Marein (9 Uhr), Feldkirchen (10 Uhr), Maria Rain (9.45 Uhr), Spittal/Drau (10 Uhr), in der Filialkirche Wollanig der Villacher Stadtpfarre St. Nikolai (15 Uhr) sowie in vielen weiteren Kärntner Pfarren gefeiert.
Der Brauch der Kräutersegnung ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus verschiedenen Legenden rund um die Gottesmutter. Nach einer dieser Legenden soll aus dem Grab Mariens, im Augenblick ihrer Aufnahme in den Himmel, ein köstlicher Duft von Blumen und Kräutern entstiegen sein. Die symbolische, in der Liturgie übliche Bezeichnung der Gottesmutter als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“, trug sicherlich dazu bei, dass dieses Hochfest am 15. August gefeiert wird. Dass im Sommermonat August viele Kräuter und Blumen erst zur Reife gelangen, mag zu der Festlegung der Kräutersegnung auf genau dieses Datum beigetragen haben.
Geschichte des Festes „Mariä Himmelfahrt“.
Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts ist für den 15. August die Feier eines Marienfestes bezeugt. Dieser vormals allgemein gehaltene Feiertag, der als „Tag der Gottesmutter Maria“ bezeichnet wurde, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt. 1950 erklärte Papst Pius XII. die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Dogma. Dadurch soll auch auf die Ganzheitlichkeit des Menschen, der aus Leib und Seele besteht, hingewiesen werden.
Traditionelle Schiffsprozession am Wörther See.
Am Abend des Hochfestes „Mariä Himmelfahrt“ lädt die Klagenfurter Pfarre St. Josef-Siebenhügel zur bereits traditionellen Marien-Schiffsprozession auf dem Wörther See ein. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird die Schiffsprozession, zu der auch heuer wieder tausende Besucher erwartet werden, leiten und die festlichen Ansprachen an den Anlegestellen halten.