15. August, Hochfest „Mariä Himmelfahrt“
Pontifikalamt im Klagenfurter Dom – Kräutersegnungen in Kärntner Pfarren - Schiffsprozession am Wörther See
Klagenfurt, 9. 8. 2011 (pgk). Am Montag, dem 15. August, feiert die Katholische Kirche ihr höchstes Marienfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“ genannt. Anlässlich dieses Hochfestes zelebriert Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz im Klagenfurter Dom um 10 Uhr das Pontifikalamt. Musikalisch mitgestaltet wird der Festgottesdienst von Domchor und Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller. Sie bringen im Rahmen des Festivals „Musica Sacra 2011“ die „Missa solemnis in C“, genannt „Mariazeller Messe“, von Franz Xaver Widerhoffer zur Aufführung.
Kräutersegnung am Fest „Mariä Himmelfahrt“.
Zum Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ wird in vielen Kärntner Pfarren während bzw. im Anschluss an die hl. Messe der alte Brauch der Kräutersegnung gepflogen.
Im Dom zu Gurk wird Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz im Rahmen des Festgottesdienstes um 10 Uhr die Kräuter segnen. Im Anschluss laden die Gurker Bänderhutfrauen zur Agape im Stiftshof ein.
Die Stiftskirche Viktring begeht ihr 810. Kirchweihfest mit einem feierlichen Hochamt und anschließender Kräutersegnung (10 Uhr).
Weiters werden hl. Messen mit Kräutersegnungen unter anderem in Feldkirchen (10 Uhr), Maria Rain (9.45 Uhr), Wolfsberg (10 Uhr), Spittal/Drau (10 Uhr), St. Veit/Glan (10.30 Uhr), Maria Rojach (9 Uhr), in der Filialkirche Wollanig der Villacher Stadtpfarre St. Nikolai (15 Uhr), in der Filialkirche Freudenberg in der Pfarre Moosburg (10.30 Uhr), in der Gemeinde Frauenstein zur Dreifaltigkeit am Gray (10.30 Uhr), in der Pfarrkirche St. Ruprecht bei Völkermarkt (9 Uhr) sowie in vielen weiteren Kärntner Pfarren gefeiert.
Der Brauch der Kräutersegnung ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus verschiedenen Legenden rund um die Gottesmutter. Nach einer dieser Legenden soll aus dem Grab Mariens, im Augenblick ihrer Aufnahme in den Himmel, ein köstlicher Duft von Blumen und Kräutern entstiegen sein. Die symbolische, in der Liturgie übliche Bezeichnung der Gottesmutter als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“, trug sicherlich dazu bei, dass dieses Hochfest am 15. August gefeiert wird. Dass im Sommermonat August viele Kräuter und Blumen erst zur Reife gelangen, mag zu der Festlegung der Kräutersegnung auf genau dieses Datum beigetragen haben.
Geschichte des Festes „Mariä Himmelfahrt“.
Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts ist für den 15. August die Feier eines Marienfestes bezeugt. Dieser vormals allgemein gehaltene Feiertag, der als „Tag der Gottesmutter Maria“ bezeichnet wurde, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt. 1950 erklärte Papst Pius XII. die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Dogma. Dadurch soll auch auf die Ganzheitlichkeit des Menschen, der aus Leib und Seele besteht, hingewiesen werden.
Traditionelle Schiffsprozession am Wörther See.
Am Abend des Hochfestes „Mariä Himmelfahrt“ lädt die Klagenfurter Pfarre St. Josef-Siebenhügel zur bereits traditionellen Marien-Schiffsprozession auf dem Wörther See ein. Festprediger bei der von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz geleiteten Schiffsprozession, zu der auch heuer wieder tausende Besucher erwartet werden, ist der Wiener Weihbischof DDr. Helmut Krätzl.