Organisation

Diözesanbischof

Mehr als 600 Delegierte aus Kärntner Pfarren in Klagenfurt

Bischof Schwarz: Im Dialog den gemeinsamen Weg suchen

Rückschau zum Treffen der Pfarrgemeinderäte am 5. November in der Klagenfurter Messehalle. (© Foto: fotomax)
Rückschau zum Treffen der Pfarrgemeinderäte am 5. November in der Klagenfurter Messehalle. (© Foto: fotomax)
Mehr als 600 Delegierte aus den Kärntner Pfarren nahmen heute am Delegiertentag in Klagenfurt teil. (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Mehr als 600 Delegierte aus den Kärntner Pfarren nahmen heute am Delegiertentag in Klagenfurt teil. (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 5. 11. 11 (pgk). „Die Kirche muss Kirche des ganzen Volkes bleiben, in der alle Heimat haben müssen“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz heute in seinem Referat zum Thema „Wie will die Katholische Kirche Kärnten Pfarre gestalten?“ beim Delegiertentag der Katholischen Kirche Kärnten in der Klagenfurter Messehalle 3, zu dem Bischof Schwarz in Fortführung des Pfarrgemeinderatskongresses 2010 in Mariazell sowie als Einstimmung auf die Pfarrgemeinderatswahlen im März 2012 eingeladen hat und an dem mehr als 600 haupt- und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter aus allen Kärntner Pfarren teilgenommen haben. Kirche dürfe nicht eine belehrende, sondern müsse eine lernende Gemeinschaft sein „und im Dialog den gemeinsamen Weg suchen“, sagte der Kärntner Bischof.  Der Weg der Kirche könne, so Bischof Schwarz, nur gemeinsam gefunden werden „und nicht von oben herab“. Dafür brauche es „neue Zeichen des aufeinander-Zugehens“. Bischof Schwarz sprach sich dagegen aus, dass unter dem Deckmantel des Wortes von der „kleine Herde“ die Kirche zu einer Art Sekte verwandelt werde. Es gehe ihm, so der Kärntner Bischof, um eine Kirche, die vor allem auch für hoffnungslose Menschen als „verwirklichte Einladung zur Freude“ wirke. Pfarren seien solche Orte, die für viele Menschen Weggemeinschaft im Glauben anbieten würden. Pfarrgemeinden seien dort erlebbar, „wo Getaufte und Gefirmte sich vernetzen und gemeinsam im Glauben unterwegs sind“, betonte Bischof Schwarz. „Pfarrgemeinden sind Orte, an denen Türen zu Gott geöffnet werden und die in der Feier der Eucharistie an Jesus Christus erinnern“, so der Kärntner Bischof. In einer Gesellschaft, die ein immer perfekteres Leben zum Ziel habe, sei die Erinnerung an Endlichkeit notwendig. Das Motto der nächsten Pfarrgemeinderatswahlen „Gut, dass es die Pfarre gibt“ sei in vielfacher Hinsicht zutreffend. Kirche biete in den Pfarrgemeinden Weggemeinschaft von Glaubenden an und sei so „mehr als bloß eine Bedürfnisbefriedigung von Kunden“. Die Pfarrgemeinden müssten in Zukunft, so der Kärntner Bischof, noch stärker „Schulen des Glaubens und Lebens sein, wo wir unser Christsein neu lernen“. Die Herausforderung bestehe darin, so zu leben, „dass Menschen danach fragen,  woraus Christen leben“. Das neue Leitbild der Diözese Gurk „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ werde dafür konkrete Leitlinien vorgeben.
Generalvikar Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger bezeichnete in seinem Begrüßungsstatement die Pfarrgemeinderatswahlen auch als Chance, auf das Ehrenamt in der Kirche aufmerksam zu machen und neue ehrenamtliche MitarbeiterInnen zur Mitarbeit zu motivieren. „Pfarrgemeinde bietet eine vielfältiges und interessantes Betätigungsfeld“, so Generalvikar Guggenberger.


In Anlehnung an das diözesane Programm der „Lebensdialoge“ standen die fünf Bereiche „Evangelium und Berufung“, „Glaube und Leben“, „Freude und Feiern“, „Sinn und Schönheit“ sowie „Dienst und Leistung“ sowie das neue Leitbild der Diözese Gurk „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ im Mittelpunkt des Delegiertentages.
Die Pfarren wurden im Vorfeld dazu eingeladen, sich mit verschiedenen Fragen zu diesen Themen auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Delegiertentages ebenso präsentiert wie die Resultate aus der Diözesan-Jugendsynode.
Den feierlichen Abschluss des Delegiertentages bildete eine von Bischof Schwarz zelebrierte hl. Messe im Klagenfurter Dom.

 

Gut, dass es die Pfarre gibt >>> Das Impulsreferat von Diözesanbischof Schwarz zum Nachlesen