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Diözesanbischof

Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts

Bischof Schwarz und Künstler Valentin Oman stellen Broschüre über zeitgenössische sakrale Bauten vor

Eine neue Broschüre über moderne sakrale Bauten in Kärnten, Slowenien und Friaul lädt ein, diese besonderen Orte der Gottesbegegnung aufzusuchen. (© Foto: Pressestelle / Assam)
Eine neue Broschüre über moderne sakrale Bauten in Kärnten, Slowenien und Friaul lädt ein, diese besonderen Orte der Gottesbegegnung aufzusuchen. (© Foto: Pressestelle / Assam)
Präsentation der neuen Broschüre „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts“ (v. l. n. r.: Messner, Breitfuss, Schöffmann, Kapeller, Bischof Schwarz, Oman) (© Foto: Pressestelle/Schweiger)
Präsentation der neuen Broschüre „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts“ (v. l. n. r.: Messner, Breitfuss, Schöffmann, Kapeller, Bischof Schwarz, Oman) (© Foto: Pressestelle/Schweiger)

Klagenfurt, 5. 7. 12 (pgk). Einen in dieser Form bisher einzigartigen Überblick über zeitgenössische Kirchen und andere sakrale Bauten wie zum Beispiel Verabschiedungshallen und Friedhofskapellen im Alpe-Adria-Raum gibt die neue, mittlerweile neunte Broschüre im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpe-Adria-Raum der Pressestelle der Diözese Gurk, die Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz heute gemeinsam mit Künstler Valentin Oman, dem Leiter der Bauabteilung der Diözese Gurk DI Friedrich Breitfuss und den Vorstandsdirektoren der beiden Kooperationspartner Raiffeisen-Bankengruppe und Kärntner Landesversicherung im Bischofshaus präsentiert hat. Die Broschüre mit dem Titel „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (redaktionelle Gesamtverantwortung: Mag. Matthias Kapeller) stellt auf 72 Seiten 28 moderne Kirchen sowie andere sakrale Bauten im Alpe-Adria-Raum vor und soll das Interesse für moderne sakrale Architektur und Kunst in Kärnten, Slowenien und Friaul wecken. In den modernen Gotteshäusern in Kärnten, wie zum Beispiel der „jüngsten“ Kirche Kärntens, die Kirche von Neufeffernitz, die im November 2003 geweiht wurde, in der Autobahnkirche Dolina oder der Verabschiedungshalle in St. Michael ob Bleiburg/Šmihel nad Pliberkom finden sich Werke der bedeutendsten Künstler der Gegenwart wie zum Beispiel Valentin Oman, Giselbert und Tomas Hoke, Armin Guerino, Werner Hofmeister oder Johanes Zechner. Die neue Publikation mit Bildern des Fotografen Martin Assam bietet umfassende Informationen zur Bau- und Kunstgeschichte der sakralen Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts. Eine Übersichtskarte mit allen angeführten Orten macht die Broschüre zu einem handlichen und informativen Begleiter in der Dreiländerregion.
„Kunst schafft Verkündigung“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz heute bei der Vorstellung der neuen Publikation. Die nun vorliegende Broschüre zeige, dass Kirche auch der Kunst als Dialogpartner zur Verfügung stehe und sich auch auf das Zeitgespräch einlasse. In diesem Zusammenhang verwies Bischof Schwarz auf das Zweite Vatikanische Konzil, dessen „weltverändernde Beschlüsse“ zur Erneuerung der Liturgie auch „neue Herausforderungen für die Kirche, die Kunst und die Architektur“ mit sich brachten. Kirche sei eine „Lerngemeinschaft“, die sich auf Lernprozesse einlasse, auch mit der Kunst, so der Kärntner Bischof, der darauf hinwies, dass Religion eine „Grundbefindlichkeit und eine Grunderfahrung des Menschen“ ist. Die neue Broschüre wolle die nachhaltige Prägung des Alpe-Adria-Raums durch das Christentum sichtbar machen und dazu einladen, die darin vorgestellten Orte des Heiligen aufzusuchen.
Der für die jährlich rund 300 Bauvorhaben in der Diözese Gurk verantwortliche Leiter der diözesanen Bauabteilung DI Friedrich Breitfuss bezeichnete es als seine zentrale Aufgabe, „die baulichen Voraussetzungen für Seelsorge zu schaffen“. Kirche müsse versuchen, so Breitfuss, mit den geringen, ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln „die Bedeutung der Gotteshäuser im kollektiven Gedächtnis zu erhalten und die Bedeutung des Kirchenraumes als Ort des Heiligen deutlich zu machen“. Die Kunst sei dabei ein Hilfsmittel, das Evangelium zu verkünden. Voraussetzung dafür sei der offene Dialog  zwischen Kirche und Kunst.
Valentin Oman, einer der bedeutendsten Kunstschaffenden der Gegenwart in Kärnten, der  mit seinen Arbeiten sowohl öffentliche als auch sakrale Räume gestaltet, beschrieb in seinem Statement den Unterschied von sakralen und öffentlichen Räumen und betonte dabei die „besondere Herausforderung in der Gestaltung eines Sakralraumes“. Aus künstlerischer Sicht sei das Kreuz das „stärkste Symbol in einem Sakralraum“. Bei seiner Arbeit sei er, so Oman, „nie Illustrator einer Geschichte“, sondern bleibe als Künstler mit seinem persönlichen Hauptthema „Mensch“ autonom.
Vorstandsdirektor Mag. Georg Messner von der Raiffeisen-Landesbank bezeichnete die Broschürenreihe als „bemerkenswertes und einzigartiges Produkt“, das den Horizont erweitere und die Schönheit unserer Heimat präsentiere. Es sei ein wesentliches Merkmal von Genossenschaften wie der Raiffeisen, „nicht nur wirtschaftlich tätig zu sein, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, sagte der RLB-Vorstandsdirektor und kündigte die Fortsetzung der Kooperation an.
Vorstandsdirektor Mag. Gerhard Schöffmann von der Kärntner Landesversicherung dankte für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass Kunst und Kultur große Anliegen der KLV seien.

Die Broschüre „Kirchen und andere sakrale Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts“ erscheint in einer Auflage von 12.000 Stück und richtet sich gleichermaßen an Einheimische der Dreiländerregion sowie an deren Gäste. Die aktuelle Publikation ist in allen Raiffeisenbanken Kärntens, bei der Kärntner Landesversicherung, im Behelfsdienst der Diözese Gurk sowie in den Kärntner Pfarren kostenfrei erhältlich.
Diese Broschüre ist die bereits neunte Publikation im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpen-Adria-Raum, die bisher zu den Themen „Pilgerwege & Wallfahrtsorte in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2004), „Heilige Orte & heilende Quellen in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2005), „Heilige Berge in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2006), „Urlaub im Kloster in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2007), „Bischofskirchen einst und heute in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2008), „Kleinode sakraler Kunst in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2009), „Ehemalige Stifte und Klöster in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2010) und „Marienkirchen in Kärnten, Slowenien und Friaul“ (2011) erschienen ist. Sämtliche dieser Titel sind vergriffen und nicht mehr erhältlich.

Bestellungen und nähere Informationen zur Broschüre unter www.kath-kirche-kaernten.at sowie im Behelfsdienst der Diözese Gurk, behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at, Tel. 0463 / 5877-2135