Hohe Päpstliche Auszeichnung für Klagenfurter Archäologen Franz Glaser
Weitere Päpstliche Auszeichnung für gebürtigen Pusarnitzer Historiker Johann Rainer
Klagenfurt, 1. 6. 13 (pgk). Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz hat am Freitag, dem 31. Mai, im Rahmen einer Feierstunde im Bischofshaus dem Klagenfurter Archäologen Univ.-Prof. Dr. Franz Glaser, Kustos und stellvertretender Direktor des Kärntner Landesmuseums sowie Leiter des Römermuseums Teurnia, die Päpstliche Auszeichnung „Ritter des Ordens vom Heiligen Papst Silvester“ („Cavaliere dell´ Ordine di San Silvestro Papa“) verliehen.
Bischof Schwarz würdigte Glaser als „Wissenschafter und katholischen Christ, der von der gegenseitigen Befruchtung von Wissenschaft und Glaube Zeugnis gibt“. Mit seinem „unermüdlichen Einsatz für die Erforschung frühchristlicher Stätten“ bringe Glaser, so der Kärntner Bischof, „die frühe kirchliche Geschichte und christliche Identität unseres Landes ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und vor allem auch der Wissenschaftsgemeinde, der so genannten ´scientific community´“. Das Pilgerheiligtum auf dem Hemmaberg, eine der bedeutendsten frühchristlichen Grabungsstätten Österreichs und einer der ältesten Wallfahrtsorte Europas, und das Römermuseum Teurnia mit der frühchristlichen Bischofskirche würden, so Bischof Schwarz, in „einzigartiger Weise die Verwurzelung unserer Geschichte und unseres Landes im Christentum vielen Besuchern nahe bringen“. Neben seinem wissenschaftlichen Schaffen verdiene, so Bischof Schwarz, auch Glasers großes Engagement im kirchlichen Bereich zum Beispiel als Pfarrgemeinderatsobmann der Pfarre Klagenfurt-St. Egid oder als Begleiter von Studienfahrten des Katholischen Bildungswerkes zu frühchristlichen Denkmälern im In- und Ausland besondere Erwähnung.
Die Laudatio hielt ein ehemaliger Schüler von Prof. Glaser, Prof. Dr. Michael Huber, Professor am Erzbischöflichen Gymnasium Sachsenbrunn in Kirchberg am Wechsel und Präsident des "Kuratoriums pro Teurnia".
Bereits vor der Ehrung des Archäologen Glaser erhielt kürzlich der in Innsbruck lebende gebürtige Pusarnitzer Historiker em. Univ.-Prof. DDr. Johann Rainer (Universität Innsbruck) ebenfalls einen Päpstliche Auszeichnung für seine Verdienste um die Erforschung der Kirchengeschichte und die Publikationen der Nuntiaturberichte die österreichischen Gebiete betreffend. Generalvikar Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger hat den „Commendatore con Placca dell´ Ordine di San Silvestro Papa“ an Dr. Rainer in Vertretung von Bischof Schwarz im Rahmen eines Familientreffens des Historikers in Pusarnitz überreicht.
„Mit der Herausgabe der Nuntiaturberichte hat Dr. Rainer nicht nur in wesentlichem Maße zur Erforschung der Geschichte des päpstlichen Gesandtschaftswesens beigetragen, er hat mit seinen Arbeiten das Wissen um die Geschichte der Kirche beachtlich erweitert“, würdigt Bischof Schwarz das Wirken des Historikers.
Die Auszeichnungen des Silvesterordens zählen zu den höchsten, die die Katholische Kirche zu vergeben haben, und geschehen in Würdigung für Verdienste mit überdiözesaner Bedeutung. Der Silvesterorden, gestiftet 1841 von Papst Gregor XVI. und 1905 von Papst Pius X. erneuert, bezieht sich auf Papst Silvester I. (314 – 335). Träger Päpstlicher Orden vom Heiligen Papst Silvester sind unter anderem Dr. Valentin Inzko, Dr. Ernst Waldstein, Prof. Dr. Nikolaus Fheodoroff, Prof. Philip Rauscher, Prof. Heinz Ellersdorfer, der ehemalige ORF-Redakteur Werner Freudenberger und der Klagenfurter Gold- und Silberschmiedemeister Guido Kapsch.