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Diözesanbischof

Freude am Evangelium und an der Schöpfung

Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz eröffnete die "Villacher Gespräche über Gott und Welt - ViDeo"

 (© Foto: ZS)
(© Foto: ZS)

Mit Gedanken zu den beiden Enzykliken „Evangelii gaudium“ und „Laudato si“ von Papst Franziskus eröffnete Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am 22. Oktober im Villacher Pfarrzentrum St. Martin die diesjährige ViDeo-Vortragsreihe „Seid barmherzig“. In Evangelii gaudium fordere uns der Papst auf, die Freude, die uns Gott gibt, in die Welt zu tragen und für sie einzustehen, sagte der Bischof. Die Mission der Kirche sei, die Welt mit der Freude am barmherzigen Christus und seinem Evangelium zu konfrontieren. Alles was dem zuwider laufe, sei zu ändern, betonte er. Aus diesem Grund müsse die Kirche NEIN zur Wirtschaft der Ausschließung, zur Globalisierung der Gleichgültigkeit und zur Vergötterung des Geldes sagen. Sie müsse NEIN zum Geld, das regiert statt zu dienen und NEIN zu sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit sagen. Die Kirche vermittle die Freude daran, das Volk Gottes zu sein. Dieses Volk ist den Prinzipien des Evangeliums, die die Freude Christi verkörpern, verpflichtet, führte der Bischof weiter aus.

In Laudato si schließe diese Freude auch die ganze Schöpfung ein. Darum beginnt die Enzyklika mit dem Gotteslob angesichts seiner Schöpfung. Die Bewahrung der Umwelt und ein verantwortlicher Umgang mit ihr sei unsere Verpflichtung und unser Auftrag. Schon im Untertitel werde deutlich, was dem Papst wichtig sei, nämlich, dass wir die Welt als unser gemeinsames Haus hüten müssen, präzisierte Bischof Schwarz. Dafür seien die ethischen Grundsätze notwendig, die helfen, die Schöpfung zu bewahren. Der Umgang mit den Ressourcen der Welt sei eng mit dem sozialen Leben und wirtschaftlichen Wohlergehen der Menschen verbunden. Wenn die Schöpfung ohne Rücksicht auf die Schäden, die angerichtet werden, ausgebeutet werde, hat das, wie im Kleinen so auch im Globalen, großen Einfluss auf das Zusammenleben und das wirtschaftliche Gleichgewicht in der Welt, erklärte er. Damit werde diese Umweltenzyklika zur Sozialenzyklika, stellte der Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Ende seines Referats fest.