Organisation

Diözesanbischof

Bischof Schwarz präsentiert Wirtschaftsethikinstitut WEISS

Ethik-Check und Ethik-Gütesiegel für Unternehmen

Bischof Schwarz und Dir Schils mit Christoph Kulterer, Christiana Zenkl, René Schmidpeter, Nikolaus Riegler, Herta Stockbauer, Leopold Neuhold, Martina Uster, Hubert Isopp und Nikolaus Knoepffler  (© Foto: fritzpress)
Bischof Schwarz und Dir Schils mit Christoph Kulterer, Christiana Zenkl, René Schmidpeter, Nikolaus Riegler, Herta Stockbauer, Leopold Neuhold, Martina Uster, Hubert Isopp und Nikolaus Knoepffler (© Foto: fritzpress)

Klagenfurt, 11. 11. 13 (pgk). „Unternehmer und Führungskräfte sind heute mehr denn je gefordert, ethisches Handeln vorzuleben“, betonte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz heute bei der Präsentation des neu gegründeten Wirtschaftsethik-Institutes Stift St. Georgen/Längsee (WEISS) im Rahmen einer Pressekonferenz im Bischöflichen Bildungshaus St. Georgen. Ziel von WEISS sei es, so Bischof Schwarz, in der Österreichischen Bischofskonferenz unter anderem auch für Wirtschaftsfragen zuständig, „zu prüfen, wie ethisches Handeln heute und für zukünftige Generationen gesichert werden kann, und dabei zu helfen, dass Firmen nicht nur gute Ergebnisse erzielen, sondern auch darauf zu achten, wie diese erzielt werden“. Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, „mitarbeiterorientiert und zukunftsfähig zu handeln und Ethik in prozessorientierter Weise als Wegbegleiter in die Wirtschaft zu implementieren“, sagte der Kärntner Bischof. Erfolgreiche Unternehmen würden es verstehen, „ihren Wertekanon in allen Phasen und Ausgestaltungen ihres wirtschaftlichen Daseins konsequent zu leben“, betonte Bischof Schwarz und wies darauf hin, dass WEISS „in unterschiedliche Lebensfelder der Menschen hineingehe, wie zum Beispiel in die Bereiche Pflege und Medizin“.                                                     

Stiftsdirektor und WEISS-Geschäftsführer Dr. Franz Schils verwies auf „die verstärkte Nachfrage nach Werten in der Wirtschaft und im gesellschaftlichen Leben“. WEISS wolle „Ethik und CSR zu den Unternehmen sowie in Organisationen bringen und das Bewusstsein für ethisches und zukunftssicherndes Wirtschaften bei Leadern fördern“, so Schils. Das oberste Ziel von WEISS sei „die Entwicklung eines professionellen Rahmens, um Unternehmen, Organisationen und Institutionen bei der zukunftssichernden Ausrichtung ihrer Geschäftstätigkeit mit ethischen Managementtools zu unterstützen, auszubilden, zu beraten und zu fördern“. Das WEISS sei, so Schils, die Plattform im Alpe-Adria-Raum für alle Fragen zum Thema Ethik und Nachhaltigkeit und sehe es als seine Aufgabe, „einen ethischen Mehr-Wert für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen“.                                                                                                                   

Prof. Dr. Leopold Neuhold von der Universität Graz, der auch Mitglied des WEISS-Ethikbeirates ist, begrüßte „diese Initiative, die den Ethikboom umsetzt von der Vision auf die Handlungsebene“. Anliegen sei es, Ethik nicht nur in die Wirtschaft zu bringen, sondern sie dort zu verbreiten. „Wirtschaft und Ethik sind keine Gegensätze“, betonte Neuhold. Ethik sei vielmehr eine Daueraufgabe, „bei der WEISS die Unternehmen begleiten will“.

„Hirter Bier“-Geschäftsführer Nikolaus Riegler, ebenfalls Mitglied des WEISS-Ethikbeirates, sagte in seinem Statement, dass sich die Hirter Brauerei dazu entschieden habe, im Unternehmen Werte zu formulieren. „WEISS spannt den Bogen von der Theorie hin zur Arbeitssituation, auch in Klein- und Mittelbetrieben“, so Riegler.

Im Anschluss an die Pressekonferenz eröffnete der Kärntner Bischof die WEISS-Auftaktkonferenz zum Thema „Fit für ethischen Unternehmenserfolg“, an der viele prominente Verantwortungsträger aus Industrie und Wirtschaft teilnahmen. Referenten waren neben Prof. Neuhold und Hirter-Geschäftsführer Riegler Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler (Universität Jena), Dr. René Schmidpeter (Zentrum für Humane Marktwirtschaft) und Thomas Walker CMC (walk-on / Institute for sustainable solutions). Morgen Dienstag findet von 9 bis 15 Uhr im Rahmen des WEISS die Tagung „Fit für Ethik in der Medizin“ statt.

Das WEISS, das neben Geschäftsführer Schils von der CSR Managerin und Betriebswirtin Mag. Martina Uster, MSc sowie Finanzmanager und Controller Hubert Isopp, MBA geleitet wird, ist eine unabhängige Organisation mit dem Ziel, neue ethische Werte und Standards, mit anerkannten Professoren aus Ethik und Wirtschaft sowie mit Wirtschaftsleadern zu entwickeln. Es möchte auf Basis eines christlich-ethischen Hintergrundes ethisches und verantwortungsvolles Handeln als zukunftssicherndes Management- und Ethiktool in der Wirtschaft verbreiten. Gemeinsam mit namhaften Ethikprofessoren hat WEISS einen Ethik Kodex mit Wertestandards für die Wirtschaft entwickeltm der die Handlungsfelder „Führung und Werte“, „Arbeitspraktiken“, „Umwelt“, „Gesellschaft und Entwicklung der Gemeinschaft“, „Markt, Geschäftspraktiken und Konsumentenanliegen“ sowie „Ethik und Menschenrechte“ behandelt. Abgeleitet von diesem Ethik-Kodex wird der Ethik-Check „Fit für nachhaltigen Erfolg“ gemeinsam mit einem CSR-Berater im Unternehmen oder in der Organisation durchgeführt. Unternehmen und Organisationen, die bereits bewusst ethisch handeln, erhalten das Ethikgütesiegel „zukunftsfähig & enkeltauglich“. Unternehmen, die noch nicht so fit sind, bietet das WEISS Analysen mit Verbesserungsvorschlägen und zusätzliche Beratungen in Form von Ethik- und CSR-Schulungen. Neben einer Ethikausbildung bietet das WEISS in Zusammenarbeit mit Ethik- und Wirtschaftsexperten CSR-Beratungen, praxisbezogene Schulungen und die CSR-Implementierung an. Dem Ethikbeirat gehören Univ. Prof. Dr. Leopold Neuhold von der Universität Graz, Univ. Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler von der Universität Jena, Prof. Dr. Gottfried Haber von der Donau Universität Krems, Univ. Prof. Dr. mult. Clemens Sedmak von der Universität Salzburg, Dr. René Schmidpeter vom Zentrum für Humane Marktforschung, Infineon-Vorständin Dr. Monika Kircher, BKS-Vorstandsdirektorin und Vizepräsidentin von RespACT Dr. Herta Stockbauer, Mag. Werner Wutscher, Vorstandsmitglied bei RespACT, Industriellenvereinigungs-Präsident Christoph Kulterer, Kommerzialrat Hans Roth, Vorstand der Firma Saubermacher, und Nikolaus Riegler, Geschäftsführer von Hirter Bier an.

 

Weiterführende Informationen und Kontakt: Dr. Franz Schils, Geschäftsführer der Wirtschaftsethik Institut Stift St. Georgen GmbH, Tel. 0664 / 6207181, franz.schils@ethik.eu, www.ethik.eu