Pfarrer • župnik Martin Sturm (1951-53)
Augsdorfer Pfarrnachrichten • farni list Loga vas 02/2013
Über den jungen Provisor Martin Sturm ist wenig bekannt, er hat kaum Spuren in Augsdorf hinterlassen. Sturm kam im September 1951 nach Augsdorf und musste am 21. Mai 1952 den ehemaligen Messner Primus Schwann, „der über 60 Jahre das verantwortungsvolle Amt des Messners und Organisten in unserer Pfarrkirche mit Liebe und Hingebung versehen hat“, (so der Geistliche in der Chronik) beerdigen.
1953 feierte er erstmals die Osterliturgie nach der von Rom gewünschten reformierten Weise als Vigil (Nachtwache), und nicht als Feier am frühen Morgen des Karsamstags. Der Provisor hielt in der Chronik fest: „Um 22.45 Uhr begann unter großer Beteiligung nicht nur der Gläubigen dieser Pfarre, sondern auch Gläubiger aus Nachbarspfarren die Feuerweihe, es folgte die Weihe der Osterkerze und des Taufwassers, verbunden mit der Tauferneuerung aller Anwesenden. Anschließend feierliche Osternachtsmesse und ungefähr 0.30 Uhr die feierliche Auferstehungsprozession mit Lichtern, verschönt durch das Osterschießen und Raketenfeuerwerk. Es war für alle ein Erlebnis“. Augsdorf war hierin Vorreiter. In den meisten anderen Pfarren wurde die neue Form der „Auferstehung“ erst in den späten 1950er Jahren umgesetzt.
Kurz nach Ostern 1953 musste Martin Sturm Augsdorf unfreiwillig verlassen. Er wurde nach Ettendorf versetzt und starb am 29. März 1955 an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Der ehemalige Augsdorfer Provisor wurde am Friedhof der Filialkirche St. David im Jauntal (Pfarre St. Veit im Jauntal) beerdigt.
Dr. Christian Pichler