Lange Nacht der Kirchen • Dolga noč cerkva 2012
Von der "Mutterpfarre" zur "Tochterpfarre" • Od "matične" cerkve do "hčerinske" cerkve
Heuer besuchten die Pfarrangehörigen der Pfarre Augsdorf-Loga vas im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen" die "Mutterpfarre" in Kranzlhofen-Dvor, die an der nördlichen Seite der Westbucht des Wörthersees liegt.
Die beiden Pfarrkirchen liegen über der Veldner Talsenke und stehen sich unmittelbar gegenüber. Bei guten Windverhältnissen ist sogar das Glockengeläut der Pfarrkirche in Kranzlhofen-Dvor in Augsdorf-Loga vas zu hören und wohl auch umgekehrt. Deshalb wurde die "Lange Nacht der Kirchen" auch in beiden Pfarrkirchen ab 17.45 Uhr mit festlichem Glockengeläut eingeläutet.
In der Pfarrkirche in Kranzlhofen wurde die Pilgergruppe aus Augsdorf-Loga vas und Selpritsch-Žoprače sowie aus der näheren Umgebung von der neuen Pfarrgemeinderatsobfrau der Pfarre Kranzlhofen-Dvor, Frau Ursula Horn herzlich willkommen geheißen. Sie wies auf die lange gemeinsame Geschichte der beiden Kirchen in Kranzlhofen-Dvor und in Augsdorf-Loga vas hin und zeigte sich sehr erfreut, dass mit dieser Initiative im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen" die geschichtliche und geistige Verbundenheit wieder neu belebt werden konnte. Sie erzählte auch kurz vom Pfarrleben, in dem vor allem eine aktive Seniorenarbeit sowie ein ständiger Kirchenchor mit einem Organisten besonders zu erwähnen sind. Die Pfarre Kranzlhofen-Dvor wird schon seit 12 Jahren vom Pörtschacher Pfarrer GR Pius Petschenig mitbetreut, der aber nun aus Altersgründen angekündigt hat, die Pfarre ab Sommer 2012 in jüngere Hände übergeben zu wollen.
Der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrkirchenrates Kranzlhofen-Dvor, Herr Erwin Dirnbacher, erzählte ebenfalls informativ und prägnant, mit welcher Liebe und Sorgfalt sie die Pfarrkirche in Kranzlhofen-Dvor, die dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht ist, sowie die beiden Filialkirchen in Oberjeserz - Zgornje jezerce (geweiht dem Hl. Michael) und die Filialkirche in Unterwinklern-Spodnje Vogliče (geweiht dem Hll. Peter und Johannes) sowie die Kreuzkapelle auf der Veldner Alm betreuen. Er ist schon Jahrzehnte im Pfarrgemeinde- und -kirchenrat und tut dies nach wie vor mit viel Freude und großer Sachkenntnis.
Nach einer kurzen Andacht mit dem Augsdorfer Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik, in der um neue geistliche und kirchliche Berufe und Berufungen gebetet wurde, haben sich die Pilger unter der bewährten Führung des Augsdorfer Pfarrgemeinderatsobmannes, Herrn Ing. Rudolf Kofler, auf den Weg nach Velden gemacht, die ebenfalls eine „Tochterpfarre“ der „Mutterpfarre“ Kranzlhofen-Dvor ist.
Der Weg führte die Pilger sogleich in den sogenannten „Teufelsgraben“, in dem sich idyllisch unter hohen Bäumen in einer tiefen Schlucht ein Bach schlängelt. Dabei wurde auch eine historische Eisenbahnbrücke durchschritten. In Velden angekommen, besuchten die Pilger am Veldner Friedhof das Grab des verstorbenen langjährigen Pfarrers von Velden, KR Franz Mörtl, der auch zweimal für jeweils zwei Jahre, aber in einem Zeitabstand von 50 Jahren, die Pfarre Augsdorf-Loga vas betreut hat. Seiner wurde dankbar im Gebet gedacht.
In der Veldner Pfarrkirche wurden die Pilger vom Pfarrer OStR KR Mag. Josef Leyrer begrüßt, wo sogleich eine stimmungsvolle Marienandacht gehalten wurde. In einer kurzen Ansprache wies der Pfarrer auf die Mittlerschaft der Gottesmutter Maria hin, die uns zu Jesus Christus hinführt. So sind die beiden Kranzlhofener Tochterpfarrkirchen Augsdorf-Loga vas und Velden auch der Gottesmutter Maria geweiht. Die Veldner Kirche ist in der Zwischenkriegszeit des vorigen Jahrhunderts entstanden und zeigt sehr anschaulich im sogenannten „Nazaränerstil“ biblische Szenen und Aussagen über das Wesen der Kirche. Dabei ist die Gottesmutter die erste der Glaubenden und gemeinsam auf dem Weg mit der pilgernden irdischen Kirche.
Auch ein kurzer Regenschauer konnte die Pilger auf den Weg durch Velden nach Augsdorf-Loga vas nicht aufhalten. Unterwegs wurden im Gespräch der einzelnen Pilger auch alte Erinnerungen wach, wie z.B. ehemalige Villen und Häuser, die nunmehr abgerissen wurden und neuen Wohnbauten weichen mussten, legendäre Gasthäuser, die Treffpunkt der Jugend und der Geselligkeit waren. Nach dem Anstieg der Augsdorfer Straße wurde das letzte Stück des Weges im gemeinsamen Gebet des Rosenkranzes beschritten. Im Kirchengraben wurden die Pilger schließlich vom Augsdorfer Glockengeläut begrüßt und nach dem dreimaligen Umschreiten der Pfarrkirche wurden die Pilger in die schon versammelte Liturgiegemeinde aufgenommen.
Nach der Feier der Hl. Messe für den Verstorbenen Herrn + Andreas Kusternik, einem verdienten ehemaligen Pfarrgemeinderatsmitglied, dessen 1. Jahresmesse begangen wurde, wurden anschließend alle Pilger und Mitfeiernden vom Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik, der ebenfalls den ganzen Weg mitgegangen ist, in den Pfarrhof zum gemeinsamen Beisammensein und zu einer Agape eingeladen.
Dank gilt dem Pfarrgemeinderatsobmann, Herrn Ing. Rudolf Kofler, der heuer wieder die "Lange Nacht der Kirchen" für die Pfarre Augsdorf-Loga vas organisiert hat. Dank auch an Frau Anna Maria und Herrn Johann Stroj sowie allen Helferinnen und Helfern, die den Pfarrhof so gastfreundlich vorbereiteten und die Gäste willkommen hießen. Dank gilt insbesondere Frau Hilde Kusternik und der ganzen Familie Kusternik, die die Brote von der Buschenschenke Kakl vlg. Mlinar und die Kuchen zur Verfügung stellte. Die „Lange Nacht der Kirchen“ klang auch mit einem erfrischenden Glas Pfarrmost aus. Mit vielen Gesprächen und in lustigen Begebenheiten wurde noch eine Zeitlang gefeiert.
Letošnja "Dolga noč cerkva" je bila v župniji Loga vas namenjena obisku "matične fare" v Dvoru-Kranzlhofen. Nova podpredsednica župnijskega sveta v Dvoru, gospa Ursula Horn, je romarje iz Loge vasi in Žoprač ter okolice prijazno sprejela. V Dvoru je 35 let tudi župnikoval duhovni svetnik Ciril Demšar, ki je bil zelo priljubljen ter hudomušen dušni pastir. V farni cerkvi v Dvoru je romarje tudi pozdravila znana avtorica slovenskih otroških pesmi, gospa Lenčka Kupper, ki se v fari zdaj predvsem prizadeva za delo s starejšim rodom.
Pot je nato romarje vodila skozi takozvani "hudičev deber", ki je pravi skriti naravni biser bljižnje okolice. V Vrbi so romarji najprej obiskali grob dolgoletnega vrbškega župnika konz. svetnika Franza Mörtla, ki je v svojih mladih in nato starih letih dve leti župnikoval v Logi vasi. Hvaležno so ga spomnili v molitvi. V vrbški farni cerkvi pa so romarji nato imeli z domačim župnikom konz. svetniku Mag. Josefu Leyrerju kratko Marijino pobožnost. Poleg cerkvene opreme v stilu Nazarečana iz prejšnega stoletja, je cerkvena notranjščina po zaslugi sedanjega župnika tudi obogatena s slikami slovenske arhitektke in slikarke Marte Kunaver-Jakobič iz Ljubljane.
V Logi vasi so romarji zaključili "Dolgo noč cerkva" s sveto mašo za zaslužnega pred letom dni nenadoma umrlega nekdanjega farnega svetnika, rajnega Andreasa Kusternika. Zahvala velja družini, ki je vse sodelujoče nato povabila na okusno agapo z domačimi kruhi in pecivom. Kot posebno poslastico pa so obiskovalci "Dolge noči cerkva" lahko tudi pokusili lastno pridelan farni mošt, ki zori v dobri farni kleti in ki zaradi svojega izvrstnega okusa slavi po celem kraju. Veselo in duhovno obogateni smo praznovali le še nekaj časa.