Organisation

Katholischer Akademikerverband

Schönheiten der Provence in der Zeit der Lavendelblüte

Kulturfahrt mit Dr. Willi Deuer; 27. Juni - 5. Juli 2015

1.Tag: Klagenfurt – Pavia – San Remo

Abfahrt in Klagenfurt um 05.00 Uhr und Fahrt über die Autobahn vorbei an Udine – Venedig – Verona – Brescia und Piazenca nach Pavia. Unterwegs haben wir natürlich Zeit für Pausen eingeplant. Malerisch am Ticino (Tessin) gelegen, ist Pavia eine der schönsten und geschichtlich interessantesten Städte der Lombardei. Pavia gehörte einst zu den wichtigsten Städten Italiens und war Hauptstadt des Langobardenreichs. In Pavia befindet sich eine der ältesten Universitäten Europas und etwas außerhalb des Zentrums die Kartause von Pavia. Die kostbar ausgestattete Kirche sowie das heute noch von Kartäusermönchen bewirtschaftete Kloster sind eine Attraktion Norditaliens. Zu besichtigen sind neben der Kartause die beiden Kreuzgänge sowie die Mönchszellen. Das Mittagessen nehmen wir in Pavia vor der Besichtigung ein. Danach Weiterfahrt nach Sanremo. Am Abend lassen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen.

 

2. Tag: Sanremo – Frejus – Saint-Maximin-la-Sainte-Baume – Nimes

Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet fahren wir entlang der Cote d‘ Azur vorbei an Nizza und Cannes nach Frejus, wo wir zunächst die Kathedrale besichtigen. Die Kathedrale ist Teil einer Anlage aus Baptisterium, Kreuzgang und Bischofspalast. Das Baptisterium aus dem 5. Jahrhundert ist eines der ältesten Gebäude Frankreichs. Die Kathedrale ist ein zweischiffiges Gebäude, das auf eine ältere Basilika zurückgeht. Im heutigen Zustand ist sie eines der frühesten Beispiele der Gotik in der Provence. Der Kreuzgang wurde im 12. und 13. Jahrhundert erbaut. Das Baptisterium ist ein quadratischer Bau, der im Inneren oktogonale Formen aufweist. In der Mitte des Raumes befindet sich das achteckige Taufbecken.

Anschließend geht es weiter zum Amphitheater, das einst tausenden Besuchern Platz bot. Durch Fréjus führte zur Zeit der Römer die wichtigste Straße von Italien zum Rhônetal, die Via Aurelia. Große Bedeutung hatte auch das "Forum Iulii", das in der Zeit um 200 vor Christus erbaut wurde. Viele Überreste dieser Zeit, militärische und zivile zugleich, sind bis heute erhalten. Über 30 Kilometer erstreckte sich der gut erhaltene Aquädukt. Aus weiter Ferne belieferte das kleine Bergdorf Mons den Hafenort Fréjus mit Wasser. Im Anschluss an die Besichtigung haben wir Zeit für die Mittagspause.

Den nächsten Stopp legen wir in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume ein. Die Basilika Sainte-Marie-Madeleine wurde 1532 fertiggestellt und gehört zu den wichtigsten Bauten der Gotik in der Provence. Der Bau der Basilika begann zwischen 1295 und 1316 mit der Errichtung von Apsis und Chor nach Plänen von Pierre d‘ Augicourt anstelle einer alten Kirche aus der Merowingerzeit. Nach einer Bauunterbrechung wurde erst 1404 wieder fortgesetzt. Zur Vollendung des Baus kam es erst in den Jahren 1508 bis 1532. In diesem Zustand blieb sie bis in die Gegenwart erhalten. Von 1772 bis 1774 erbaute Jean Esprit Isnard eine Orgel mit 43 Registern auf vier Manualen. Sie ist vollständig in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der französischen orgue classique. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Nimes, wo wir die „Zelte“ für die nächsten Tage aufschlagen werden. Abendessen im Hotel.

 

3. Tag: Nimes – Marseille – Aix-en-Provence – Nimes

Am Vormittag entdecken wir bei einer Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt Marseille. Vom Wahrzeichen der Stadt, der Kirche Notre Dame de la Garde, ge­nießen wir einen beeindruckenden Panoramablick über die Stadt am Mittelmeer. Der aufwändig umgestaltete alte Hafen, die Prachtstraße La Canebière, das reizvolle Altstadtviertel Le Panier und die spektakulären Museumsneubauten MuCEM und CeReM: die europäische Kulturhauptstadt Marseille hat viele Gesichter und präsentiert sich stolz als junge und weltoffene Kulturmetropole.

Bei der Heimfahrt machen wir noch einen Abstecher nach Aix-en-Provence, der Geburtsstadt des Malers Paul Cézanne. Wir besuchen die herrliche Altstadt, die als eine der schönsten Frankreichs gilt. Abends geht es wieder zurück in unser Hotel in Nimes.

 

4. Tag: Nimes – Saint Gilles – Aigues Mortes – Saintes-Maries-de-la-Mer - Nimes

Heute fahren wir zunächst nach Saint Gilles, am nördlichen Rand der Camargue, um die Abteikirche zu besichtigen. Bekannt ist Saint Gilles, eine ehemalige Abteikirche des Ordens der Benediktiner, besonders durch eine der bedeutendsten künstlerischen Kostbarkeiten Südfrankreichs, ihre besonders reich und kunstvoll gestaltete Fassade mit drei Portalen. Die Krypta gehört zu den erhaltenen Überresten der romanischen Kirche. Sie enthält das Grab ihres Patrons des heiligen Ägidius und gehörte einst neben Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela zu den vier großen Wallfahrtszielen der Christenheit. Seit 1998 ist die Kirche als zum Jakobsweg in Frankreich gehörig ausgezeichnet und damit Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Unser nächstes Ziel Aigues Mortes ist ein urgemütliches Städtchen in der Camargue. Wahrzeichen des Ortes ist die vollständig erhaltene Stadtmauer rund um den historischen Stadtkern. Früher lag Aigues Mortes direkt am Meer, aufgrund der Verlandung gewisser Teile des Meeres trennen den Ort heute einige Kilometer von der Küste. Sehenswert ist die Kirche Notre Dame des Sablons. Der Mittelpunkt des Ortes ist Place St. Louis, der von zahlreichen Restaurants und kleinen Geschäften gesäumt ist.

Nach unserer Mittagspause besuchen wir den Wallfahrtsort Saintes-Maries-de-la-Mer. Hier treffen sich jedes Jahr Zigeuner aus ganz Europa, um ihre Schutzpatronin zu feiern. Der Ort mit der kleinen Wehrkirche Notre-Dame-de-la-Mer aus dem 12. Jahrhundert liegt direkt am Meer. Am reizvollen Strand hatte Vincent van Gogh einst die Fischerboote gemalt. Gegen 16.00 Uhr geht es wieder zurück nach Nimes und bevor es zum Abendessen ins Hotel geht, unternehmen wir noch eine Stadtbesichtigung. Halb provenzalisch halb im Languedoc, ist Nimes, diese alte römische Stadt, die zwischen dem Meer und den Cevennen liegt, zu recht stolz auf ihre eindrucksvollen antiken Monumente wie das Amphitheater, das Maison Carrée und den Tour Magne, der die Stadt wie ein Leuchtturm überragt.

 

5. Tag: Nimes – Avignon – Roussillon – Gordes – Senanque – Nimes

Am Mittwoch geht’s nach Avignon, die bezaubernde Stadt mit der im Volkslied besungenen Brücke Pont Saint-Bénézet. Beim Rundgang durch die Altstadt sehen Sie unter anderem die Kathedrale Notre Dame. Anschließend besuchen wir den großartigen Papstpalast „Palais des Papes“. Er ist einer der größten Feudalpaläste seiner Zeit und gleicht von außen eher einer wehrhaften Festung.

Weiter geht’s nach Roussillon, das als eines der schönsten Dörfer Frankreichs gilt. Es bezaubert vor allem durch seine ockergelb bis rostrot leuchtenden Fassaden und seine herrliche Lage auf einem Hügel. Nach dem Rundgang können Sie in der Nähe die Ockerbrüche, bei einem Spaziergang auf dem sogenannten Ockerpfad besuchen. Hier haben wir auch Zeit für die Mittagspause.

Anschließend geht es weiter in das nur wenige Kilometer entfernte Gordes.

Als letzten Programmpunkt besichtigen wir die Abtei Notre-Dame de Sénanque . Die Abtei wurde 1148 gegründet und ist ein Kloster des Zisterzienserordens. Am Abend erreichen wir wieder unser Hotel in Nimes und lassen den Tag bei einem Abendessen gemütlich ausklingen.

6. Tag: Nimes – Tarascon / Saint-Gabriel de Tarascon – Frigolet – San-Remy-de-Provence / St.-Paul de Mausole – Les Baux de Provence / Les Carrières de Lumières – Nimes

Nach dem Frühstück fahren wir nach Tarascon. Hauptattraktion des netten Städtchens mit seiner gemütlichen Altstadt ist das Wasserschloss Chateau du Roi René aus dem 15. Jahrhundert. Die Kapelle St-Gabriel, die heute in einem kleinen Olivenhain liegt, wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als einfache Saalkirche mit innen halbrunder und außen polygonaler Apsis errichtet.

Als nächstes ist die Abbaye Saint-Michel de Frigolet unser Ziel. Seit Jahrhunderten pilgern Menschen nach Frigolet, um beim Erzengel Michael und bei der Jungfrau Maria Fürbitte zu halten. Generationen von Ordensleuten haben zwei Kirchen gebaut, die diesen beiden Beschützern der Abtei geweiht sind. Die Klostergemeinschaft von Saint-Michel in Frigolet gehört zum Orden der Regularkanoniker von Prémontré. Die "Prämonstratenser" leben nach der Regel des Hl. Augustinus. Als Bischof in Nordafrika lebte er im 5. Jahrhundert in Gemeinschaft mit seinem Klerus. Diese Lebensform wurde im Jahre 1120 durch den Hl. Norbert in Prémontré wiederbelebt.

Im Anschluss an die Besichtigung erfolgt die Weiterfahrt nach Saint-Rémy-de-Provence, der Geburtsstadt von Nostradamus. Nach der Mittagspause geht es weiter zum Kloster St.-Paul de Mausole. Der zwischen 1140 und 1150 errichtete Kreuzgang aus fein bearbeiteten Quadersteinen mit wuchtigen Pfeilern und Doppelsäulen in den Bogenstellungen ist erhalten geblieben. Im älteren Nord- und Ostflügel weisen die Kapitelle Blattschmuck auf. Die am Ende des 12. Jahrhunderts entstandenen Kapitelle des West- und Südflügels sind mit vielzähligen antiken Schmuckformen (Blattwerk, Tiere, Masken etc.) versehen. Das war der Ort, an dem sich Vincent Van Gogh nach seiner Krise in Arles einweisen ließ: Eine Zeit fruchtbarer Kreativität (eine abgesteckte Strecke erlaubt es, seinen bevorzugten Spaziergängen zu folgen).

Im Anschluss besuchen wir Les Baux de Provence und Carrières de Lumières.

Die gut restaurierte Ruine der ehemaligen Burg befindet sich auf einem Felsrücken mit Blick auf das Dorf Les Baux de Provence und die Alpilles. Die Burg ist eine der interessantesten Bauwerke der Provence. Der Bergfried oder Donjon gilt als Teil der Wehrbauten. Der Sarazenen Turm schützte die Festung auf der Südseite und überwachte das Auro-Tor. Der Paravelle Turm überwachte die Täler und die Alpilles. Alte Belagerungsmaschinen wurden nach mittelalterlichen Entwürfen nachgebaut und stehen auf dem freien Gelände der Burg.

Die monumentalen „Steinbrüche des Lichts“, der Schauplatz von weltweit einzigartigen Multimediashows, sind einzigartig. Jedes Jahr wird eine große Show der besonderen Art angeboten, in der die großen Namen der Kunstgeschichte vorgestellt werden. Diese Vorführungen werden auf die riesigen, 14 Meter hohen Wände, die Pfeiler und Böden des ehemaligen Steinbruchs projiziert. Am Abend erreichen wir wieder unser Hotel in Nimes.

7. Tag: Nimes – Arles – Saint Pierre de Montmajour – Pont du Gardes – Nimes

Wir starten diesen Tag mit der Besichtigung von Arles, wo wir einen Rundgang auf den Spuren der römischen Vergangenheit unternehmen. Viele Denkmäler der Stadt stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Hier entstand das „kleine Rom Galliens“ und mischte sich immer wieder in die hohe Politik ein: als Residenz römischer Kaiser, religiöses Zentrum, Königreich „Arelate“ und schließlich Stadtrepublik. Bauten wie das hervorragend erhaltene römische Amphitheater und die ehemalige Pilgerkirche St. Trophime sind nur einige der Hinterlassenschaften dieser glanzvollen Zeiten. Eines der berühmtesten Bilder Van Goghs stellt die Brücke von Arles dar, die den Abschluss unseres Besuches in Arles bildet.

Nach einer Mittagspause geht es weiter nach Saint Pierre de Montmajour. Die Abtei Montmajour wurde gegründet als Benediktinerkloster Saint-Pierre, dessen Bau im Jahr 1016 begonnen wurde. Die Abtei war zunächst von Sümpfen umgeben, diese wurden aber mit Geldern aus dem ab 1030 begonnenen Ablasshandel trockengelegt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrfach erweitert, ab 1703 wurde dazu ein Neubau begonnen, der aber nie fertiggestellt wurde. Auf dem Gelände der Abtei findet man außerdem die Gräber einiger Grafen der Provence.

Als letztes entdecken wir den Pont du Gard. Das weltberühmte Aquädukt ist eines der eindrucksvollsten römischen Bauwerke Südfrankreichs, das früher die Wasserversorgung der Stadt Nîmes gewährleistete.

Gegen 18.00 Uhr Rückfahrt nach Nimes.

8. Tag: Nimes – Le Thoronet – Mondovi

Heute müssen wir leider wieder die Rückreise antreten. Am Weg zur Zwischenübernachtung im Piemont statten wir der Abtei Le Thoronet einen Besuch ab. Die Abbaye du Thoronet ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und liegt 4,5 Kilometer westlich von Le Thoronet, einem kleinen Ort im Hinterland des Department Var. Die Abtei bildet mit Senanque und Silvacane die Gruppe der berühmten Zisterzienserklöster der Provence, genannt die „drei provençalischen Schwestern“. 1160 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, die - wie bei den Zisterziensern üblich - der Gottesmutter Maria geweiht war. 15 Jahre später waren die wichtigsten Gebäude fertiggestellt. 1190 konnten die letzten Arbeiten beendet werden. 1854 erwarb der französische Staat die Abtei. Seit 1873 laufen die Bemühungen, die Gebäude zu restaurieren. Dabei wurden alle nachträglichen Ein- und Umbauten entfernt und so der ursprüngliche Zustand für die Nachwelt erhalten.

Unsere Mittagspause ist in Lorgues, ca. 14 km von Le Thoronet entfernt, geplant. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Mondovi. Bis zum Abendessen bleibt noch Zeit für einen kurzen Spaziergang.

9. Tag: Mondovi – Turin – Klagenfurt

Am Sonntag packen wir ein letztes Mal unsere Koffer und treten den Heimweg nach Kärnten an. Wir fahren zunächst nach Turin, wo Sie Zeit für einen Stadtbummel haben. Vorbei an Mailand und Bergamo erreichen wir Brescia und ab hier geht es über dieselbe Strecke zurück in die Heimat. Geplante Ankunftszeit, nach 9 erlebnisreichen, spannenden und hoffentlich auch erholsamen Tagen, gegen 20.00 Uhr in Klagenfurt.

 

Reisepreis bei mindestens 25 Mitreisenden: € 1360,-- / Person im Doppelzimmer; € 240,-- Einzelzimmerzuschlag