Anton Martin Slomšek ist eine der faszinierendsten Gestalten der Geistes- und Kulturgeschichte im Alpen-Adria Raum.  Er war Initiator des Hermagoras-Vereins / Mohorjeva družba sowie Ideengeber für die Hochschulbildung und die Stadtentwicklung von Maribor. Er war ein innovativer Pädagoge und kreativer Schulentwickler, kenntnisreicher Erzähler und fruchtbarer Schriftsteller, menschenfreundlicher Bischof, vorausschauender ökumenischer Theologe sowie ein sozial engagierter und volksverbundener Priester. Kein Bischof hat aufgrund seiner intellektuellen Brillanz einen so tiefen Eindruck bei seiner Nachwelt hinterlassen wie Anton Martin Slomšek. In die nationalen Wirren des Habsburgerreiches war kaum eine andere Persönlichkeit so verstrickt wie er.  Wegen seines Einsatzes für die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der slowenischen Sprache wurde er zum Aggressionsobjekt für Liberale und Nationale. Dem Vorwurf, ein Nationalist zu sein, widersetzte er sich mit seiner universal ausgerichteten Katholizität.
In der Darstellung von Josef Till entsteht ein differenziertes Bild der volksverbundenen Persönlichkeit von Bischof Slomšek und es wird ihr jene Bedeutung zuteil, die sich diese eigentlich schon lange verdient hätte.

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